Die Parzelle im Depot Dortmund und das Domicil erhalten Programmprämien als Spielstätten

Auszeichnung für Engagement und anspruchsvolles Live-Programm

Die Parzelle im Depot Dortmund war gleichzeitig Preisträger und Veranstalter der Preisverleihung. Foto: Peter Lutz

Im Rahmen der Programmprämien des Landes NRW für Spielstätten erhält die Parzelle im Depot eine Auszeichnung in Höhe von 10.000 Euro. Diese Auszeichnung würdigt kleine und mittlere Bühnen der freien Musikszene. In Dortmund wurde neben der Parzelle im Depot auch das Domicil ausgezeichnet. Zur Preisveranstaltung durfte Angelika Hoffmann, vom Vorstand des Parzelle-Trägervereins, Vertreter:innen von insgesamt 18 Spielstätten in der Parzelle im Depot begrüßen. Die Spielstättenprogrammprämien werden vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und vom Landesmusikrat NRW vergeben. Die Finanzierung erfolgt durch das Ministerium.

Auch Aspekte wie Diversität und regionale Bedeutung sind Kriterien

Bereits zum 16. Mal zeichnen das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landesmusikrat NRW, Spielstätten für ihren besonderen Einsatz und ihr engagiertes Live-Programm aus. Für die Spielzeit 2024/25 hat eine Fachjury 18 Prämien zwischen 5.000 und 12.000 Euro vergeben.

Für den musikalischen Auftakt sorgte die Band Toxodon. Foto: Peter Lutz

Die Kriterien umfassen unter anderem die Qualität des künstlerischen Programms, die Förderung von jungen Profi-Musizierenden sowie Aspekte wie Diversität und regionale Bedeutung. Die Fachjury besteht aus Christina Lux (Musikerin), Ulla Oster (Jazzmusikerin und Vorstandsvorsitz Stadtgarten Köln), Tim Isfort (Moers Festival) und Dr. Jens Pyper (Ministerium für Kultur und Wissenschaft).

Die Parzelle im Depot Dortmund wurde nicht nur ausgezeichnet sondern war auch der Ort an dem die Spielstättenprogrammprämien des nordrhein-westfälischen Kulturministeriums und des Landesmusikrats an die zu Ehrenden zu übergeben wurden. Viele Vertreter:innen von insgesamt 18 Spielstätten hatten sich dort eingefunden.

Die Begrüßung erfolgte durch Angelika Hoffmann vom Vorstand des Parzelle-Trägervereins. Seitens des Landesmusikrats eröffnete Moderatorin und Projektleiterin Eva Luise Roth das Geschehen und führte in Musik und Wortbeiträge ein. Den musikalischen Auftakt der Veranstaltung bildete die Band Toxodon: Salome Amend (Vibes), Simon Camatta (Drums) und Raissa Mehner (Guitar).

Größtes Problem der Spielstätten sind die Grundkosten der Häuser

Robert v. Zahn, Generalsekretär des Landesmusikrats NRW, skizzierte in seiner Begrüßung, wie die Spielstättenprogrammprämie NRW entstanden ist. Vor fast 15 Jahren beriet ein Kreis von Spielstättenbetreibern und -kennern im Landesmusikrat über die Probleme und Lösungsmöglichkeiten der Stätten. 

Angelika Hoffmann begrüßte die Gäste zur Preisveranstaltung. Foto: Peter Lutz

Größtes Problem waren und sind die Grundkosten der Häuser, die jeden Monat zu begleichen sind und die sich in ihrer kontinuierlichen Last den Landesfördermöglichkeiten oft entziehen, weil deren Ausrichtung auf Projekte immer stärker wurde.

Damals war der Kinoprogrammpreis auf Bundesebene das Vorbild. Nach diesem wurde das Spielstättenprogrammprämie NRW geformt. Mittlerweile haben zwei Kulturförderrichtlinien für NRW die Möglichkeiten verbessert Grundkosten auch in Projektförderungen einzubringen. 

Dennoch ist die Spielstättenprogrammprämie, ohne Verwendungsbindung, immer noch ein vorteilhaftes und sinnvolles Förderinstrument des Landes.

