Fraktionschef: SPD-Anliegen „geschliffen“ und „CDU-pure“ Themen gesetzt

Die CDU-Parteibasis schickt Alexander Omar Kalouti ins Rennen ums Oberbürgermeister-Amt

Mit einer überwältigen Mehrheit hat die CDU Alexander Omar Kalouti zum OB-Kandidaten gewählt – ohne Gegenkandidaten. Foto: Lukas Pazzini für Nordstadtblogger.de

Auf ihrem Parteitag in der Alten Schmiede in Huckarde hat sich die CDU für die Kommunalwahlen 2025 aufgestellt: Wenig überraschend haben sich die Parteimitglieder hinter den vom Vorstand nominierten einzigen Bewerber für das OB-Amt gestellt – Alexander Omar Kalouti geht für die CDU ins Rennen. Aber auch die Ratsreserveliste sowie die Wahlkreisbesetzung hat die Partei am Samstag (7. Dezember 2024) bestimmt.

Stehende Ovationen der CDU für Alexander Omar Kalouti

Im Vordergrund stand natürlich die Wahl eines CDU-Oberbürgermeisterkandidaten. CDU-Kreisvorsitzender Sascha Mader blickte auf den Prozess der Kandidat:innen-Findung zurück. Vergeblich hatte man versucht, gemeinsam mit den Grünen einen gemeinsamen Kandidaten oder eine Kandidatin zu finden. Seit Anfang des Jahres wurden zahlreiche Namen diskutiert. Doch die Projektpartner kamen – anders als bei den Haushaltsanträgen – nicht überein.

Die CDU-Parteibasis schickt Alexander Omar Kalouti ins Rennen ums OB-Amt. Foto: Maik Müller/CDU Dortmund

Daher hat sich der CDU-Kreisvorstand schließlich einstimmig auf Alexander Omar Kalouti geeinigt. Mader betonte die Bedeutung der Einigkeit: „In unserer Einheit schaffen wir es, uns zum Erfolg zu führen.“ Diese Geschlossenheit sei entscheidend, um in die Stichwahl einzuziehen und letztlich die Wahl am 14. September 2025 zu gewinnen.

Alexander Omar Kalouti stellte sich der Versammlung daraufhin mit großer Demut und Enthusiasmus vor: „Für euch und mit euch“, erklärte er, sei er bereit, die enormen Herausforderungen der Stadt anzunehmen.

Er beschrieb Dortmund als „fantastische Stadt mit grandiosen Menschen“, deren Potenziale lange nicht vollständig ausgeschöpft seien. Er betonte, dass Politik auf die Bedürfnisse der „ganz normalen Menschen“ ausgerichtet sein müsse. Kommunalpolitik sei dabei nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Verantwortung, um zu zeigen, dass Demokratie und das städtische System funktionieren können – selbst in schwierigen Zeiten.

„Leben und leben lassen“ will Kalouti zur Maxime seiner Amtszeit machen

Der CDU-Bewerber sprach auch von persönlichen Erfahrungen, die ihn prägen. Als Sohn geflüchteter Eltern kenne er die Herausforderungen eines Neuanfangs aus eigener Erfahrung. Trotz persönlicher Rückschläge, wie dem Tod seiner Frau vor zwei Jahren, habe er es geschafft, die Kraft zu wiederzufinden, mit Humor und Engagement weiterzumachen und sich für die Menschen einzusetzen.

Alexander Omar Kalouti will gegen Thomas Westphal bei der OB-Wahl antreten. Foto: Lukas Pazzini für Nordstadtblogger.de

Man müsse nicht mit allen einer Meinung sein, so Kalouti, aber miteinander reden können. „Leben und leben lassen“ – dieses inoffizielle Motto Dortmunds wolle er in seiner Amtszeit mit Leben füllen. Gleichzeitig zeigte er sich entschlossen, Dortmund wirtschaftlich, kulturell und gesellschaftlich voranzubringen, indem er die Bereiche Wissenschaft, Kultur und Wirtschaft stärker verzahnt und sich gezielt um Investitionen in die Stadt kümmert.

Mit beeindruckenden 97,8 Prozent der Stimmen wählte die Versammlung Kalouti zu ihrem Kandidaten für das Oberbürgermeisteramt. Die Versammlung honorierte seine Rede mit Standing Ovations und zeigte sich entschlossen, gemeinsam mit Kalouti in den Wahlkampf zu ziehen, um die CDU an die Spitze der Stadtverwaltung zu bringen.

Platz für neue Gesichter: Fast die Hälfte der CDU-Ratsmitglieder hört auf

Die CDU Dortmund hat auf ihrem Parteitag auch die Kandidat:innen für die 41 Wahlbezirke und die Reserveliste für die Ratswahl gewählt. Der Fraktion steht damit ein Umbruch bevor: von 20 amtierenden Ratsmitgliedern hören neun auf und schaffen Platz für neue Gesichter. Gleichzeitig betonte die Partei die Kontinuität ihrer politischen Arbeit, die auf einer klaren Programmatik und dem Zusammenwirken von Fraktion und Partei beruht.

Fraktionsvorsitzender Dr. Jendrik Suck zog eine vorzeitige Bilanz der Fraktionsarbeit. Foto: Lukas Pazzini für Nordstadtblogger.de

Fraktionsvorsitzender Dr. Jendrik Suck nutzte die Gelegenheit, um auf die Arbeit der Fraktion in der vergangenen Amtszeit zurückzublicken. Er würdigte die Projektpartnerschaft mit der Grünen: Die CDU habe in der letzten Legislatur sozialdemokratische Anliegen „geschliffen“ und  auch „CDU-pure“ Schwerpunkte herausgearbeitet.

Die Verdopplung des Personals beim Kommunalen Ordnungsdienst und die Stärkung des Klinikums seien ebenso Erfolge wie die konsequente Wirtschaftspolitik der CDU. „Wir sind die einzigen im Rat, die das Thema Wirtschaft auf die Agenda setzen“, so Suck.

Bekanntes Führungspersonal an der Spitze der Ratsreserveliste

Mit Blick auf die künftige Ratsarbeit sieht Suck die CDU in einer klaren Rolle: „Die Verteilungskonflikte werden mehr, und deshalb müssen wir die Frage des Erwirtschaftens in den Mittelpunkt stellen.“ Wirtschaftspolitik und gesunder Menschenverstand blieben zentrale Leitlinien der Fraktion.

Der Fraktionsvorsitzende hob dabei die Bedeutung des engen Zusammenspiels zwischen Rat und Verwaltung hervor: „Hand in Hand agieren – nur so können wir erfolgreich bleiben.“ Die neuen Kandidatinnen und Kandidaten sollen mit frischem Schwung diese Linie fortführen und die CDU als gestaltende Kraft in Dortmund weiter stärken.

Am Ende steht die „Mannschaft“, wie der Fraktionsvorsitzende Suck immer wieder betont, die im nächsten Jahr nicht nur mit Alexander Omar Kalouti, sondern auch mit einer starken Fraktion ins Rathaus einziehen will. Die ersten Listenplätze wurden wie folgt gewählt: Platz 1 Dr. Jendrik Suck, Platz 2 Ute Mais, Platz 3 Sascha Mader, Platz 4 Uwe Waßmann und Platz 5 Dr. Eva-Maria Goll.


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