Begrünung ist gut bei Starkregen und extremer Hitze

Dortmund fördert Gründächer – der Fördertopf ist noch gefüllt

Dachbegrünung auf dem Orchesterzentrum, Brückstraße
Beispiel einer Dachbegrünung, hier auf auf dem Orchesterzentrum, Brückstraße. Archivfoto: Gerd Wüsthoff

In den vergangenen Jahren haben sich Starkregenereignisse mit der Gefahr von Überflutungen auch in Dortmund merklich gehäuft. Die Extremwetter in den Jahren 2008 und 2014 hatten erhebliche Auswirkungen in einzelnen Stadtteilen, die den Dortmunder*innen in Erinnerung geblieben sind. Im Juli gab es verheerende Schäden durch Überflutungen in ganz NRW. Zusätzlich erhöht sich die Anzahl heißer Tage mit über 35°C und tropischer Nächte, in denen die Temperatur nicht unter 20°C sinkt. Insbesondere ältere Menschen, Kinder und gesundheitlich vorbelastete Personen sind durch die länger anhaltenden Hitzeperioden gefährdet.

Dachbegrünungen als Teil des Dortmunder Handlungsprogramms für Klimaschutz

Um diese Risiken und Belastungen langfristig zu vermindern, verfolgt die Stadt das Ziel einer klimaangepassten und nachhaltigen Stadtentwicklung.

Foto: Gründach-Hersteller Zinco

In den vergangenen Jahren wurden ein integriertes Klimaanpassungskonzept (MiKaDo) und ein Handlungsprogramm für Klimaschutz und saubere Luft erarbeitet, welche in den kommenden Monaten veröffentlicht werden. Ein Baustein der Dortmunder Strategie ist die Begrünung von Gebäuden, Vorgärten und insbesondere von Dächern. ___STEADY_PAYWALL___

Dachbegrünungen sollen in Dortmund Normalität werden. Bei Neubauten mit Flachdächern wird die Dachbegrünung bereits standardmäßig umgesetzt. Bei schon gebauten Gebäuden sind die Bedenken für nachträgliche Dachbegrünungen oft größer.

Im Rahmen einer Dachbegrünungsstrategie, die Dortmund gemeinsam mit anderen Städten und der Emschergenossenschaft ins Leben gerufen hat, wurde in Dortmund sogar schon im Innenstadtbereich eine Dachbegrünung verpflichtend gemacht, sofern genehmigungspflichtige Änderungen vorgenommen werden.

Bis zu 50 Prozent Förderung bis Ende Januar 2022

Um den Eigentümer*innen von privaten und gewerblichen Flächen die Entscheidung für eine Dachbegrünung zu erleichtern, gibt es noch bis zum 31.01.2022 eine Förderung von bis zu 50 Prozent.

300.000 Euro hat das Land NRW der Stadt Dortmund im Rahmen des Programms „Klimaresilienz in Kommunen“ bereitgestellt. Die Antragstellung ist leicht gemacht und schnell bearbeitet. Es winken bis zu 50 Euro pro Quadratmeter, vorausgesetzt, dass das Gebäude älter als 5 Jahre ist, die Fläche größer als 25 Quadratmeter und eine Begrünung nicht verpflichtend ist.

Dieses Angebot haben bereits einige Eigentümer*innen in Anspruch genommen und einen Antrag gestellt. Informationen zu den Förderbedingungen sind beim dlze abrufbar (unten verlinkt).

Mannigfaltige Vorteile von Dachbegrünungen

Eine Dachbegrünung ist in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. Sie reinigt die Luft und bindet Feinstaub. Eine Begrünung hält bis zu 90 Prozent Regenwasser zurück und verdunstet einen Großteil. Dadurch reduziert sie die Überflutungsgefahr bei Starkregenereignissen. Es gibt auch sogenannte Retentionsdächer, die noch viel mehr Wasser zurückhalten und speichern können. Außerdem kann man mit der begrünten Dachfläche 50 Prozent der Abwassergebühr einsparen.

Neubau begrünter Garagen in Dortmund-Benninghofen Foto: Dogewo21

Auch das Kleintier freut sich über die gewonnene Artenvielfalt und die Bewohner*innen unter dem begrünten Dach können sich über ein besseres Raumklima freuen, wenn die Sonne mal wieder auf die Erde brennt. Tauscht man ein schwarzes Bitumendach mit einem Gründach, hat auch der direkte Nachbar mit Blick auf das Dach etwas davon. Sowohl optisch als auch gefühlt, da sich dieses nicht mehr auf bis zu 80 Grad im Sommer aufheizt.

„Begrünte Dachflächen verbessern zum einen durch ihre geringere Wärme-Abstrahlung das Mikroklima– es wird eindeutig kühler dadurch im Sommer“, sagt Michael Leischner, Abteilungsleiter Klima, Luft und Lärm, und führt weiter aus: „Eine Dachbegrünung absorbiert Regenwasser, welches dann auch langsamer, weniger die Kanalisation belastend, abfließt. Durch die Verdunstung wird zudem bei Sonneneinstrahlung die Luft gekühlt.“

Der Eigentümer des Gebäudes des Umweltamtes hatte damals auf Betreiben der dort Arbeitenden nachträglich eine Dachbegrünung vorgenommen. Ohne die Begrünung wurden am Dach 50 Grad Celsius gemessen, was auf die umliegenden Büros abstrahlte. Mit der Dachbegrünung wurden diese Temperaturen signifikant reduziert und ermöglichen sogar ein Öffnen der Fenster an Sommertagen, ohne dass eine heiße Föhnluft eindringt.

