Im Januar 2013 gab die Funke-Mediengruppe bekannt, alle Redaktionen der Westfälischen Rundschau (WR) zu schließen. Der Zeitungstitel sollte künftig mit lokalen Inhalten anderer Verlage gefüllt werden. Für die Mitarbeiter, die Leser, die ganze Region war das ein Schock. Zwei große Protestaktionen in Dortmund folgten, der tiefe Einschnitt in die Meinungs- und Medienvielfalt konnte aber nicht verhindert werden.
Ein Jahr ist nun vergangen: Zeit, einen Blick darauf zu werfen, was sich in der lokalen und regionalen Medienberichterstattung verändert hat. Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV-NRW) lädt zu einem Diskussionsabend mit verschiedenen Gesprächspartnern aus der Region ein.
Freitag, 31. Januar 2014, 19.30 Uhr
Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund
Max-von-der-Grün-Platz 1-3, 44137 Dortmund
Das Programm, das von den beiden Journalisten Sascha Fobbe und Jürgen Hoppe moderiert wird, besteht aus drei Diskussionsrunden. Liedermacher und Kabarettist Fred Ape, selbst Teilnehmer der ersten Runde, wird für die entsprechende Auflockerung zwischen den „Wortblöcken“ sorgen.
Diskussion 1
Medienresonanz mit und ohne WR
Vertreter gesellschaftlicher Gruppen diskutieren, wie sich die Medienresonanz durch das Wegbrechen der WR-Berichterstattung verändert hat. Von ihren Erfahrungen berichten: Jutta Reiter (DGB), Helmut Klasen (ehem. Kreishandwerkerschaft Dortmund), Fred Ape (Liedermacher und Kabarettist), Dr. Tobias Scholz (Mieterverein Dortmund) und Thomas Wette (SPD Neuenrade).
Diskussion 2
Plötzlich kein Zeitungsredakteur mehr
Ehemalige Redakteure der WR erzählen, welche neuen Projekte sie nach dem plötzlichen Jobverlust anstoßen konnten und wie sie zum Erhalt von Meinungsvielfalt in der Region beitragen. Mit dabei sind Bernd Maus (Komplett-Magazin), Alex Völkel (Nordstadt-Blog) und Heino Baues (Bergkamener Infoblog).
Diskussion 3
Einer weniger auf dem Nachrichtenmarkt
Die Moderatoren Jürgen Hoppe und Sascha Fobbe führen mit Zeitungsforscher Horst Röper (Formatt-Institut Dortmund) und Ulrike Kaiser (stellv. DJV-Bundesvorsitzende) ein Gespräch über den Medienstandort Dortmund. Der Blick nach vorne soll dabei die langfristigen Auswirkungen für die Region beleuchten.