Zwei Veranstaltungen im Hoeschpark und Blücherpark geplant

Die beliebte Nordstadt-Reihe „Musik. Kultur. Picknick“ geht in der 20. Runde – aber kürzer

Die Reihe Musik.KUltur.Picknick geht weiter – der erste Termin ist im Hoeschpark. Foto: QM Nordstadt/Dietmar Wäsche

Die mittlerweile 20. Ausgabe der Festivalreihe Musik.Kultur.Picknick. bietet auch dieses Jahr wieder volles Programm in der Nordstadt. Zweimal Musik umsonst und draußen in zwei Parks mit jeweils drei Bands – dabei stehen etablierte Größen ebenso auf der Echt-Nordstadt-Bühne wie spannende Newcomer. Damit fällt die Jubiläumsausgabe nochmals kleiner aus als in den Vorjahren.

Nur noch zwei Mini-Festivals mit jeweils drei Bands geplant

Startete das Festival einst mit acht Sonntagskonzerten, wurde die Zahl der Veranstaltungen schrittweise reduziert und zuletzt statt der einzelnen Konzerte auf dem Nordmarkt kleine Festivals mit mehreren Bands kreiert. Zuletzt waren es drei Veranstaltungen mit jeweils drei Bands in den drei Nordstadt-Quartieren. Jetzt sind nur zwei Termine geplant – als Gründe werden u.a. die gestiegenen Kosten, der Mehraufwand, der volle Terminkalender, aber auch – hinter vorgehaltener Hand – die nicht mehr gegebene Eignung des Nordmarktes für ein solches Vorhaben genannt.

Der Nordmarkt geht in diesem Jahr bei „Musik.Kultur.Picknick“ leer aus. Foto: Leopold Achilles

Am Freitag, 7. Juni, wird die Festwiese im Hoeschpark von 17 bis 21 Uhr zur Bühne und Musikliebhaber:innen kommen auf ihre Kosten. „SCHWARZPAUL“, „Dr. Gong & die Oktopoden“ sowie die „East Ends“ zeigen ihr Können und laden zum Zuhören und Mitgehen ein.

Weiter geht es am 5. Juli im Blücherpark im gleichen Zeitfenster: Die Dortmunder Bands „Drens“, „The Rival Bid“ und „Maybe on Stage“ erobern dann mit einem rockigen Programm die Bühne. Die Musikrichtungen an den beiden Tagen reichen von Reggae-Sound mit deutschsprachigen Texten über Psychedelic Rock Jazz bis hin zu Indie-Rock und Surfpunk.

Die Veranstaltungen sind beide kostenlos und die Besucher:innen können ihr eigenes Picknick zu den Konzerten mitbringen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit sich an Essens-und Getränkeständen zu versorgen.

Einblicke in die Dortmunder und regionale Musik- und Kulturszene

Alle Bands wurden in Kooperation mit dem Kulturbüro der Stadt Dortmund ausgesucht. „Wir freuen uns über die langjährige Kooperation mit dem Quartiersmanagement Nordstadt und über die Möglichkeit, lokalen Künstler:innen bei dem Kultformat Musik.Kultur.Picknick. eine Bühne zu bieten“, so Marc Debie, Referent für Musik im Kulturbüro der Stadt Dortmund. „Die Festivalreihe bietet eine wunderbare Möglichkeit Einblicke in die Dortmunder und regionale Musik- und Kulturszene zu erhalten“, fügt er hinzu.

Laden ein: (v. l.): Judith Krüger (QM Nordstadt), Veit Hohfeld (Stadtteil-Schule), Marc Debie (Kulturbüro), Andreas Zejfert (Sport- und Freizeitbetriebe), Heike Lindenblatt (Stadterneuerung).
Laden ein: (v. l.): Judith Krüger (QM Nordstadt), Veit Hohfeld (Stadtteil-Schule), Marc Debie (Kulturbüro), Andreas Zejfert (Sport- und Freizeitbetriebe), Heike Lindenblatt (Stadterneuerung). Foto: QM Nordstadt/ David Peters

Auch für Heike Lindenblatt vom Amt für Stadterneuerung gehört das Musik.Kultur.Picknick. fest zum Veranstaltungsjahr im Dortmunder Norden. Sie richtet die Aufmerksamkeit auf die Veranstaltungsorte: „Zwei Parks, die ‚Echt-Nordstadt Bühne‘, gute Musik – ein perfekter Rahmen, um die Qualitäten von Hoeschpark und Blücherpark neu zu erleben. Der Dank der Stadt gilt auch den privaten Sponsoren, die die Veranstaltung wieder ermöglichen.“

Quartiersmanagerin Judith Krüger hebt vor allem das verbindende Element der Musik hervor: „Das Musik.Kultur.Picknick. ist ein Open-Air-Erlebnis in familiärer Atmosphäre – Live-Musik und Picknickcharakter lassen Nachbar*innen und Besucher*innen leicht ins Gespräch kommen und Verbindungen entstehen, die über den Tag hinausgehen.“

Stadtbezirksmarketing und Kulturbüro machen die Reihe möglich

Das Musik.Kultur.Picknick. wird veranstaltet vom Quartiersmanagement Nordstadt. Das Kulturbüro ist Kooperationspartner der Veranstaltungsreihe. Weitere Unterstützung kommt vom Stadtbezirksmarketing Innenstadt-Nord und von den Unternehmen DOGEWO21, Julius Ewald Schmitt GbR, LEG Wohnen NRW GmbH, SPARBAU Stiftung gGmbH und Vivawest Stiftung gGmbH sowie der EDG Entsorgung Dortmund GmbH.

