Elektroakustik, Jamsessions, Tanzperformances und syrische Gerichte:

Das Visual Sound Outdoor Festival bringt experimentierfreudige Kultur ins Depot

Das Visual Sound Outdoor Festival lädt Ende August in den Dortmunder Kulturort Depot ein. Bild: Parzelle Dortmund

Im Vorhof des Kulturort Depot werden vom 24. bis zum 27. August 2023 zahlreiche Künstler:innen aus verschiedensten Ländern für eine ganz besondere Festivalstimmung sorgen. Experimentelle Sounds und Methoden stehen im Vordergrund – zu hören sind elektroakustische Musik und Jazz sowie Improvisationen.

Mit Mut zum Experiment bietet das Festival einmalige Rhythmen und Klänge

Die drei Künstlerinnen Angelika Niescier am Saxophon, Rozemarie Heggen am Keyboard und Salome Amend mit ihren Perkussionsinstrumenten werden am 26. August auf dem Festival zum ersten Mal aufeinandertreffen und gemeinsam auftreten. ___STEADY_PAYWALL___

Angelika Niescier, eine bekannte Jazzmusikerin, wird Teil der improvisierten Konzert-Premiere mit Rozemarie Heggen und Salome Amend sein. Foto: Arne Reimer

„Sie sind zwar aus verschiedenen Generationen und haben unterschiedliche Geschichten, aber sie sind alle drei unheimlich kompetente und erfahrene Musikerinnen. Ich freue mich darauf was sie vor Ort durch ihre Musik miteinander kommunizieren werden“, so Angelika Hoffmann vom Verein Parzelle, der das Festival veranstaltet.

Ob aus Japan, Holland oder Israel – die Künstler:innen des Visual Sound Outdoor Festivals sind verbunden durch ihre Liebe zur Musik und genau das möchte Hoffmann hier auch zeigen. Oft entstehen neue Verknüpfungen zwischen den gebuchten Künstler:innen, was von Hoffmann mehr als begrüßt wird, denn: „Genau um diese Verknüpfung geht es.“

Auch mit dem Publikum soll reichlich interagiert werden. Den Besucher:innen des viertägigen Festivals wird die Möglichkeit geboten, ihre Liebe zur experimentellen Musik neu zu entdecken. In der Jamsession am 26. August, werden die Besucher:innen ausdrücklich aufgefordert selber musikalisch aktiv zu werden und sich über bereitgestellte Instrumente auszudrücken. „Dazu ist keinerlei Vorerfahrung nötig“, betont Hoffmann.

Die Musik der internationalen Künstler:innen wird von syrischer Küche begleitet

Neben den elektroakustischen Klängen gibt es literarische Kurzgeschichten und einladende Videoinstallationen und Hildegund Nagel macht Besucher:innen das Angebot selbst experimentelle Druckkunst zu gestalten. Der Hunger der Musik- und Kulturliebhaber:innen wird während des Festivals übrigens durch die syrische Küche vor Ort gestillt. Ghazwa Ghazi und „Women of Hope“ beliefern das Festival alle vier Tage mit Köstlichkeiten.

Trotz des bisher relativ regnerischen Sommers ist der Parzelle Verein zuversichtlich, dass ihr Visual Sound Outdoor Festival auch in diesem Jahr ein Erfolg werden wird. Und sollte ein Schauer den Musiker:innen und Festivalgäste drohen, ist der Verein flexibel, um überdachte Räumlichkeiten vor Ort zu nutzen. Tickets und weitere Information gibt es hier

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  1. Rückblick auf das visual sound outdoor festival (PM)

    Vier Tage volles Programm: Bereits zum vierten Mal sorgte das visual sound outdoor festival für echtes Festivalfeeling jenseits von Kommerz und Mainstream. Der „Parzelle Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.“ verwandelte den Hinterhof des Depots in ein pulsierendes Kulturlabor, in dem sich lokale wie internationale Künstler:innen die Klinke in die Hand gaben.

