Die neue Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Schytomyr gewinnt an Fahrt. Zunächst als Solidaritätspartnerschaft angelegt, ist die Etablierung einer Städtepartnerschaft das klare Ziel von Dortmunds OB Thomas Westphal. Nach dem Ratsbeschluss wurden die Partnerschaftsvereinbarungen unterschrieben. „Wir haben auch besprochen, wie es weiter geht. Wir würden uns auch gerne zeitnah treffen – mal sehen wie das gelingen wird“, so Westphal. „Wir wollen zeitnah in einen Austausch kommen. Das wird eine gute und wichtige Partnerschaft werden“, ist sich Dortmunds OB sicher.
Dortmund unterzeichnet die Partnerschaft mit Schytomyr
Unmittelbar nach Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 verurteilte der Rat der Stadt Dortmund die kriegerischen Aktivitäten und solidarisierte sich mit den Menschen in der Ukraine.
Der Rat beauftragte die Stadtverwaltung, eine Partnerschaft mit einer ukrainischen Stadt zu gründen. Das Büro für Internationale Beziehungen kümmerte sich darum, und in seiner Sitzung am 9. Februar 2023 beschloss der Rat schließlich die Solidaritätspartnerschaft mit Schytomyr.
Am 23. Februar 2023 fand zur Unterzeichnung des Partnerschaftsabkommens ein gemeinsames Online-Treffen der beiden Städte statt. Mit den Unterschriften von Dortmunds OB Thomas Westphal und Serhij Suchomlyn, Oberbürgermeisters von Schytomyr, begann die Solidaritätspartnerschaft offiziell.
Schritt für Schritt werden weitere Aktivitäten und Kooperationen identifiziert
Dortmund und Schytomyr verbindet das gemeinsame Ziel, eine innovative, digitale und klimaneutrale Kommune zu sein. In ersten Workshops wurden als gemeinsame Themen und Interessen Digitalisierung u.a. in der Stadtverwaltung, nachhaltige Stadtentwicklung sowie Wirtschafts- und Innovationsförderung identifiziert.
Diese Themen werden im Laufe des Jahres durch Verwaltungsaustausche und Workshops unter themenspezifischer Einbeziehung weiterer Akteur:innen der beiden Städte weiterverfolgt.
Im Rahmen einer gemeinsamen Teilnahme an einem Eurocities-Pilotprojekt zur Unterstützung ukrainischer Städte beim Wiederaufbau sollen städtische Expert:innen in den Erfahrungsaustausch zu kommunaler Infrastruktur und Stadtentwicklung eingebunden werden.
Außerdem sollen auch zivilgesellschaftliche Kontakte, beispielsweise von Vereinen aus dem Bereich Kultur und Sport, der Jüdischen Gemeinde, sowie der lokalen Community der Menschen aus Schytomyr in Dortmund aufgebaut werden.
Zudem wird ein Jugendaustausch, zunächst der Besuch ukrainischer Jugendlicher in Dortmund, angestrebt. In Hinblick auf Förderprojekte auf europäischer Ebene streben die beiden Städte Kooperationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen an.
Hilfslieferungen zur akuten Nothilfe in der Ukraine gehen intensiviert weiter
Neben dem Aufbau und der Intensivierung von Kontakten zwischen den beiden Städten ist mit den weiterhin anhaltenden russischen Angriffen auch die akute Nothilfe in Schytomyr gefragt. Die Stadt ist von Angriffen betroffen und Zufluchtsort für viele geflohene Ukrainer:innen. Für die Unterbringung von Binnenflüchtlingen und die Einrichtung von geschützten Orten mit dauerhafter Strom- und Wärmeversorgung benötigt Schytomyr Hilfsgüter.
Bereits Ende Februar wurde durch das Gesundheitsamt der Stadt Dortmund medizinisches Material gespendet, das aufgrund der Auflösung der Impfzentren zur Coronapandemie nicht mehr benötigt wurde und in Schytomyr zur medizinischen Versorgung der Menschen eingesetzt werden kann.
Mit der Spende zweier Drehleiterkorbfahrzeuge der Feuerwehr Dortmund soll der lokale Katastrophenschutz in Schytomyr unterstützt werden. Die Fahrzeuge wurden durch die Feuerwehr Dortmund auf eigener Achse transportiert und schließlich am 13. März 2023 in der polnischen Stadt Chelm, nahe der Grenze zur Ukraine, an Kolleg:innen aus Schytomyr übergeben.
Das THW stellt u.a. 25 Stromgeneratoren für Schytomyr zur Verfügung
Durch den Kontakt und die Vermittlung zur Internationalen Division des Technischen Hilfswerks (THW) durch das Büro für Internationale Beziehungen konnten außerdem Stromgeneratoren und Feldbetten als Spende für Schytomyr organisiert werden. Das THW stellt insgesamt 25 Generatoren verschiedener Größe und Leistung sowie 200 Feldbetten zur Verfügung und transportiert diese in den kommenden Wochen nach Schytomyr.
Der akute Unterstützungsbedarf der Ukraine mit Hilfsgütern hält an. Der Rat der Stadt Dortmund wird in seiner Sitzung am 23. März 2023 mit einer gemeinsamen Vorlage über die humanitäre Hilfe für die von Krisen und Kriegen betroffenen Länder Türkei, Syrien und Ukraine beteiligt.
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Uwe Jendreiek
Hallo, ich bin begeistert und unterstütze das sehr! wie kann man sich daran beteiligen?
MfG
Uwe Jendreiek