Trotz eines coronabedingt schwierigen Marktumfeldes hat der Güterumschlag im Dortmunder Hafen in 2021 um rund 5 Prozent zugelegt. Insgesamt wurden 3,8 Mio. Tonnen umgeschlagen. 2020 waren es 3,6 Mio. Tonnen. Die Ergebnisse wurden von Uwe Büscher als Vorstand der Dortmunder Hafen AG kürzlich dem Aufsichtsrat des Unternehmens vorgestellt.
Mit 52 Prozent stellen Container nach wie vor die mit Abstand größte Gütergruppe
Zum Aufwärtstrend beigetragen haben sowohl der wasserseitige Umschlag als auch der Umschlag per Eisenbahn. Rund 2,3 Mio. Tonnen entfallen auf den Schiffsumschlag. Weitere 1,5 Mio. Tonnen steuerte die Eisenbahn bei. Während beim wasserseitigen Umschlag in den Gütergruppen Baustoffe (minus 14 Prozent) und Schrott (minus 18 Prozent) Rückgänge zu verzeichnen sind, legt die Importkohle um 53 Prozent zu. Das entspricht einem Plus von 53.000 Tonnen.
Einen leichten Rückgang (minus 1 Prozent) gab es beim Mineralöl. Einen deutlichen Sprung nach oben um mehr als 200 Prozent verzeichnet die Gütergruppe Eisen und Stahl. Noch 2020 war das Aufkommen infolge coronabedingter Kurzarbeit in der Automobilproduktion um 68 Prozent gesunken.
Mit einem Anteil von 52 Prozent stellen Container nach wie vor die mit Abstand größte Gütergruppe. Der Tonnage-Umschlag ist um rund 8 Prozent (88.000 Tonnen) gestiegen. Wie sich der Umschlag 2022 entwickelt, bleibt angesichts weltweit gestörter Lieferketten abzuwarten.
Hafen mit einem „soliden Finanzergebnis“ – Erlös mit Grundstücken ist höher
„Trotz erschwerter Marktbedingungen konnte die Dortmunder Hafen AG 2021 ein„solides Finanzergebnis von gut 1,3 Mio. Euro erzielen, das an den Hauptgesellschafter DSW21 abgeführt wird“, heißt es in der Pressemitteilung. Hinzu kommen weitere fünf Millionen Euro Erlöse aus der treuhändischen Grundstücksverwaltung im Auftrag der Stadt Dortmund. Die Erlöse fließen dem städtischen Haushalt zu.
Auch die 171 Unternehmen im Dortmunder Hafen als Dortmunds wichtigsten Industriegebiet tragen mit ihren rund 5.000 Beschäftigten kräftig zur Wertschöpfung bei: Laut einer aktuellen volkswirtschaftlichen Studie des Dortmunder Instituts für Wissensökonomie (IFWI) beträgt der erwirtschaftete Umsatz im Industriegebiet Dortmunder Hafen mehr als 1 Mrd. EUR. Das sind 4,25 Prozent des Dortmunder BIP.
„Hafenlogistik ist sowohl ein Garant der Daseinsvorsorge in Krisen als auch ein wichtiger Hebel zur Realisierung einer Verkehrswende. Die Zahlen zeigen: Der Dortmunder Hafen trägt dazu bei, dass Güter zunehmend über Wasserstraße und Schiene ans Ziel gelangen und dadurch die Umwelt schonen“, freut sich Uwe Büscher, Vorstand der Dortmunder Hafen AG.