    Ob elektroakustische und improvisierte Musik, Noise, Free Jazz, Tanz und Videoinstallation – Fans von experimentellen Musik- und Performance-Formaten kamen voll auf ihre Kosten!

    Ob aus Dortmund, NRW, Deutschland oder Japan, Israel und den Niederlanden – das Line-Up bot eine hochkarätige Mischung aus internationaler und heimischer Kulturszene. Die etwa 600 Dortmunder Besucher:innen wurden durch Fans verstärkt, die extra aus der Region, Deutschland und dem Ausland anreisten. Das Publikum und die Künstler:innen waren sich einig: „Toller Ort, tolles Publikum, erstklassiges Line-up, ein grandioser Mischer (Eduardo Borges), nette Bühnentechniker, tolle Bewirtung (großartiges Essen von den „women of hope“ und Ghazwa Ghazi), gutes Wetter und eine tolle Organisation“.

    Weiter geht’s am 08.09. in der Parzelle im Depot mit Andrea Parkins (USA) und Yorgos Dimitriadis (G) bei den Soundtrips NRW. Am 15.09. tritt “THE CIRCLE 5.0” auf, mit Hans Peter Hiby (sax), John Dikeman (sax), Reza Askari (db), Shoji Hono (dr), Willi Kellers (dr).
    Karten gibt es an der Abendkasse für 15.- bis 8.- €.
    http://www.parzelledortmund.de

  2. The Circle 5.0, Konzert in der Parzelle im Depot, 15.09. (PM)

    Zwei Saxophonisten, zwei Schlagzeuger, in der Mitte ein Bass. Wenn das kein Tornado ist!
    Am Freitag, den 15. September präsentiert der Parzelle Verein e.V. ein herausragendes Konzert mit dem Quintett „The Circle 5.0“. Karten zu 15.- €, bzw. 10.- € ermäßigt, gibt es an der Abendkasse in der Parzelle im Depot.

    THE CIRCLE 5.0
    Hans Peter Hiby – saxophones
    John Dikeman – saxophones
    Reza Askari – bass
    Shoji Hono – drums
    Willi Kellers – drums

    Zwei Saxophonisten, zwei Schlagzeuger, in der Mitte ein Bass. Wenn das kein Tornado ist!
    Hans Peter Hiby und John Dikeman sind die beiden Bläser, und jeder, der sie schon mal gehört hat, weiß, dass sie keine Kompromisse machen. Willi Kellers und Shoji Hano, beides absolute Veteranen des Free Jazz, sind absolute Meister der Überraschung (wer Hano zusammen mit Hiby im letzten Jahr in der Parzelle im Depot gesehen hat, dem ist gleich mehrfach die Kinnlade heruntergefallen). Im Auge des Sturms steht Reza Askari, der Mann, der wie ein Shakespeare’scher Prospero das Ganze zusammenhält. Auf dem Moers Festival 2022 sind sie zum ersten Mal zusammen aufgetreten, das Publikum war ungeheuer euphorisiert. Hier krachen Kulturen, Generationen und Spielhaltungen aufeinander – wie in einem elektrischen Tornado eben.

    Termin: FR 15.09.2023
    Uhrzeit: 20:00 Uhr
    Ort: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
    Veranstalter: Parzelle Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.
    Eintritt: Abendkasse 15 €, 10 € ermäßigt
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001

  3. Am 12. Dezember gibt es das nächste Konzert in der Parzelle im Depot – mit AMEND / COUDOUX / LAUTERMANN / PARVARESH (PM)

    Die landesweite Konzertreihe für improvisierte Musik fokussiert sich beim Trip Nr. 66 auf die Begegnungen von NRW Musiker:innen untereinander.

