FOTOSTRECKE von der Demonstration am Samstag nun Dortmund:

Die Initiative „Kidical Mass“ bringt 1500 Kinder und Eltern für mehr Sicherheit aufs Fahrrad

Die Straße gehörte ganz den Familien - eine Demo mit Polizeibegleitung macht es möglich.
Die Straße gehörte ganz den Familien – eine Demo mit Polizeibegleitung macht es möglich. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Mit Spaß und Sicherheit auf der Straße unterwegs. Das erleben Kinder und Jugendliche im Dortmunder Verkehr oft anders. Doch am Samstag (18. September 2021) gab es das. Bei der „Kidical Mass“-Fahrrademo radelten 1500 Kinder und Eltern mit Polizeibegleitung durch die Innenstadt.

Kinder im Alter von zehn Jahren sollen Standart der Verkehrsplanung werden

Peter Fricke vom Organisationsteam. Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Für Kinder ist die Situation auf den Straßen oft (noch) unsicherer als für Erwachsene. Für Aufbruch Fahrrad Dortmund und VeloCityRuhr ein Grund, den Kleinen eine eigene Demonstration zu widmen. Mehrere Zubringerdemonstrationen machten sich am Samstagmittag auf den Weg in die Dortmunder Innenstadt. Hier trafen sich alle auf dem Friedensplatz zur großen gemeinsamen Demonstration. Mit 1500 Teilnehmer*innen kamen, laut Veranstalter*innen, dieses Mal erneut 100 mehr als bei der letzten „Kidical Mass“.

Sie fordern, dass Kinder auf dem Rad bei der Verkehrsplanung mehr Bedacht werden. Denn Kinder dürfen ab dem Alter von zehn Jahren nicht mehr auf dem Gehweg fahren. „Also muss die Infrastruktur, die sie dann benutzen, für sie auch funktionieren“, sagt Peter Fricke vom Organisationsteam.

Drei zentrale Forderungen für besseren und sichereren Radverkehr

Bei der Startkundgebung fasste Fricke drei Änderungen zusammen, mit denen das gelingen soll: Erstens müsse der Durchgangsverkehr aus den Nebenstraßen herausgenommen werden. „In Nebenstraßen kann man wundbar Rad fahren, aber nicht wenn da Massen von Durchgangsverkehr sind“, erklärte Fricke.

Foto: Karsten Wickern für Nordstadtblogger.de

Zweitens müsse es mehr und bessere Radwege an den Hauptstraßen geben. Und der dritte Punkt sei das „Falschparker Problem“. „Falschparker sind ja schon für Erwachsene gefährlich, aber für Kinder, die Abstand und Entfernung nicht richtig einschätzen können, ist das natürlich nochmal ein viel größeres Risiko“, kritisierte Fricke. Deswegen müsse gegen Falschparker*innen mehr vorgegangen werden.

Bei der Startkundgebung kamen auch Kinder zu Wort. Sie bestätigten, dass sie sich im Straßenverkehr oft nicht sicher fühlen. Bei der Demonstration war das anders. Begleitet von zahlreichen anderen Kindern und der Polizei konnten sie die Strecke zum Tremonia Park mit Spaß bewältigen. Autos die mit geringen Abstand überholen, gab es dann erst wieder nach der Demonstration.

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