Einer der bundesweit gefragtesten Journalisten kommt ins Dortmunder Dietrich-Keuning-Haus (Leopoldstraße 50-58): Deniz Yücel ist am Freitag, 29. November, 19 Uhr in der Reihe „Talk im DKH“ zu Gast bei Moderator Aladin El-Mafaalani und stellt sein Buch „Agentterrorist“ vor. Der Eintritt ist frei.
Debatte über das Verhältnis der Deutschtürken zu beiden Ländern
Die Inhaftierung von Deniz Yücel, Türkei-Korrespondenten der Zeitung „Die Welt“, führte in Deutschland zu einer riesigen Solidaritätsbewegung und sorgte für die größte Belastung der deutsch-türkischen Beziehungen seit dem Zweiten Weltkrieg.
Zugleich entfacht der Fall in Deutschland eine Debatte über das Verhältnis der Deutschtürken zu beiden Ländern. In seinem Buch erzählt Deniz Yücel, wie er dieses Jahr in Einzelhaft verbrachte, welchen Schikanen er ausgesetzt war und wie es ihm gelang, immer wieder die Überwachung zu überlisten.
Geschichte von Willkür und Erpressung, aber auch von Solidarität, Liebe und Widerstand
Er schildert, was ihm die Unterstützung seiner Frau Dilek Mayatürk und die „Free Deniz“-Kampagne bedeutete und warum der Kühlschrank das sicherste Versteck in der Gefängniszelle ist. Es ist eine Geschichte von Willkür und Erpressung, aber auch eine Geschichte von Solidarität, Liebe und Widerstand.
Zugleich zeichnet Deniz Yücel die Entwicklung nach, die die Türkei in den vergangenen Jahren durchgemacht hat, vom hoffnungsvollen Aufbruch der Gezi-Revolte über den Kurdenkonflikt, die Flüchtlingskrise und den Putschversuch bis zum vorläufigen Ende: Erdogans Festigung der Macht mit den Wahlen vom Frühjahr 2018.