„Faust“-Preisträgerin Anna Drexler bleibt Bochum erhalten, Metropolenschreiber Daniel Schreiber hat Vermutungen über das Ruhrgebiet, Stadtarchäologe Ingmar Luther wüsste gern mehr über die Tunnel unter Dortmund, Daniel und Mirabella haben Zwillinge, aber keine Wohnung. Das Straßenmagazin im Februar: 3,50 Euro, die Hälfte für die Verkäuferin / den Verkäufer, nur auf der Straße.
Anna Drexler spielt am Schauspielhaus Bochum und bekam kürzlich den wichtigsten Theaterpreis des Landes. Zu Hause heißt der nur „der Pokal“ ‑ „Ich bin fast schon resistent gegen Meinungen von außen“, gibt sie zu. Auch wenn sie inzwischen in München lebt, ist sie weiter in Bochum zu sehen.
Tief unter der Dortmunder Innenstadt befindet sich ein gigantisches Tunnelsystem. Angelegt im Zweiten Weltkrieg, war es die damals größte zivile Luftschutzanlage der Welt. Juristische wie finanzielle Hürden verhindern die historische Vermittlungsarbeit und erschweren die Erforschung.
Tod in der Kälte: Nach mehreren Todesfällen unter Dortmunder Obdachlosen in Folge interessiert sich die Stadt plötzlich für die Lücken im Hilfesystem. Ende des Jahres hatte der Rat die Entscheidung über dringend benötigte Schlafplätze noch auf Februar vertagt.
Vor 30 Jahren erschien die erste bodo. Aber wie lange gibt es noch gedruckte Magazine? Wie kann der digitale Wandel Chancen auch für Straßenzeitungen eröffnen? Und wie lässt sich das alles am Ende auch finanzieren? Fragen an den Journalisten und Medienforscher Andy Kaltenbrunner.
Eltern auf der Straße: Daniel und Mirabella sind obdachlos. Zu Hause in Rumänien ist keine Arbeit zu finden, in Deutschland keine Wohnung: Die beiden schlafen in einer Garage. Als Mirabella schwanger wird, steht das Paar vor noch größeren Herausforderungen als ohnehin schon. Eine Reportage.
„Ich springe ein wenig ins kalte Wasser“, sagt Daniel Schreiber. Der aus Mecklenburg-Vorpommern stammende Essayist („Allein“) lebt bis September als neuer Metropolenschreiber im Ruhrgebiet. Seine bisherigen Eindrücke einen engeren Miteinanders von Schichten, Herkünften und Lebensstilen als anderswo möchte er hier überprüfen.
„Null bis 20230“: Bund und Länder wollen die Obdach- und Wohnungslosigkeit bis 2030 abschaffen. Bislang gibt es einen „Nationalen Aktionsplan“. Doch welche konkreten Maßnahmen braucht es? Wir haben die aussichtsreichsten demokratischen Parteien vor der Bundestagswahl am 23. Februar gefragt.
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„Dortmunder Engagement“: Jetzt für bodo voten! (PM)
Sie sind täglich in der City unterwegs und an den leuchtend roten Postwagen und die Menschen in den roten Westen weithin sichtbar: die Teams des bodo-Projekts „Kaffee & Knifte“. Sie suchen wohnungslose Menschen an ihren Plätzen auf, versorgen mit dem Nötigsten, haben ein offenes Ohr ‑ und helfen mit beim nächsten Schritt, Obdachlosigkeit zu beenden. Mit dem Preis „Dortmunder Engagement“ ehren das Lensing Media Hilfswerk, die Ruhr Nachrichten, Radio 91.2 und Signal Iduna Ehrenamt in Dortmund ‑ und „Kaffee & Knifte“ ist in den TOP 5. Die DortmunderInnen können online voten.
Bei den täglichen Touren in Dortmund und Bochum sind ehren- und hauptamtliche MitarbeiterInnen in gemischten Teams unterwegs und suchen wohnungslose Menschen an ihren Aufenthaltsorten in der Innenstadt auf. Im Gepäck haben sie Heißgetränke und belegte Brote, Schlafsäcke und alles Nötige, aber auch ein offenes Ohr und Informationen über die Hilfsangebote.
„Wir wollen in Kontakt kommen und Vertrauen aufbauen, um in unsere Anlaufstellen einzuladen und weiterführende Hilfen zu ermöglichen“, erklärt Tanja Walter. Ziel ist, dann gemeinsam die nächsten Schritte zu gehen: das Einrichten einer Meldeadresse, den Antrag auf Sozialleistungen, Schritt für Schritt heraus aus der Notlage und zurück in eigenen Wohnraum.
Jetzt ist „Kaffee & Knifte“ in den TOP 5 des Ehrenamts-Preises „Dortmunder Engagement 2024“: Bis 15. März können die DortmunderInnen online abstimmen. Neben der Würdigung des Ehrenamts winkt ein Preisgeld von bis zu 7.500 Euro für die Vereinsarbeit. „Unsere Ehrenamtlichen leisten Unglaubliches und machen viele unserer Angebote und Hilfen in dieser Form erst möglich“, so Tanja Walter. „Unter den TOP fünf ausgewählten Organisationen zu sein, ist eine tolle Anerkennung ihrer Arbeit!“
Abgestimmt werden kann unter http://www.lensingmedia.de/engagement/, am 1. April werden dann die Sieger bei der Preisverleihung im Lensing Media Port gekürt.