    NRW als eine Region vielfältiger musikalischer Impulse präsentiert sich in der Parzelle im Depot mit dem Quartett: Salome Amend (Vibraphone), Elisabeth Coudoux (Cello), Anja Lautermann (Elektronik), Shabnam Parvaresh (Klarinette). Der Eintritt beträgt 12.- / 8.- € ermäßigt, an der Abendkasse. Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001. Weitere Infos unter: http://www.parzelledortmund.de

    Ausführliche Informationen:

    FR 01.12., 20 h
    AMEND / COUDOUX / LAUTERMANN / PARVARESH
    Salome Amend
    … ist eine virtuose Schlagzeugerin von einnehmender Bühnenpräsenz – und eine animierende Klangforscherin. Dem riesigen Percussion-Instrumentarium neue Nuancen abzulauschen, ist für die meisten ambitionierten Schlagwerker wohl vornehmste Aufgabe. Sie wurde jüngst für dieses hochenergetische Engagement mit dem Förderpreis Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet.

    Elisabeth Coudoux… lebt in Köln. Die Suche nach neuen Klängen und Spieltechniken führte die Cellistin von einem klassischen Instrumentalstudium über den Jazz zur Neuen Musik und freien Improvisation. Das Ausloten des Klangspektrums am Instrument ist für sie eine sich stets ausweitende Suche nach der eigenen Stimme. Sie spielt weltweit auf Festivals und Konzertreihen, unter anderem mit ihrem 2013 gegründeten Ensemble Emißatett und vielen renommieren Ensembles, Projekten und Musiker:innen.

    Anja Lautermann
    … lebt und arbeitet als Musikerin und Klangkünstlerin in Düsseldorf. Die Beschäftigung mit Klängen unterschiedlichster Herkunft und deren Verhältnis zueinander, ist für sie ein nie enden wollendes Abenteuer. Beim visual sound outdoor festival 2023 begeisterte sie das Publikum im elektroakustischen Trio mit Frauke Berg und Julia Bünnagel.

    Shabnam Parvaresh
    … ist eine Musikerin, Künstlerin und Kuratorin aus Teheran, Iran. Sie studierte Bildende Kunst in Teheran und begann anschließend ihre musikalische Karriere nach einem Privatstudium der Klarinette als Klarinettistin im Teheraner Symphonie Orchester und im iranischen National Traditional Orchestra. Seit 2013 lebt und arbeitet sie in NRW und spielt unter anderem bei THE DORF und mit ihrem Sheen Trio, das seine einzigartige Musik wie ein mythisches Fortbewegungsmittel gestaltet.

    Eintritt: 12.- / 8.- € Abendkasse
    Veranstalter: Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer mit Netzwerk Soundtrips NRW
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001
    gefördert durch: Kulturbüro der Stadt Dortmund | NRW Kultursekretariat Wuppertal | Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

  4. Konzert von KAUFMANN – GRATKOWSKI – DE JOODE am 19.01.2024 | FR | 20:00 Uhr | PARZELLE IM DEPOT (PM)

    Frank Gratkowski – Altsaxophon, Klarinetten, Flöten
    Achim Kaufmann – Klavier
    Wilbert de Joode – Kontrabass

    Kaufmann / Gratkowski / de Joode vereinigen die Transparenz zeitgenössischer Kammermusik – das Einbeziehen von Stille ebenso wie das Hinübergleiten in Geräuschbereiche, die dann wieder von Relikten fast tonaler Klavierakkorde umgedeutet und durchbrochen werden – mit der Energie, Pointiertheit und Unberechenbarkeit des Jazz und anderer rhythmisch heißblütigerer Musiken.

    Die Musik des Trios war von Anfang an frei improvisiert, aus dem Moment geboren. Es gab und gibt keine Proben und Absprachen, keine konzeptionellen Vorab-Überlegungen – eine Tatsache, die schon manchen Zuhörer, Rezensenten oder Musikerkollegen verwirrt hat, klingt doch vieles an der Musik des Trios „wie auskomponiert“.