Die kulturelle Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen ist bedeutsam für Künstler:innen

Michael Reitemeyer, Abteilungsleiter im Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, vertrat die Kultur- und Wissenschaftsministerin Ina Brandes. Reitemeyer drückte seine Anerkennung in einer Rede aus, in der er die Rolle und Bedeutung der Spielstätten reflektierte. 

Der zweite musikalische Beitrag des Abends kam von der Band HIBY|KELLERS|ASKARI. Foto: Peter Lutz

Der Fördereffekt ihres Engagements gerade für die Nachwuchsbands und die Ensembles vor Ort sei nicht zu unterschätzen. Zusammen mit Robert v. Zahn übergab er den Vertreter:innen der Häuser Urkunden.

Seitens der geehrten Spielstätten dankte Kazim Calisgan vom Katakomben-Theater in Essen mit einem Redebeitrag, in dem er erzählte, wie sehr das Engagement seines Teams den Wechselfällen von gesundheitlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Unwägbarkeiten ausgesetzt ist und wie sinnvoll öffentliche Förderung für diese Arbeit ist. 

Nach ihm trat die zweite Band HIBY|KELLERS|ASKARI auf: Hans-Peter Hiby (Sax), Willi Kellers (Drums) und Reza Askari (Bass) unterhielten die Gäste mit Free-Jazz. Der Höhepunkte, der Darbietung, erinnerte an die frenetischen Free-Jazz-Konzerte der 1960er Jahre.

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Reaktionen

  1. Nordstadtblogger-Redaktion

    JOOKLO, das Free-Funk-Projekt der „improviser in residence 2024“ des Moers Festivals Virginia Genta (Tenor, Sopransaxophon) eröffnet die Konzertreihe 2025 in der Parzelle im Depot.

    SO, 12.01.2025, 16:00 Uhr

    JOOKLO (ITA)
    Virginia Genta – Saxophone
    Andrea Davì – Gitarre
    David Vanzan – Drums

    Als JOOKLO-XXL-Formationhat die Band im Sommer das „visual sound outdoor festival“ auf dem Hofplatz des Kulturgerockt und das begeisterte Publikum zum Tanzen bewegt. Lassen Sie sich die Gelegenheit JOOKLO live und in Dortmund zu erleben nicht entgehen. Die italienischen Musiker*innen verlassen die Gegend und ziehen weiter in die Welt.

    Improvisationen lassen sowohl Groove als auch wilder Wut freien Lauf und nehmen von Moment zu Moment die Form von Liedern oder psychedelische Wolken der Abstraktion an. Seit 2004 begeistert das Jooklo Duo (Virginia Genta an Rohrblattinstrumenten, Flöten, Klavier und Schlagzeug und David Vanzan am Schlagzeug) mit Hunderten von Auftritten und kultigen Platten die ganze Welt. Sie verbreiten ihren kraftvollen und einzigartig lebendigen Sound, der tief in der Free Jazz Avantgarde verwurzelt, aber auch stark von traditioneller Volksmusik beeinflusst ist und gleichzeitig offen für extreme Klangexperimente ist.

    Im Laufe der Jahre hat die ständige Suche nach neuen und herausfordernden Kombinationen dazu geführt, dass Genta und Vanzan eine Vielzahl von Ensembles gebildet und mit Künstlern wie Bill Nace, Chris Corsano, Thurston Moore, Dror Feiler, Dylan Nyoukis, Hartmut Geerken, Stanley J. Zappa, Makoto Kawabata, Mette Rasmussen und vielen anderen zusammengearbeitet haben. Das Duo hat auch mit der Merce Cunningham Dance Company an der Seite von John Paul Jones und Takehisa Kosugi zusammengearbeitet, ist für „Nearly Ninety“ in den großen Theatern von Madrid und London aufgetreten und war lange Zeit ein Favorit von emblematischen Persönlichkeiten wie Henry Rollins, WFMU Radio, Wire, etc…“

    Eintritt: 15.- / 10.- €, U20 Eintritt frei, Abendkasse
    Kartenvorbestellung: 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.
    Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.
    Parzelle im Depot | Immermannstraße 29 | 44147 Dortmund | Tel. 0231 88 22 001

  2. JOOKLO eröffnet die Konzertreihe 2025 in der Parzelle im Depot (PM)

    JOOKLO, das Free-Funk-Projekt der „improviser in residence 2024“ des Moers Festivals Virginia Genta (Tenor, Sopransaxophon) eröffnet die Konzertreihe 2025 in der Parzelle im Depot.