Fragen zu Statik, PV & Co beantwortet das Energieberatungsbüro unentgeltlich

Foto: Alex Völkel

Im stadteigenen, kostenlosen Energieberatungsbüro dlze berät Joachim Müller zu allen Fragen der energetischen Sanierung und Dachbegrünung. Viele Bauwillige haben zum Beispiel Bedenken, ob die Statik des Daches eine Dachbegrünung trägt und ob eine Kombination mit Photovoltaik (PV) möglich ist.

„Eine Dachbegrünung schließt die Installation von Solarmodulen nicht aus, eher im Gegenteil. Wenn sich die Dächer im Sommer stark aufheizen, reduziert sich die Effizienz der Geräte. Da wirkt sich das kühlende Dach eher positiv auf die Stromproduktion aus“, verrät Energieberater Joachim Müller.

Bezüglich der Statik weist ein Kiesdach daraufhin, dass das Dach auch ein Gründach trägt, da die Gewichtsdimensionen sehr ähnlich sind. Letztendlich muss jedoch hier durch einen Statiker abgeklärt werden, ob eine Durchführung möglich ist.

Ein grünes Dach ist mit Sicherheit eine sinnvolle Investition für Mensch und Natur und leistet einen Beitrag für eine klimaangepasste Stadtentwicklung. Das kostenlose Energieberatungsbüro dlze bietet hier persönliche oder telefonische Beratung an.

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Pro und Contra Dachbegrünung in Dortmund: Stadt lädt Montag zur Diskussionsrunde und Fachvorträgen ein

 

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  1. Gründachförderung – 100.000 Euro sind bereits bewilligt (PM)

    Dortmund fördert seit Mai 2021 Dachbegrünungen für private und gewerbliche Eigentümer*innen. 300.000 Euro hat das Land NRW der Stadt Dortmund im Rahmen des Programms „Klimaresilienz in Kommunen“ bereitgestellt. Trotz des kurzen Förderzeitraums konnten bereits 100.000 Euro bewilligt werden.

    Das bedeutet, dass sich Dortmunds Insekten im nächsten Jahr über weitere 2.400 qm begrünte Dachfläche freuen dürfen.

    Weitere 200.000 Euro Fördermittel sind noch verfügbar. Die Antragstellung ist leicht gemacht und schnell bearbeitet. Es winken bis zu 50 Euro pro Quadratmeter, vorausgesetzt, dass das Gebäude älter als 5 Jahre und das Dach größer als 25 qm ist und eine Begrünung nicht verpflichtend ist. Dieses Angebot haben bereits einige Eigentümer*innen in Anspruch genommen. Es sind noch Fördermittel vorhanden, aber die Zeit drängt.

    Die Antragsfrist endet am 30.01.2022. Daher ruft die Stadt dazu auf, Anträge zu stellen und Dachbegrünung umzusetzen.

    Beratung Förderantrag im dlze

    Interessierte können sich im städtischen Energieberatungsbüro dlze – Dienstleistungszentrum für Energieeffizienz und Klimaschutz zur Dachbegrünung kostenlos beraten lassen und einen Förderantrag stellen. Weitere Förderbedingungen sind auf der Internetseite des dlze erhältlich http://www.dortmund.de/dlze

  2. Gründachförderung – jetzt noch Antrag stellen! (PM)

    Dortmund fördert seit Mai 2021 Dachbegrünungen für private und gewerbliche Eigentümer:innen. 300.000 Euro hat das Land NRW der Stadt Dortmund im Rahmen des Programms „Klimaresilienz in Kommunen“ bereitgestellt. Noch sind Fördermittel vorhanden, aber die Zeit drängt. Die Antragsfrist endet am 30. Januar. Daher ruft die Stadt dazu auf, noch Anträge zu stellen und Dachbegrünung umzusetzen.

    Die Antragstellung ist leicht gemacht und schnell bearbeitet. Es winken bis zu 50 Euro pro Quadratmeter, vorausgesetzt, dass das Gebäude älter als fünf Jahre und das Dach größer als 25 qm ist und eine Begrünung nicht verpflichtend ist. Dieses Angebot haben bereits einige Eigentümer:innen in Anspruch genommen.

    Hintergrund der Förderung ist der fortschreitende Klimawandel mit den damit einhergehenden zunehmenden Extremwetterereignissen wie Hitzeperioden und Starkregenereignisse. Die vergangenen Jahre haben beispielhaft gezeigt, welche Folgen diese Ereignisse haben. Zur Anpassung an den Klimawandel tragen Gründächer entscheidend bei. Begrünte Dächer bieten einen Lebensraum für Insekten, speichern auf natürliche Art Wasser, binden Staub und heizen sich auch bei extremen Temperaturen weniger auf. Auch optisch wissen begrünte Dächer zu gefallen.

    Beratung zum Förderantrag im dlze
    Interessierte können sich im städtischen Energieberatungsbüro dlze – Dienstleistungszentrum für Energieeffizienz und Klimaschutz zur Dachbegrünung kostenlos beraten lassen und einen Förderantrag stellen. Weitere Förderbedingungen sind auf der Internetseite des dlze erhältlich: http://www.dortmund.de/dlze

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