Von der Gerätehalle bis zur Dunglage ist in Renninghausen alles fertig

Der Schultenhof erweitert sein Gebäudeensemble um ein dringend benötigtes Funktionsgebäude

Der Schultenhof wurde um ein neues Multifunktionsgebäude erweitert – die Erweiterung wurde gefeiert. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Nach mehrjähriger Entstehungsphase wurde nun die neue Mehrzweckhalle auf dem Schultenhof in Dortmund-Renninghausen eröffnet. Mit den neuen Räumen können nicht nur Kartoffeln und Gemüse unter besseren Bedingungen gelagert werden, auch die Kommissionierung wird einfacher, ergonomischer und barrierefreier. Außerdem bietet die neue Mehrzweckhalle einen Arbeitsbereich, in dem Kolleg:innen mit Behinderung ganzjährig unter geeigneten klimatischen Bedingungen arbeiten können.

Ein neuer Arbeitsbereich als weiteres Standbein für die Wirtschaftlichkeit des Hofes

Marthe Pflüger, die Leiterin des Hofes, freut sich über die Inbetriebnahme: „Wir können erstmals angemessene Winterarbeitsplätze anbieten. Die Menschen müssen im nächsten Winter nicht mehr draußen bei nasskaltem Wetter arbeiten oder im Regen stehen“, erklärt sie die Notwendigkeit der Investitionen, mit deren Planung 2017 begonnen wurde.

Marthe Pflüger ist Leiterin des Schultenhofs. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Zudem können nun mehr Menschen mit Behinderung auf dem Hof arbeiten und es können zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden.

Mit zu den Baumaßnahmen gehören eine 200 Quadratmeter große Remise für die Gerätschaften, die bisher unter freiem Himmel standen, sowie die 100 Quadratmeter große Dunglage, auf der der Mist der Hühner unter Dach gelagert werden kann. 

Multifunktionsraum bietet Platz für Besprechung oder Betriebsversammlung mit allen

Mittlerweile arbeiten 100 Menschen auf dem Hof, erstmals können alle im Multifunktionsraum zusammen kommen. Stolz zeigt Marthe Pflüger, den neuen Kommissionsraum, hier kann Gemüse kommissioniert werden. Außerdem können Kartoffeln gelagert und getrocknet werden. Und das hier geerntete Biogemüse kann veredelt werden, Gurken und Rote Beete des Hofes können hier zum Beispiel selbst eingelegt werden. 

Im neuen Multifunktionsraum gibt es viel Platz. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Die verbesserte Infrastruktur ermöglicht es dem Schultenhof, sich noch stärker nach außen zu öffnen. „Mit der Gestaltung der Außenanlage und den neuen sanitären Einrichtungen haben wir mehr Möglichkeiten für Veranstaltungen und Märkte“, freut sich Pflüger.

Dies passt auch zum Schwerpunkt der nachhaltigen Entwicklung auf dem Biohof. Bildung ist für die Hofleiterin ebenfalls wichtig: In Zukunft werden mehr Schulklassen und Gruppen den Hof besuchen können. Jetzt haben wir die perfekte Umgebung für Kindergeburtstage und/ oder Naturerlebnis-pädagogische Angebote.

Große Hoffnung durch die Investitionen den Hof noch mehr zu beleben

Die AWO-Vorsitzende Anja Butschkau und Geschäftsführer Tim Hammerbacher begrüßten viele Gäste –  u.a. den 1. Bürgermeister Norbert Schilff. Foto: Helmut Sommer für Nordstadtblogger.de

Die anwesenden Gäste, unter anderem auch Bürgermeister Norbert Schilff und AWO Geschäftsführer Tim Hammerbacher, der Eröffnungsfeier hören gespannt zu.

Anja Butschkau, Vorsitzende der AWO Dortmund, stellt in ihrem Grußwort fest, dass die AWO mit der Übernahme des verfallenen Schultenhofes in den 90er Jahren ein Zeichen für nachhaltigen Landbau und nachhaltige Beschäftigungsmodelle gesetzt hat.

Er ist nicht nur Arbeitsplatz für etwa 100 Menschen mit und ohne Behinderung, sondern auch Auszeit im Grünen.  Die Erfolge wurden mit der original Schultenhof-Bratwurst und zu den Klänge der inklusiven Werkstattband BOP (Boys of Power) der evangelischen Frauenhilfe aus Wengern, gefeiert.

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Reaktionen

  1. Bebbi

    Sind das echte Arbeitsplätze für die Behinderten oder sind das Werkstattplätze für die es nur ein Taschengeld gibt und damit lebenslange Abhängigkeit von Sozialleistungen und keine Arbeitnehmerrechte? Wenn es eine Werkstatt ist, wie ist die Vermittlungsquote in den echten, s. g. ersten Arbeitsmarkt?

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