    SO, 12.01.2025, 16:00 Uhr

    JOOKLO (ITA)
    Virginia Genta – Saxophone
    Andrea Davì – Gitarre
    David Vanzan – Drums

    Als JOOKLO-XXL-Formationhat die Band im Sommer das „visual sound outdoor festival“ auf dem Hofplatz des Kulturgerockt und das begeisterte Publikum zum Tanzen bewegt. Lassen Sie sich die Gelegenheit JOOKLO live und in Dortmund zu erleben nicht entgehen. Die italienischen Musiker*innen verlassen die Gegend und ziehen weiter in die Welt.

    Improvisationen lassen sowohl Groove als auch wilder Wut freien Lauf und nehmen von Moment zu Moment die Form von Liedern oder psychedelische Wolken der Abstraktion an. Seit 2004 begeistert das Jooklo Duo (Virginia Genta an Rohrblattinstrumenten, Flöten, Klavier und Schlagzeug und David Vanzan am Schlagzeug) mit Hunderten von Auftritten und kultigen Platten die ganze Welt. Sie verbreiten ihren kraftvollen und einzigartig lebendigen Sound, der tief in der Free Jazz Avantgarde verwurzelt, aber auch stark von traditioneller Volksmusik beeinflusst ist und gleichzeitig offen für extreme Klangexperimente ist.

    Im Laufe der Jahre hat die ständige Suche nach neuen und herausfordernden Kombinationen dazu geführt, dass Genta und Vanzan eine Vielzahl von Ensembles gebildet und mit Künstlern wie Bill Nace, Chris Corsano, Thurston Moore, Dror Feiler, Dylan Nyoukis, Hartmut Geerken, Stanley J. Zappa, Makoto Kawabata, Mette Rasmussen und vielen anderen zusammengearbeitet haben. Das Duo hat auch mit der Merce Cunningham Dance Company an der Seite von John Paul Jones und Takehisa Kosugi zusammengearbeitet, ist für „Nearly Ninety“ in den großen Theatern von Madrid und London aufgetreten und war lange Zeit ein Favorit von emblematischen Persönlichkeiten wie Henry Rollins, WFMU Radio, Wire, etc…“

    Eintritt: 15.- / 10.- €, U20 Eintritt frei, Abendkasse
    Kartenvorbestellung: 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.
    Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.
    Parzelle im Depot | Immermannstraße 29 | 44147 Dortmund | Tel. 0231 88 22 001

  3. Scott Fields Ensemble Pekar: Eine Operette in der nicht viel passiert (PM Parzelle im Depot)

    Tamara Lukasheva – voice (Ukraine)
    Shiau-Shiuan Hung – marimba and percussion (Taiwan)
    Maxime Morel – tuba (Frankreich)
    Florian Stadler – accordion (Deutschland)
    Scott Fields – electric guitar (USA)

    Scott Fields vertont Comic-Texte von Harvey Pekar

    Harvey Pekar ist eine US-amerikanische Underground-Comic-Legende. Seine Graphic Novels drehen sich um seinen ganz normalen Alltag als aktensortierender Beamter und Plattensammler in Cleveland, Ohio. Mit trockenem Humor schenkt er den vermeintlich langweiligen Geschichten destäglichen Lebens besondere Aufmerksamkeit und schafft vergnügliche Episoden mit starkem Identifikationspotential. Im Jahr 2003 war Harvey Pekars Film „American Splendor“ mit dem Oscar-nominierten Paul Giamatti als Pekar und der Golden-Globe-Gewinnerin Hope Davis sein großer internationaler Durchbruch.

    Der Komponist Scott Fields lernte Harvey Pekar durch dessen Tätigkeit als Musikkritiker kennen und zwischen den Künstlern, die beide aus jüdischen Familien stammen, entstand eine respektvoll freundschaftliche Arbeitsbeziehung, die über viele Jahre anhielt.