Das Quartiersmanagement Nordstadt ist ein Projekt des Stadterneuerungsprogramms „Soziale Stadt NRW – Dortmund Nordstadt“. Es wird mit Mitteln des Bundes, des Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.


Programmübersicht

Freitag, 7. Juni 17 bis 21 Uhr, Festwiese im Hoeschpark

SCHWARZPAUL – Dub Rock Reggae
SCHWARZPAUL kleidet den ursprünglichen Reggae-Sound Jamaikas in ein zeitgemäßes, authentisches Gewand, das mühelos zwischen Vintage-Dub und Future-Pop changiert. Darüber hinaus gelingt es, intelligente deutschsprachige Texte fernab von genrezentrierten Klischees und Plattitüden zu präsentieren. Es sind nicht zuletzt die lebensweltnahen Lyrics, mit denen sich SCHWARZPAUL eine nischenübergreifende popkulturelle Relevanz verschafft.

Dr. Gong & die Oktopoden – Psychedelic Rock Jazz
Unverkennbar knüpfen Dr. Gong und die Oktopoden an den Jazz-Rock der 70er an: Kluge Rhythmen und komplexe Harmonien, eingebettet in einen flüssig-tanzbaren Groove. Die Improvisationen präzise gesetzt und doch mit Emotion. Hinzu kommen Anklänge aus traditionellen Musikkulturen: Sowohl jazzig-bluesige, als auch rockig-punkige bis hin zu folkloristisch-balladeske Noten finden bei den Auftritten ein perfektes Zusammenspiel.

East Ends – Indie-Rock
Bei der Dortmunder Indie-Band EAST ENDS treffen catchy Hooks auf melancholisches Songwriting – unverkennbar auf ihrer Debut-EP „What’s the Furthest Place from Here?“ von 2015 zu hören. Sowohl raue als auch zarte Klänge entführen die Hörer*innen in ihre Welt von abwechslungsreichen Songs zwischen Indie, Punk und Pop. Ihre zeitlosen Hymnen, die geradezu danach schreien in der ganzen Welt gehört zu werden, waren bereits bei Liebhaber-Festivals wie dem Way back when in Dortmund oder der Booze Cruise in Hamburg zu Gast.


Freitag, 5. Juli, 17 bis 21 Uhr, Blücherpark

DrensSurfpunk
Als wilder Surfpunk-Vierer in Dortmund haben sich Drens Ende 2017, durch eine gemeinsame Liebe zu Halloumi und Lo-Fi Melodien, gegründet. Der sich schon auf der DIY-Singlecompilation „Sunny Side Up“ kristallisierende SurfSound wird weiter ausgearbeitet, woran auch der Produzent einen gewissen Anteil haben dürfte: Steffen Israel, seines Zeichens Gitarrist bei Kraftklub, feiert hier sein Produzentendebüt und transportiert den fuzzy Retro-Sound der Band ins Jahr 2020. Die flirrende Live-Energie wird hier in Form gegossen und verwandelt öde Vororte in südkalifornische Teenage Utopias.

The Rival Bid – Indie-Rock (am Veranstaltungstag als Trio)
Indie-Rock als hätten The Smiths eine Nacht mit The xx durchgemacht. Düster schimmernd, dringlich ziehend, melancholisch und bittersüß. Und dabei immer Popsong mit Hirn, Herz und Melodie. Nur sind The Rival Bid eben nicht aus London oder Manchester, sondern aus Dortmund. Seit 2011 schreiben die vier Freunde im eigenen Studio Songs und nehmen sie auf. Bisher haben sie vier Alben und mehrere Singles veröffentlicht. Ihre Musik macht große Geste mit einfachen Mitteln: Gesang, Gitarren, Keyboards, Schlagzeug. So auch die aktuellen Singles „Easy to love“, „Handle This“ und „Closer“.

Maybe on Stage – Klassischer Rock, Hardrock
Maybe on Stage gibt es in der aktuellen Konstellation seit zwei Jahren. Die Mitglieder der Band kommen aus Dortmund und Umgebung und haben sich dem Rock verschrieben. Ihr Fokus liegt auf ihrer eigenen Musik mit dem einen oder anderen stilistischen Ausflug in den klassischen Rock, Hardrock, auch mal Progressive oder auch gerne etwas deftiger mit metallenen Sounds. Der Spaß am Musikmachen steht klar im Vordergrund und die Band freut sich, ihre Songs einem breiteren Publikum zu präsentieren.


Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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