72 Stunden haben in Dortmund 14 Gruppen mit insgesamt 340 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Zeit gehabt, ihr soziales Projekt zu verwirklichen. „Uns schickt der Himmel“ – das Motto stand bzw. steht auf den Armbändern der Kinder und Jugendlichen, die sich bei der bundesweiten 72-Stunden-Aktion vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für die gute Sache engagiert haben.
Kinder und Jugendliche engagieren sich mit vielen kleinen Nachbarschaftshilfen
Ein Mädchen klatscht in die Hand ihrer Gruppenleiterin, so als hätte sie gerade einen sportlichen Sieg errungen. Und so ähnlich ist es auch. Gemeinsam mit ihrer Freundin hat sie auf dem Gelände des Katholischen Familienzentrums St. Ewaldi Aplerbeck einen Baum gepflanzt und blickt stolz auf das Ergebnis.
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Hier graben und werkeln Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) zusammen mit Messdienerinnen und Messdienern. Gemeinsam verschönern sie das Außengelände des Familienzentrums.
Doch das ist nicht die einzige Aktion, die sich die Kinder und Jugendlichen in Aplerbeck vorgenommen haben. Auf ihrem Programm stehen außerdem ein Frühstück für Obdachlose, das Einsammeln von Müll am Rodenbergschloss und viele kleine Nachbarschaftshilfen, die sich Menschen aus der Umgebung nach einem Aufruf gewünscht haben.
Von Kirchlinde bis Lichtendorf, von Mengede bis Wellinghofen sind im Mai Jugendgruppen aktiv gewesen
Sie legten Blumenwiesen für Bienen an, bauten Insektenhotels, organisierten ein Kinderrechtefest oder begleiteten die Bewohnerinnen und Bewohner eines Altenheims auf den Markt.
„Die 72-Stunden-Aktion ist ein großartiges Projekt, da es die Welt an vielen Ecken ein bisschen besser macht und die jungen Menschen zum Mitdenken anregt“, erklärte der Schirmherr der Aktion in Dortmund, Hubert Jung von den Dortmunder Stadtwerken DSW21, die zu den Sponsoren zählen.
Ein Bild von der Aktion machten sich am Freitag auch prominente Vertreter aus Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit, darunter Sabine Poschmann (MdB), Propst Andreas Coersmeier und Klaus Bathen, Hauptgeschäftsführer der Kath. St.-Johannes-Gesellschaft Dortmund.
Jugendliche wollen den sogenannten „Schweinetunnel“ in der Nordstadt neu gestalten
Sie besuchten unter anderem zwölf Jugendliche der Jugendhilfe St. Elisabeth, die in der Nordstadt eine Unterführung, den sogenannten „Schweinetunnel“ an der Ecke Gronaustraße/Heroldstraße in Nähe des Borsigplatzes verschönerten.
Die Passage wird unter anderem von Schülerinnen und Schülern einer nahen Grundschule genutzt. Einst sollen hier wirklich einmal Schweine hindurchgetrieben worden sein, wodurch es zu der Bezeichnung kam.
Das Ziel der Gruppe ist es, den Tunnel zu reinigen und mit frischer Farbe freundlicher werden zu lassen. Am Ende wird nicht nur das Ergebnis zählen, sondern auch die Erfahrung, sich gemeinsam in der Gruppe für ein sinnvolles Projekt engagiert zu haben. Am Sonntag sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann zum großen Abschluss- und Dankeschön-Fest im „Big Tipi“, dem größten Indianerzelt der Welt, zusammen gekommen.
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