    Jetzt hat Scott Fields eine Auswahl Episoden aus der Comic-Sammlung „American Splendor“ vertont und betritt damit echtes Neuland in der zeitgenössischen Kunst. Dabei erkundet er musikalische Räume, in denen Jazz und Neue Musik sich treffen. Durch eine eigens für die Produktion erstellte Video-Performance werden Bilder und englische Texte sicht- und lesbar und es entsteht ein audio-visuelles Gesamtkunstwerk mit überraschenden Elementen.

    In der 90-minütigen Operette „Pekar“ performen die ukrainische Sängerin Tamara Lukasheva, der taiwanesische Perkussionist Shiau-Shiuan Hung, der französische Tubist Maxime Morel, der deutsche Akkordeonspieler Florian Stadler und der amerikanische Komponist und Gitarrist Scott Fields.

    Datum: SA 15.02.2025, 20:00 Uhr
    Eintritt: 15.- / 10.- ermäßigt / U20 Eintritt frei, Abendkasse
    Vorbestellung unter 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    Ort: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund

    Das Projekt wird unterstützt von: Kulturamt der Stadt Köln, Musikfonds, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Barbara Lissner Stiftung, Kulturbüro der Stadt Dortmund

  4. Das Trio „The Outskirts“ tritt erstmals in der Parzelle im Depot auf (PM)

    SA 08.03.2025, 20 Uhr
    The Outskirts (Rempis/Flaten/Rosaly) USA/NO

    Dave Rempis – saxophones
    Ingebrigt Håker Flaten – bass
    Frank Rosaly – drums

    Bei seinem Percussion Quartett muss sich Dave Rempis fühlen wie ein einsamer Kämpfer gegen eine Naturgewalt. Als spiele er an gegen das Prasseln des Regens bei einem Unwetter, gegen die Hagelkörner und gegen das Tosen des Donners. Er hat keine Angst, er genießt die Situation sogar. Sein Trio The Outskirts ist das Percussion Quartet ohne den zweiten Drummer Tim Daisy – und zeigt das nackte Fundament von Rempis’ Musik. Weniger brutales Höllenfeuer, dafür scheinen verstärkt Sonny Rollins, Frank Lowe und natürlich Peter Brötzmann durch.

    Hier spielen Seelenverwandte, die ihre Liebe für tiefgreifende rhythmische Erkundungen kreativ ausleben. Rempis’ kräftiger Tenor reitet neben Håker-Flatens muskulösen Linien, während Rosalys unendlich dynamische Herangehensweise für ein beständiges Fundament an Schwung sorgt. Musikalisch verbindet diese drei eine Intimität, die nur als einzigartig bezeichnet werden kann, da sie durch jahrzehntelange Zusammenarbeit ihr gemeinsames Verständnis von Improvisationsmusik entwickelt haben.

    Wir freuen uns sehr, das Trio, anlässlich von Rempis 50. Geburtstag im März 2025, erstmals in der Parzelle im Depot willkommen zu heißen.

    Eintritt: 20.- / 12.- ermäßigt / U20 Eintritt frei, Abendkasse
    Ort: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
    gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund, ermöglicht durch den Programmpreis APPLAUS und die Spielstättenprogrammprämie NRW

  5. Zwei neue Veranstaltungen in der Parzelle im Depot (PM)

    SA 05.04.2025, 20 Uhr
    HERZOG | MUCHE | NILLESEN – meets SILKE STRAHL (D/CH)

    Silke Strahl: Saxophon
    Matthias Muche: Posaune
    Constantin Herzog: Kontrabass
    Etienne Nillesen: Snare Drums

    Das Trio HERZOG | MUCHE | NILLESEN kreiert Musik an den Grenzlinien avancierter Spielformen experimenteller Musik. Das Trio – bestehend aus Matthias Muche (Posaune), Constantin Herzog (Kontrabass) und Etienne Nillesen (Snaredrum) – trifft im aktuellen Projekt auf eine musikalische Seelenverwandte: die in Luzern lebende Tenorsaxophonistin Silke Strahl.

    Zusammen spielen sie visionäre, kontroverse und abenteuerliche Musik, die in den Schnittmengen von Neuer Musik, Jazz und Improvisation eine eigene Sprache findet. Ihre Werke sind originell, poetisch, tiefgründig und durch eine spürbare Gegenwärtigkeit geprägt.

