Am kommenden Wochenende gibt es wieder die Offenen Nordstadt-Ateliers. An 20 Standorten – darunter auch sieben Galerien – werden 69 KünstlerInnen Einblicke in ihr kreatives Schaffen geben. In diesem Jahr gibt es dabei eine neue Attraktion: Die Dortmunder DADAisten laden zur Aktion „1.OffeneStraßenKunst“ ein.
Samstag Geführte Tour mit Musik, Kunst und Wortgewalt durch die Nordstadt
Die Aktions-Gruppe DADADO hat schon mehrfach Aufsehen erregende Aktionen gemacht. Anlässlich der Nordstadt-Ateliers bieten sie einen ungewöhnlichen Rundgang an: Am Samstag werden sie vom Künstlerhaus (Sunderweg/17 Uhr) über Kunstbetrieb (Gneisenaustraße 30/ 17.30 Uhr), Subrosa (18 Uhr), Atelierhaus Westerbleichstraße W53/55 (18.45 Uhr) bis zur KunstDOmäne (Schillerstraße 43a/ 19.30 Uhr) ziehen.
Gemeinsam mit der Dorfkapelle „schwarz-rot Atemgold 09“, dem „Hülsenherz“ und hoffentlich vielen Interessierten werden wortgewaltige KünstlerInnen die fünf Stationen „bereisen“. Sie wollen damit Menschen, die Vorbehalte gegen die Nordstadt hegen, zum Mitgehen einladen. „Sie sollen die Scheu verlieren. Wir wollen beweisen, dass die Nordstadt keine NoGo-Area ist“, betont Dieter Gawol.
An den einzelnen Stationen wird es „Kleinigkeiten und Fisimatenten“ geben, verspricht Gawol. Sie wollen versuchen, die genannten Zeiten einzuhalten, damit Interessierte auch unterwegs noch dazustoßen können – und natürlich sich auch von der Gruppe absetzen.
Unterwegs werden sie auch für „akustische Erkennbarkeit“ sorgen. Außerdem zeigt Volker Kriegers im Keller der KunstDOmäne seine Videoinstallation unter dem bezeichnenden Namen „Geht zum Lachen in den Keller!“.
Keine großen Events im Stil der Museumsnacht – Kunst steht im Mittelpunkt
Auf große Events im Begleitprogramm haben die VeranstalterInnen allerdings bewusst verzichtet. „Wir wollen keine zweite Museumsnacht werden, sondern die Kunst in den Vordergrund stellen“, betont Mitorganisatorin Rita-Maria Schwalgin.
Denn die Kunst und das kreative Potenzial in der Nordstadt kann sich sehen lassen: „Mehr Kunst geht nicht. Andere Stadtbezirke und sogar Städte sind neidisch auf uns“, betont Rita-Maria Schwalgin. Mit dabei sind auch vier Neu-Dortmunder – die Geflüchteten haben im Künstlerhaus, im Projektspeicher und in der Galerie103 ein künstlerisches Zuhause auf Zeit gefunden.
Lob für das Engagement der VeranstalterInnen gab es von Burkhard Rinsche – das Kulturbüro unterstützt die Offenen Nordstadt-Ateliers „mit Rat, Tat und Geld“. „Es ist beeindruckend, wie alles zusammenwirkt unter einem Dach – und die Zahlen sind beeindruckend“, betont Rinsche.
Geflüchtete Künstler bekommen einen Arbeits- und Ausstellungsraum auf Zeit
Zwei Apsekte sind ihm wichtig: Dass die Neu-DortmunderInnen ganz schnell aufgenommen wurden zeigt, wie offen die Kulturszene ist. Sie stellen sich neuen Gesellschafts- und kulturpolitischen Gegegebenheiten.“
Auch die Vernetzung der KünstlerInnen mit dem DADA-Projekt sei bemerkenswert und keineswegs selbstverständlich. „Das ist nicht alltäglich“, lobte der Kulturbüro-Mitarbeiter. „Die Offenen Nordstadt-Ateliers funktionierten als Prototyp, wie die Kulturszene zusammenarbeitet sowie neue Elemente schafft und einbindet.“
Mehr Informationen:
- Die Nordstadt-Ateliers haben am Samstag (9. September 2017) von 15 bis 22 Uhr und am Sonntag (10. September 2017) von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
- Ein Großteil der 3000 gedruckten Kataloge ist bereits vergriffen. Doch an einigen öffentlichen Auslagestellen sowie in den teilnehmenden Ateliers sind diese zumeist noch erhältlich.
- Einen Katalog mit allen 69 KünstlerInnen sowie einen Lageplan gibt es als PDF zum Download: www.offenenordstadtateliers.de
- Hier gibt es den Plan als PDF zum Download: ONA-Flyer2017
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