Der Keuningpark soll für Kinder und Jugendliche attraktiver werden: Geplant sind der Neubau einer Outdoor-Skate- und Parkouranlage, außerdem soll der vorhandene Bolz- und Basketballplatz erneuert werden. Das Maßnahmenpaket soll gleichzeitig für mehr Sicherheit auf dem Parkgelände sorgen, denn viele Kinder und Jugendliche aber auch Senior*innen und andere Parkbesucher*innen fühlen sich durch den dort stattfindenden Drogenhandel bedroht. Die Kosten für das geplante Vorhaben werden sich voraussichtlich insgesamt um die 1,05 Mio. Euro belaufen. Die Kulturbetriebe sollen dafür einen städtischen Zuschuss von 750.000 Euro erhalten, außerdem sollen Fördermittel beantragt werden. Der Verwaltungsvorstand der Stadt Dortmund hat sich mit dem Projekt beschäftigt und es den politischen Gremien zum Beschluss empfohlen. Der Stadtrat wird voraussichtlich in seiner Juni-Sitzung hierüber entscheiden.
Was in der Skatehalle super klappt, soll jetzt durch Outdoor-Anlage erweitert werden
Seit mehr als zehn Jahren betreibt die Skateboardinitiative Dortmund e.V. in Kooperation mit dem Keuning.haus die Indoorskatehalle. Sie gilt in der Skaterszene als einer der beliebtesten Orte in NRW. Dort werden nicht nur das Skaten u.a. für Schulklassen angeboten, sondern auch Parkour-Kurse für unterschiedliche Altersgruppen.
Seit einigen Jahren gibt es zudem spezielle Trainings und Workshops für Rollstuhlfahrer*innen und genderspezifische Angebote. Gemeinsam mit der Skateboardinitiative und der Parkourgemeinschaft „Symphony of Movements“ möchte das Keuning.haus nun eine Außenskateboard- sowie Parkouranlage im Keuningpark bauen.
Der ungebrochen große Zuspruch und das überregionale Interesse würden deutlich zeigen, dass die Außenanlage mindestens ebenso gut genutzt werden wird. Eine von der Initiative selbst konzipierte Außenanlage am Dortmunder U, das „Utopia“, habe kürzlich geräumt werden müssen, weil das Grundstück nun bebaut werde, konstatiert der Verwaltungsvorstand der Stadt.
Jörg Stüdemann: „Das wir eine der schönsten Anlagen in der Stadt.“
„Der Sportpark ist ein riesiger Erfolg. Vorgesehen ist, die Restbestände der alten Sport- und Freizeitanlagen abzubauen und eine Skate- und Parcours-Anlage zu bauen. Das wird eine der schönsten Anlagen in Dortmund. Auch wollen wir den Bolz- und Basketballplatz erneuern“, wirft Kulturdezernent und Stadtkämmerer Jörg Stüdemann einen Blick in die Zukunft.
In unmittelbarer Nähe liegt ein abgenutzter Asche-, Bolz- und Basketballplatz, der für die weitere Nutzung saniert sowie zeitgemäß aufgearbeitet werden müsste. Das dann bebaute Grundstück soll aus Verkehrssicherungsgründen dem Keuning.haus übertragen werden, wobei der offene Parkcharakter beibehalten werden soll.
Ziel sei es, das gesamte Park-Areal künftig noch stärker zu bespielen, in bewährter Kooperation zwischen der Skateboardinitiative und dem Keuning.haus. Die stadtinternen und extern gewachsenen Netzwerke der Kooperationspartner*innen sollen dabei eingebunden werden, etwa mit dem Jugendamt und der „Nordstadtliga“. Auch Open Air-Konzertformate, Festivals sowie Sommer- und Familienfeste seien geplant. „Zudem wird der alte Kiosk von der DSW21 überkommen. Dort will das DKH einen Fahrrad- und Gerätereparatur-Service etablieren“, so Stüdemann.
Maßnahmenpaket soll auch zu mehr Sicherheit im Park beitragen
Der Keuningpark wird stark von Kindern und Jugendlichen frequentiert: Rundum liegen das Keuning.haus und das Nordbad, drei große FABIDO-Kitas, der Indoor-Skatepark, die Musikschule Dortmund sowie ein Spielplatz für Kleinkinder. Mehrere hundert Kinder und Jugendliche halten sich täglich im Keuningpark auf.
Das Keuning.haus bemüht sich seit vielen Jahren mit pädagogischen, kulturellen oder sportpädagogischen Angeboten, den Park als Naherholungs- und Freizeitraum zu erhalten, z.B. durch das mehrwöchige Kulturfestival „NordstadtSommer“ oder ein Zirkusprojekt für Kinder- und Jugendliche.
Vor zwei Jahren wurde der Außenbereich südlich des Keuning.haus als Sportpark komplett neu gestaltet und wird seitdem sehr gut angenommen. Zudem wird der Park auf Initiative des Keuning.haus seit gut vier Jahren zusätzlich gereinigt.
Dennoch gibt es im Park aufgrund seiner zentralen Lage und guten ÖPNV-Anbindung seit vielen Jahren Drogenhandel. Kinder, Jugendliche und Familien, aber auch Senior*innen, die das Keuning.haus besuchen, fühlen sich dort nicht sicher. Ein zuletzt vom Keuning.haus beauftragter privater Sicherheitsdienst habe inzwischen erste Erfolge dabei erzielt, die Szene zu verdrängen.
Mit dem nun geplanten Paket an Maßnahmen wolle die Stadt Dortmund ein deutliches Signal in die Bewohnerschaft senden und zu einer nachhaltigen Beruhigung der Lage beitragen. Die Neuerungen sollen im besten Falle auch präventiv wirken: Sie sollen Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Handlungsalternativen, Kompensationsmöglichkeiten und positive Zukunftsperspektiven aufzeigen und wirksam im sozial integrativen Gefüge andocken. Die Zugangsvoraussetzungen seien niederschwellig und für alle frei zugänglich.