    Die Musiker*innen sind bekannt dafür, den Instrumenten Klänge zu entlocken, die sich jenseits traditioneller Spielweisen bewegen. Doch hier wird nicht nach Klangsensationen gehascht – stattdessen entsteht ein in sich geschlossenes und mimetisch verschlungenes Ganzes, das mit einer Sorgfalt musiziert ist, die keine flüchtigen Überraschungen, sondern eine fortwährende Faszination bietet. Hinter jedem Knistern, jeder Bewegung und jedem Oberton verbirgt sich ein spezieller Reiz, der die Hörer*innen einlädt, in diese klangliche Welt einzutauchen.

    Ihre Musik zeichnet sich durch ein breites Spektrum aus – von intimer Einfachheit bis zu weitläufigen Klanglandschaften, in denen Konventionen immer wieder neu verhandelt werden. Dynamik, Form und Tonalität fließen hier organisch ineinander und schaffen eine klangliche Erfahrung, die Raum für die eigene Wahrnehmung lässt.

    https://linktr.ee/t.on_music
    https://www.parzelledortmund.de/

    Eintritt: 15 / 10 €, unter 20 Jahren Eintritt frei, Abendkasse
    Vorbestellung unter 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    ORT: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund

    HERZOG | MUCHE | NILLESEN wird gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen, Silke Strahl wird gefördert durch Pro Helvetia, Stiftung Levedo
    Der Parzelle Verein wird gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund, das Programm wird ermöglicht durch den Applaus-Award, und die Spielstätten-Programm Prämie (Landesmusikrat, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein- Westfalen)

    ————————————

    FR 25.04.2025, 20 Uhr
    Myzel INC: BRÖCKER / KELLER / WALTER (CH/D)

    Wir glauben, es gibt sie nicht, weil wir sie nicht sehen, doch sie sind da
    elektronisch-musikalisches Objekttheater

    Jule Lotte Bröcker – Figurentheater & Performance
    Beat Keller – Feedbacker-Guitar
    Florian Walter – Holzblasinstrumente & Elektronik

    Ein Klang- und Bilderlebnis zwischen Musik, Figurentheater und Schattenspiel: Das Trio Bröcker / Keller / Walter (MYZEL INC.) erschafft ein immersives Musiktheater, das sich wie ein wachsendes Myzel ausbreitet – verzweigt, vernetzt, vielschichtig.

    Geräuschkunst, animierte Objekte und fragmentierte Erzählungen verschmelzen zu einem performativen Kosmos, in dem Realität und Wahrnehmung fliessend ineinander übergehen.

    Das Publikum wird Teil eines sich ständig wandelnden Raums, in dem Licht, Klang und Bewegung eine eigene Logik entfalten. Mit feiner Magie und augenzwinkernder Scharlatanerie entsteht eine poetische Reflexion über Kommunikation, Natur und die fragile Balance zwischen Chaos und Ordnung.

    Das Erstwerk des musiktheatralen Trios Bröcker/Keller/Walter spielt multiplural mit dem Vorbild einer Pilzstruktur und verhandelt auf diesem Wege die essentielle wie komplexe Frage nach der Gleichzeitigkeit von Geschichten in der Kommunikation zwischen Lebewesen. Die Handlung findet inmitten des Publikums statt, verbindet Miniaturszenen unterschiedlichsten Charakters miteinander und übersetzt das Thema der myzel-basierten Kommunikation in immer wieder neue musikalische, performative und inhaltlich-assoziative Formen. Ganz im Sinne des Rhizom-Begriffs bei Deleuze/ Guattari entsteht ein komplexes Schaubild einer Welt, die uns im Alltag weitestgehend verborgen bleibt und uns lediglich hier und da, häufig in Tarnfarben, über den Weg läuft. Verspielt, atmosphärisch, lustvoll und todernst entwickelt sich das Stück aus einem winzigen Lichtpunkt zu einem raumgreifenden, immersiven Konstrukt zwischen Klanginstallation und Panoptikum. Alle Sinne werden angesprochen, die Zuschauenden zu Teilhabenden, durch den Einsatz von Video und Mobilfunk die Grenzen des Aufführungsraums überschritten.

    Eintritt: 15.- / 10.- ermäßigt / U20 Eintritt frei, Abendkasse
    Vorbestellung unter 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    Ort: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
    https://www.parzelledortmund.de/2025/03/28/myzelinc/

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