Die aktuelle Diskussion in den Medien um eine Koppelung der Mietpreise an die Inflationsrate entbehrt für Klaus Graniki, Geschäftsführer des kommunalen Wohnungsunternehmens Dogewo21, jeglicher Grundlage. Bundesweit agierende Wohnungsunternehmen wie Vonovia und LEG hatten erklärt, deutliche Mieterhöhungen aufgrund hoher Inflationsraten für unausweichlich zu halten.
Für Mieterhöhungen sind gesetzlicher Rahmen und Mietspiegel ausschlaggebend
Klaus Graniki distanziert sich als Geschäftsführer des Dortmunder Wohnungsunternehmens mit mehr als 16.000 Wohnungen ausdrücklich von solchen Ankündigungen: „Ein verantwortungsvoller Vermieter sollte derartige Aussagen nicht tätigen. Der Anstieg der Inflationsrate war und ist keine Grundlage für eine Mieterhöhung“, so Graniki.
„Hier sind der gesetzliche Rahmen und der Mietspiegel ausschlaggebend und als belastbare Größe zum Schutz der Mieter*innen anzuführen. Es darf nicht sein, dass der Eindruck entsteht, das Mieter:innen die Rechnung für eingebrochene Aktienkurse und höhere Zinsen am Kapitalmarkt zahlen sollen“, so der Chef des kommunalen Wohnungsunternehmens.
Kritik an Vonovia und Co: Unnötige Verunsicherung der Mieter:innen
Aus Sicht von Dogewo21 führten derlei Äußerungen dazu, dass Mieter:innen unnötigerweise noch mehr verunsichert würden, als sie dies durch die steigenden Energiekosten womöglich ohnehin schon seien.
Mieterhöhungen bei Dogewo21 erfolgten immer im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben und des Dortmunder Mietspiegels: „Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, versichert Klaus Graniki.
Unstrittig ist laut Graniki hingegen, dass die Wohnungswirtschaft aufgrund von steigenden Baupreisen und Lieferengpässen vor einer Vielzahl von Problemen steht, die Lösung müsse aber eine andere sein: „Hier ist es erforderlich, dass durch die Politik eine Regulierung erfolgt und der Inflation entgegengewirkt wird. Dies auf dem Rücken von Mieter:innen auszutragen, widerspricht allen Grundsätzen eines sozialen, verantwortungsvollen Vermieters.“
Reader Comments
Sabine Stempel
Wie sind seit 2002 Mieter der DOGEWO und immer hochzufrieden. Diese Wohnungsgesellschaft zeichnet sich durch Fairness und Zukunftsdenken aus. Die Mieten sind erschwinglich und durchaus nicht zu hoch , Probleme und Nöte werden gehört und behoben. Wer hier was zu meckern hat, den ist nicht zu helfen
juergen
Hört sich GUT an !
ABER :
Wir wollen mal abwarten, WAS passiert, wenn die LEG / Vonovia per Massenbestände
ERHEBLICH also
in die Mietspiegel eingehen.
// schliesslich weiss der DOGEWO Mieter, dass diese sich GERNE auf den MIetspiegel bezieht.
// da gibt es dann ggfs. noch effekte : die Dogewo ist durchaus als „sozialer vermieter bekannt, ein grosser bestand dürfte aus ehemaligem sozialen wohnungsbau kommen
nunmehr kann vermutet werden, dass nennenstwerte vermietungen an Leistungsempfänger gehen, welche in die Kostenerstattung bund / land einfliessen :: also finanzierungsinstrument für die stadt darstellen.
MAG BÖSER dabei was denken.
UND jetzt gbt es noch einen Effekt ::
LEG / Vonovia etc. zahlen als Kapitalgesellschaften Steuern ( bzw. deren Aktionäre )
DIESE werden offensichtlich von den Mietern erbracht.
-> zusätzliche Gewinne ->> zusätzliche Steuern ( die dan ebenfalls von den Mietern erbracht werden).
Das dürfte Herrn Lindner freuen, sowie Herrn EX – BLACKROCK (Vonovia / deutsche wohnen etc) MERZ ( cdu):
Sie brauchen die Steuerlast nicht auf REICHSTE umlegen, denn die Armen Mieter latzen ab.
mit freudlichen Grüssen
PS:
Bei Butter funktioniert es genauso.
10 Euro Butter = 8 Euro Butter NETTO plus 2 Euro MWST
Butterpreis verdoppelt ::
A) Hälfte ( für 8 € Netto ) Butter + 2 Euro MWST
B) genausoviel Butter ( für 16 € Netto ) ->> 4 Euro MWST
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/fiskus-steuereinnahmen-steigen-noch-101.html
Joan Crawford
So was nennt sich bei denen „Heizkostenanpassung“. Da der Spielraum für eine Mieterhöhung relativ gering ist, wird eben ab Juni 2022 die Heizkostenabrechung selbst durchgeführt. Meine Heizkosten wurden von denen geschätzt und sind jetzt laut Schätzung doppelt so hoch wie zuvor bei DEW21.