    Das Trio fand zum ersten Mal Anfang 2002 in Amsterdam zusammen. Seither haben sie auf vielen Tourneen und Konzerten ihre Musik kontinuierlich weiterentwickelt und vertieft, nachzuhören auf bislang fünf CDs. Sie traten quer durch Europa auf vielen wichtigen Bühnen und Festivals auf und unternahmen Tourneen nach Nordamerika, Australien und Südostasien. Erweitert mit ihren Lieblingsmusiker:innen spielen sie auch als Quartett mit dem Schlagzeuger Tony Buck oder als elektroakustisches Sextett SKEIN, aktuell mit Richard Barrett, Liz Allbee, Kazuhisa Uchihashi und Tony Buck.

    „Die dynamische Reichweite ist unerhört und einzigartig, selbst in der Welt der (frei) improvisierten Musik. Diese drei sind Großmeister, soviel sollte nach all den Jahren deutlich sein.“
    Herman te Loo – Jazzflits (NL) über CD oblengths, 2016 bei Leo Records

    “…it’s like nothing you’ve ever heard before.“
    Greg Buium, down beat über CD kwast bei Konnex

    Eintritt: 15.- / 10.- € Abendkasse
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001

    gefördert durch: Kulturbüro der Stadt Dortmund | Initiative Musik | Die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien. Dieses Konzert wird ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein e.V. im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.

  5. Konzertankündigung: DEREK PLAYS ERIC am 09.02. in der Parzelle im Depot (PM)

    09.02.2024 | FR | 20:00 Uhr | PARZELLE IM DEPOT
    Andreas Willers’ DEREK PLAYS ERIC

    Andreas Willers – el.-guitar
    Jan Roder – el.-bass
    Christian Marien – drums

    Wie hätte Eric Claption im Zusammenspiel mit Derek Bailey geklungen? Kaum vorstellbar! Der renommierte Berliner Gitarrist Andreas Willers stellt sich mit seinem Trio gern solchen Herausforderungen und handfesten Konfrontationen in eigenen und in Werken, die ein breites Spektrum von McCartney bis McLaughlin, von Mingus bis Gentle Giant abstecken. Diese hervorragende Live-Band steckt das Verhältnis von Jazz und Rock offensiv und aus der Sicht der Avantgarde völlig neu ab. Virtuose Stilsicherheit wird mit Humor und zeitgemäßer Anknüpfung an Bekanntes verbunden.

    Das Berliner Trio DEREK PLAYS ERIC begeisterte das Publikum bereits 2022 beim visual sound outdoor festival auf dem Hofplatz des Kulturort Depot. Nun sind sie zurück mit neuem Programm. Auch auf seinem aktuellen zweiten Album `Suite Of Soaps’ verhandelt das Trio erneut nichts weniger als die Grenzen zwischen Jazz, freier Improvisation und Rock, zwischen der Avantgarde und dem Vertraut-Zugänglichen auf ebenso intelligente wie emotionale und einzigartige Weise neu.

    Das Trio besteht seit Anfang 2015; Grundidee war die nur halb unernst gemeinte Frage eines Kollegen, wie wohl seine beiden britischen Lieblingsgitarristen der 60er, Derek Bailey und Eric Clapton, gemeinsam geklungen hätten? Die Antwort wird in einer intelligenten und energiegeladenen Performance gegeben.

    Über die aktuelle CD ‚Suite Of Soaps‘:
    ‚Sodann kann man … drüber grübeln, wann man zuletzt von einem ordinären Gitarrentrio so fesselnd eingeseift wurde. …..frische Funken aus unerwarteten Kollisionen von sublim und brachial. .… Dass die Leute Party und Spektakel wollen, statt Sauerstoff und Zunder fürs Hirn, ist eine lahme Ausrede für den Mangel an Phantasie. Davon gibt es hier aber übergenug.’ Bad Alchemy 10/23

    Eintritt: 15.- / 10.- € Abendkasse
    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de, oder unter der Rufnummer 0231 8822001

    gefördert durch: Kulturbüro der Stadt Dortmund | Initiative Musik | Die Beauftrage der Bundesregierung für Kultur und Medien
    Dieses Konzert wird ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein e.V. im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.

