Der erinnerte Ort – Geschichte durch Architektur: KZ-Gedenkstätten 70 Jahre nach der Befreiung der Lager

Der Jugendring und die Botschafter der Erinnerung haben eine Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz gemacht.
Erinnerungsarbeit am historischen Ort eines Konzentrationslagers – eine besondere Herausforderung..

»Causa sui« ist eine Initiative für politische Bildung und freut sich auf ihre erste Veranstaltung am 23. April in der Auslandsgesellschaft. Dr. Alexandra Klei wird zum Thema »Der erinnerte Ort – Geschichte durch Architektur. KZ-Gedenkstätten 70 Jahre nach der Befreiung der Lager« referieren.

Verhältnis zwischen dem historischen Ereignisort und seiner heutigen Gestalt

70 Jahre nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager haben sich an ihren vormaligen Standorten Gedenkstätten mit Denkmalen, Ausstellungen und pädagogischen Einrichtungen etabliert. Für die Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen und für die Vermittlung der historischen Ereignisse wird der erhaltenen Architektur ebenso wie der vormaligen baulichen Struktur mittlerweile ein besonderer Stellenwert eingeräumt.

Unkritisch hinterfragt bleibt dabei zumeist das Verhältnis zwischen dem historischen Ereignisort und seiner heutigen Gestalt. Der Vortrag stellt die materiellen, auf die Gelände bezogenen Elemente, welche die gegenwärtigen Präsentationen prägen, in den Mittelpunkt und fragt, auf welche Weise und mit welchen Inhalten in den heutigen deutschen Gedenkstätten die Geschichte der Konzentrationslager vermittelt wird. Aus einer architekturtheoretischen Perspektive wird das »Gedächtnis« der Orte untersucht.

Erinnerungsarbeit im Spannungsfeld der Architektur

Dr. Alexandra Klei studierte Architektur an der BTU Cottbus. In ihrer Diplomarbeit untersuchte sie die Erinnerung an die ehemaligen Außenlager des KZ Ravensbrück. Anschließend promovierte sie mit einer architekturtheoretischen Arbeit über die Beziehung von Architektur und Gedächtnis/Erinnerung am Beispiel der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Neuengamme.

In ihrem derzeitigen Forschungsprojekt untersucht sie die Möglichkeiten und Bedingungen für jüdisches Bauen in der Nachkriegszeit am Beispiel des Architekten Hermann Zvi Guttmann. Daneben ist sie Lehrbeauftragte an der Ruhr Universität in Bochum und gehört zu den Organisator/innen des Ausstellungsraumes »werkraum bild und sinn« in Berlin.

Mehr Informationen:

  • Zeit: Donnerstag, 23. April 2015 | Beginn: 19.00 Uhr
  • Ort: Auslandsgesellschaft NRW e.V., Steinstraße 48, D-44147 Dortmund | Veranstaltungsraum V2
  • Referentin: Dr. Alexandra Klei
  • Veranstalter: Causa sui – Initiative für politische Bildung

 

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