Die Nordstadt-BV gibt dem anarchistischen Buchladen „Black Pigeon“ 3.000 Euro zur Sicherung ihres Ladenlokals

Neonazis haben erneut den Buchladen „Black Pigeon“ attackiert und zwei Schaufenster eingeworfen.
Neonazis haben zwei Mal den Buchladen „Black Pigeon“ attackiert und Schaufenster eingeworfen.

So haben sich die Neonazis das nicht vorgestellt: Statt den libertären Buchladen „Black Pigeon“ durch eingeworfene Scheiben, Demonstrationen und Druck auf den Vermieter aus der Nordstadt zu vertreiben, haben sie für eine große Unterstützerfront gesorgt. So auch in der Nordstadt-BV.

Bezirksvertretung Innenstadt-Nord finanziert einen Rolladenvorbau

Eröffnung des Libertären Buchladen Black Pigeon. Besuch aus der BV: Dorian Marius Vornweg, CDU und Bezirksbürgermeister Ludwig Jörder, SPD
Auch Dorian Marius Vornweg (CDU) und Dr. Ludwig Jörder (SPD) kamen zur Eröffnung.

Alle Fraktionen der Bezirksvertretung der Innenstadt-Nord haben sich jetzt dafür ausgesprochen, 3000 Euro für einen Rolladen-Vorbau für die Fensterfront und die Eingangstür des Ladenlokals zur Verfügung zu stellen.

Damit sollen die Mieterinnen und Mieter ihr Ladenlokal schützen können, nachdem bereits zwei Mal Steine in die Schaufenster in der Scharnhorststraße geworfen wurden.

Schon bei der Eröffnung des Ladenlokals hatten sich VertreterInnen von SPD, CDU, Linke, Grünen und Piraten mit Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder für die Unterstützung des anarchistischen Buchladens ausgesprochen. Er teilt sich den Laden mit dem Fotokünstler Hendrik Müller.

Nur das Neonazi-BV-Mitglied und der AfD-Vertreter stimmten dagegen

Der libertäre Kultur- und Buchladen „Black Pigeon“ hat am Freitag planmäßig eröffnet.
Der libertäre Buchladen „Black Pigeon“ hat trotz aller Widerstände planmäßig eröffnet.

Daher war die Zustimmung zum Förderantrag des Kollektivs nur folgerichtig. Die Aktiven des „Buch- und Kulturladen zur Förderung libertärer Philosophie e.V.“ können sich nun über 3000 Euro freuen.

Lediglich Neonazi-Vertreter Siegfried „SS-Siggi“ Borchardt („Die Rechte“) und Andreas Urbanek (AfD) stimmten dagegen. Allerdings aus unterschiedlichen Motiven: Urbanek lehnte die Zuwendung als „Subvention für ein privatwirtschaftliches Unternehmen“ ab.

Die Resolution zur Unterstützung des Buchladens nach den Attacken hatte er im vergangenen Monat noch mitgetragen.

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