Die „Akademie für Digitalität und Theater“ von Schauspiel-Direktor Kay Voges wird in der Speicherstraße 19 eine Heimat finden – direkt neben dem Heimathafen. Nachdem man in den Überlegungen für den möglichen Standort „einige Runden gedreht“ habe, werde es nun der Hafen. Die Abrissbagger sollen schon in Kürze anrollen, machte OB Ullrich Sierau am Dienstag (8. Januar 2018) im Verwaltungsvorstand deutlich.
OB Sierau: „Der Hafen ist auch für die Fördergeber eine relevante Adresse“
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Mit der Akademie für Digitalität und Theater, einer gemeinsamen Initiative des Theater Dortmund, des Landes NRW und der Stadt Dortmund, entsteht in Kooperation mit dem Deutschen Bühnenverein und der Deutschen Theatertechnischen Gesellschaft für die Theater in Deutschland erstmals ein Ort der digitalen künstlerischen Forschung und der Aus- und Weiterbildung des künstlerischen wie auch des technischen Personals.
Die von Schauspiel-Chef Kay Voges initiierte und national wie international beachtete Akademie sei ein wichtiger Baustein des Digital-Hafens, so Sierau. „Der Hafen ist auch für die Fördergeber eine relevante Adresse.“
Interessenten von außen hätten sich bereits über Konzept und Pläne informiert. Auch andere namhafte Städte hätten die Akademie gerne bei sich gesehen. Nun soll sie perspektivisch in der Speicherstraße im Hafen-Quartier der Nordstadt einen Standort finden. Dort finden sich dann in den kommenden Jahren zahlreiche Digital-Projekte wieder.
Entsprechende Vorhaben aus der freien Wirtschaft wie der „Leuchtturm“ und der „Lensing Media Port“, aber auch der „E-Port“, das Dortmunder Systemhaus „DOSYS“, der Gründungs-Campus der Wirtschaftsförderung und auch die neue Hafenverwaltung werden hier angesiedelt werden. Weitere große Projekte und Ansiedlungen sind geplant – bis zu 5000 Arbeitsplätze sollen hier neu entstehen.
Ehemalige Schule in Oespel wird nicht mehr als ein Übergangsstandort sein
Der Übergangsstandort in Oespel soll nicht zum Dauerquartier ausgebaut werden, weil dieser Standort mehrere Nachteile habe – neben „der läge weit draußen“, machte Kulturdezernent Jörg Stüdemann deutlich. Denn in der ehemaligen Schule wären große Investitionen in die statische Ertüchtigung und den Brandschutz von Nöten.
Trotz der hohen damit verbundenen Kosten habe man dann eine suboptimale Raumstruktur, so Stüdemann. Denn es wird eine Deckenhöhe von mindestens sechs bis sieben Metern benötigt, um theatertechnisch mit entsprechender Beleuchtungs- und Projektionstechnik arbeiten zu können. Es müsste baulich investiert werden.
Daher soll nun ein Neubau im Hafen die optimalen Möglichkeiten für die zukünftige Akademie bieten. Möglichst schnell soll diese realisiert werden – dies sehen die Förderer – unter anderem die Kulturstiftung des Bundes und die NRW-Landesregierung – vor. Entwürfe und Baukosten sind noch nicht zu beziffern. Die politischen Gremien werden damit im Februar befasst werden.