Diskussion um den Platzmangel im Hoeschpark: Die Grünen im Rat fordern Nutzungskonzept von der Verwaltung

Kapazitätsengpässe im Hoeschpark bei den Sportvereinen. Der neue Kunstrasenplatz für die Fußballer
Der neue Kunstrasenplatz für die Fußballer wird in dieser Woche abgenommen. Fotos: Klaus Hartmann

In die Diskussion über mögliche Kapazitätsengpässe im Hoeschpark nach dem Umzug der American Football-Teams der Giants an die Kirchderner Straße, schalten sich jetzt auch die Grünen im Rat der Stadt Dortmund ein.

Durch den Umzug der Giants fiel eine Spielfeld für die Fußballmannschaften weg

Probleme mit den Umkleideräumen im Hoeschpark wegen Baseball und American Football. Kinder des DJK Saxonia (Orangefarbene Trikots) im Spiel gegen den VfR Sölde
Kinder des DJK Saxonia (Orangefarbene Trikots) im Spiel gegen den VfR Sölde.

Die Situation: Seit dem Januar haben die Footballer der Giants eine neue Heimat im Hoeschpark gefunden. Für den Sport wurde extra ein Spielfeld hergerichtet, dass ausschließlich von den Giants genutzt wird.

Dadurch fällt ein Platz für die angestammten Fußballmannschaften weg. Oberhalb des Footballfeldes wurde der Aschenplatz zu einem Kunstrasenplatz umgebaut. Beigestellt wurde ein weiteres Kunstrasenkleinfeld für den Fußball.

Während der Umbaumaßnahmen mussten sich viele der Fußballmannschaften ein andere Spielmöglichkeit außerhalb des Hoeschparks suchen.

Die meist jungen Fußballer der DJK Saxonia kamen bei der ÖSG in Körne unter. Mustafa Güner, Trainer und Jugendwart, beklagt ein Engpass bei der Nutzung der Kabinen.

Jugendwart beklagt, dass die vorhandenen Umkleideräume nicht ausreichen

Kapazitätsengpässe im Hoeschpark bei den Sportvereinen. Hans Georg Schwiinn, Grüne, links und Barbara Brunsing, Grüne, rechts, im Gespräch mit Mustafa Güner, 2. v. links und Gentrit Abdulaga, DJK Saxonia
Politiker der Grünen im Gespräch mit Mustafa Güner, 2. v. links, und Gentrit Abdulaga, DJK Saxonia.

Der vierzügige Kabinentrakt im ehemaligen Verwaltungsgebäude des Parks wird von den Footballern belegt.

„Das ist wegen der Mannschaftsstärke eines Footballteams auch anders nicht zu lösen. Zudem gibt es zwei weitere Umkleidegebäude mit jeweils zwei Räumen auf dem Platz“, sagt Bernd Kruse.

Der Geschäftsführer der Sport-und Freizeitbetriebe Dortmund sieht keinen Engpass im Park hinsichtlich der Umkleidemöglichkeiten. „Andere Vereine würden mit mehr Mannschaften und weniger Kabinen zurecht kommen“, erklärt Kruse im Gespräch mit nordstadtblogger.de.

Dem widerspricht Güner: Die Kabinen, so Güner, seien nicht ausreichend, zumal ja auch die weiblichen Fussballerinnen eine extra Umkleide benötigten. Zwei Räume sind in einem stark renovierungsbedürftigen Zustand.

In der nächsten Saison wird sich die Situation noch verschärfen. Sein Verein plant, drei bis vier weitere Mannschaften zum Spielbetrieb anzumelden.

Hohe Anziehungskraft durch Kunstrasenplatz – Anzahl der Mannschaften wird steigen

Kapazitätsengpässe im Hoeschpark bei den Sportvereinen. Das Kleinfeld soll für alle Kicker offenstehen
Das Kleinfeld soll für alle Kicker offenstehen.

Das Kleinfeld soll für alle Kicker offenstehen. „Nach dem Bau des Kunstrasenplatzes werden viele Fußballerinnen und Fußballer den Weg zu uns finden“, weiß der Jugendwart der Saxonia, um die Anziehungskraft die ein Kunstrasenplatz ausübt.

„Viele Spieler und Spielerinnen, die uns in der Vergangenheit verlassen haben, weil sie nicht auf Asche spielen wollten, kommen zurück. Neue Kicker aus dem Viertel am Borsigplatz werden hinzu kommen“, glaubt der Trainer und Jugendwart.

Im Frühjahr letzten Jahres hat Güner die Sport- und Freizeitbetriebe der Stadt auf die kommende Situation aufmerksam gemacht. Zudem befürchtet er, dass der Trainingsbetrieb der Giants auf den Rasenplatz ausgeweitet wird.

Die Kunstrasenplätze für die Fußballer sind fertiggestellt und werden in dieser Woche abgenommen. „Das Kunstrasenkleinfeld steht auch für die unorganisierten Kickern zur Verfügung und wird unverschlossen bleiben“, verspricht Bernd Kruse.

Grüne fordern ein langfristiges Konzept und kurzfristige Lösungen für den Engpass

Die Umkleideräume im HoechparkZur Zeit trainieren und spielen folgende Mannschaften und Vereine im Hoeschpark: Mädchenfußball-Team Asteria, MSV Dortmund, Hannibal, DJK Saxonia, African United, die Alten Herren vom BVB sowie diverse Betriebsmannschaften und Hobbykicker.

Die Grünen im Rat sehen ebenfalls Platzprobleme im Hoeschpark und werfen der Verwaltung Konzeptlosigkeit vor. „Die Organisation der vorhandenen Kapazitäten muss dringend geregelt werden“, wünscht sich Hans Georg Schwinn von den Grünen.

Probleme mit den Umkleideräumen im Hoeschpark wegen Baseball und American Football. Die Umkleideräume im Hoechpark
Die Umkleideräume im Hoechpark.

„Es muss eine Übergangslösung gefunden werden, kleinere Baumaßnahmen sollten zügig durchgeführt werden“, so der Grünen-Politiker.

Gemeint sind neben einer Planung von Platz- und Kabinenbelegung, auch die Errichtung von Containern für die Unterbringung der Trainingsmaterialien der Fußballer.

Der Bau eines Multifunktionsgebäude wäre sinnvoll. Das würde dem Wunsch Mustafa Güners nach einem Vereinsheim direkt am neuen Kunstrasenplatz nahe kommen.

Hier könnten sich die Fußballer sich direkt am Platz umziehen, Materialien verstaut und sogar ein Cateringbereich installiert werden, um den Fußballvereinen zusätzliche Einnahmen durch den Verkauf von Speisen und Getränken, etwa bei Turnieren, zu verschaffen.

Kurzfristig fordern die Grünen die Verwaltung auf zur Problematik im Hoeschpark in der nächsten Sitzung des Sportausschusses Antworten zu geben.

Desweiteren fordern sie ein schlüssiges Konzept darüber, wie es im Hoeschpark und im Schwimmbad Stockheide weitergeht.

HINWEIS:

Seit einer Woche versucht nordstadtblogger.de, von den GIANTS eine offizielle Stellungnahme zu bekommen. Dies hat bisher nicht geklappt. Sobald sich der Verein bei uns mit einer offiziellen Reaktion meldet, werden wir die Berichterstattung ergänzen.

 

Kapazitätsengpässe im Hoeschpark bei den Sportvereinen. Der Platz für American Football
Der neu angelegte Platz für den American Football im Hoeschpark. Früher spielten die Giants am Fredenbaum.

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