Diakonie öffnet ersten Tagesaufenthalt für Wohnungslose seit Pandemiebeginn – Brückentreff-Team zieht ins Wichernhaus

Thomas Bohne (l.), Leiter der ambulanten Wohnungslosenhilfe der Diakonie und Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Niels Back in dem neuen Tagesaufenthalt im Wichern, der zum 1. Oktober in Dortmund öffnet. Foto: Stephan Schütze/Diakonie

Seit März steht wohnungslosen Menschen in Dortmund nur ein eingeschränktes Angebot an Hilfen zur Verfügung. Pünktlich zum Herbstanfang und dem damit verbundenen Temperaturumschwung öffnet die Diakonie wieder einen Tagesaufenthalt: Im Dortmunder Wichernhaus, von wo die Diakonie seit Beginn der Pandemie täglich Menschen mit kostenlosem Essen versorgt, finden Wohnungslose Menschen ab 1. Oktober auch Räumlichkeiten, in denen sie sich tagsüber aufhalten können.

Der eigentliche Brückentreff ist in Zeiten von Corona einfach zu klein

Organisiert wird dies vom Team des Brückentreffs der Diakonie, der, eigentlich in der Kesselstraße am Blücherpark gelegen, ebenfalls seit März geschlossen ist. Auch langfristig scheint hier eine Wiedereröffnung mit Blick auf die Infektionsschutzmaßnahmen und die Größe des Gastraumes nicht in Aussicht. ___STEADY_PAYWALL___

Tägliche Lebensmittelausgabe am Wichernhaus, wo durch die Diakonie seit März an sieben Tagen pro Woche jeweils rund 140 Lunchpakete ausgegeben werden.

Im Wichernhaus in der Stollenstraße 36, 44145 Dortmund, dürfen sich laut Hygienekonzept ab Oktober bis zu 20 Gäste gleichzeitig aufhalten. Damit öffnet die Diakonie den ersten Tagesaufenthalt dieser Art in Dortmund seit Beginn der Infektionsschutzmaßnahmen und der damit verbundenen Schließungen.

„Für die Menschen, die sich auch während der Pandemie täglich an uns wenden, ist ein geschützter Ort, an dem sie sich aufhalten können, sehr wichtig“, sagt Thomas Bohne, Leiter der ambulanten Wohnungslosenhilfe der Diakonie in Dortmund.

„In unserer Beratungsstelle, wo wir die Arbeit durchgehend fortsetzen konnten, wurde dies mehr als deutlich. Deswegen freuen wir uns nun sehr, dass wir in Dortmund nach über sechs Monaten wieder einen Aufenthaltsraum anbieten können“, so Bohne. Vier Mitarbeitende und weitere pädagogische Hilfskräfte kümmern sich künftig um die Gäste vor Ort.

Niedrigschwelliges und tagesstrukturierendes Kontakt- und Versorgungsangebot

Der Tagesaufenthalt wird ein niedrigschwelliges und tagesstrukturierendes Kontakt- und Versorgungsangebot für alleinstehende Frauen und Männer in besonderen sozialen Schwierigkeiten bieten. Neben dem geschützten Aufenthalt an sich haben Besucherinnen und Besucher hier die Möglichkeit, Speisen und Getränke zu sich zu nehmen sowie Wasch- und Toilettenräume hygienisch zu nutzen.

Darüber hinaus gibt es im großen Aufenthaltsbereich die Möglichkeit, sich auszutauschen und Freizeitangebote wahrzunehmen oder Beratungs- und Informationsangebote rund um weiterführende Hilfen in Anspruch zu nehmen. Fachkräfte der Diakonie vor Ort geben Hilfestellung in Krisen und Konfliktsituationen und helfen bei der Vermittlung in andere Angebote und Einrichtungen.

Eigentlich finden im Wichernhaus der Diakonie Tagungs- und Kulturveranstaltungen für bis zu 120 Gäste statt, doch werden diese auch langfristig nicht durchführbar sein. „Deshalb haben wir uns entschieden, vor Ort das Angebot der Wohnungslosenhilfe über die reine Versorgung mit Lebensmitteln auszubauen. Wohnungslose Menschen können sich hier in Sicherheit aufhalten, sich austauschen und auch ein Stück zur Ruhe kommen“, so Diakonie-Geschäftsführer Pfarrer Niels Back.

Ab Oktober wird der neue Tagesaufenthalt im Wichernhaus dienstags bis freitags von 15 bis 19 Uhr sowie samstags von 13 bis 19 Uhr geöffnet sein. Für November ist die zusätzliche Öffnung an Samstagen und Sonntagen von 13 bis 22 Uhr geplant.

 

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  1. Gast-Haus, Suppenküche Kana und bodo bitten: Spenden Sie Schlafsäcke! (Pressemitteilung Bodo e.V.)

    Gast-Haus, Suppenküche Kana und bodo bitten: Spenden Sie Schlafsäcke!

    Mit dem Herbst und den sinkenden Temperaturen beginnt für Menschen ohne Wohnung eine gefährliche Zeit. In jedem Winter sammeln die Kana Suppenküche, das Gast-Haus und bodo Schlafsäcke und Isomatten und verteilen sie an Menschen auf der Straße. Gemeinsam rufen die Einrichtungen vor dem Winter wieder zu Schlafsack-Spenden auf.

    Im Herbst und Winter steigt der Bedarf enorm ‑ einerseits, weil Menschen, die auf der Straße leben, nun wieder einen Schutz gegen Kälte benötigen, andererseits, weil Nässe und Kälte die Haltbarkeit von Schlafsäcken enorm sinken lassen. „Sie trocknen schlechter und reißen schneller“, sagt bodo-Vertriebsleiter Oliver Philipp.

    Darum rufen der Kana Suppenküche e.V., der Gast-Haus e.V. und der bodo e.V. auch in diesem Jahr wieder dazu auf, gut erhaltene warme Schlafsäcke und Isomatten zu spenden. Die Spenden können im Gast-Haus und im bodo-Buchladen abgegeben werden. Sie werden dann unter den drei Einrichtungen aufgeteilt.

    Die Spenden können im bodo-Buchladen, Schwanenwall 36 ‑ 38, montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr oder im Gast-Haus, Rheinische Straße 22, montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr abgegeben werden.

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