  6. Konzert von Farida Amadou & Julien Desprez im Rahmen von Soundtrips NRW, die landesweite Konzertreihe für improvisierte Musik (PM)

    Di | 05. 03. 24 | 20 h |
    Soundtrips NRW, die landesweite Konzertreihe für improvisierte Musik

    Farida Amadou & Julien Desprez (B/F)
    Farida Amadou – e-bass
    Julien Desprez – e-git
    Marvin Blamberg – dr
    Simon Camatta – dr

    Die belgisch-französischen Bass- und Gitarrenvirtuosen Farida Amadou & Julien Desprez sprechen nicht nur dieselbe Muttersprache, sie teilen auch die Sprache der kreativen Musik. Gleichzeitig könnten ihre vielseitigen künstlerischen Hintergründe nicht unterschiedlicher sein und reichen von Hip-Hop und Punk bis hin zu Avantgarde-Jazz und improvisierter Musik. Doch sobald sie auf der Bühne stehen, treten sie auf, als wären sie schon seit Jahren ein Duo.

    Nach ihrer ersten spontanen Begegnung im Jahr 2019 war schnell klar, dass dieses hochkarätige Noise-Outfit eine Fortsetzung finden muss. Et voilà! Machen Sie sich bereit für einen hyperdynamischen Overkill bestehen aus neun Saiten und einer Palette aus Effektpedalen, mündend in einer wunderschönen Wall of Sound, irgendwo zwischen Industrial, Free Form Improvisation & Drone. Amadou/Desprez sind keine alltäglichen Freejazzer, sie spielen Musik für das 21. Jahrhundert.

    Der Essener Schlagzeuger Simon Camatta verbindet in seinem Spiel verschiedene Genre. Er schöpft aus den Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen und aus seinen interdisziplinären Arbeiten. Mit The Dorf, auf dem Dancefloor, Solo oder auf Theaterbühnen spielt er meist ein eher kleines Schlagzeug mit allerlei Präparationen und Perkussion.
    Marvin Blamberg lebt in Köln. Er studierte Jazz an der Folkwang UdK Essen und ist seit 15 Jahren Teil der Jazz und Improvisationsszene in NRW. Blamberg ist unter anderem Mitglied von The Dorf, Tunnel & Meadow, der Berliner Band AG Form und Gast am Schauspielhaus Düsseldorf. Sein Spiel verbindet Groove, Improvisation, Klangforschung und elektronische Klänge zu einem unverwechselbaren Sound.

    Eintritt: 12.- / 8.- € Abendkasse
    Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und dem NRW KULTURsekretariat Wuppertal

    Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.
    Parzelle im Depot | Immermannstraße 29 | 44147 Dortmund | Tel. 0231 88 22 001

  7. Stimmkünstler Phil Minton und Tubist Carl Ludwig Hübsch in der Parzelle im Depot (PM)

    Gespielt wird, was nötig ist: Stimmkünstler Phil Minton und Tubist Carl Ludwig Hübsch sind am Samstag 23.03. in der Parzelle im Depot in Dortmund zu Gast.

    Eigentlich begann er als Jazztrompeter, aber bald merkte Phil Minton, dass er mit seiner Stimme noch viel freier und beweglicher sein kann. Und so wurde er das, was man am besten als Vokalakrobat und Stimmkünstler beschreibt – einer, der die Ränder liebt und den Jazz immer wieder neu befruchten konnte, weil er immer wieder schier unglaubliche und unheimliche Sounds erfindet.

    Minton wurde vor etwas mehr als 83 Jahren in Torquay, Devon, geboren. Er ist also ein Elder Statesmen des freien Jazz, Routine ist ihm dennoch völlig fremd. Sein Summen, Tönen, Glucksen, seine perkussiven Stimmlaute und aberwitzigen Röchelvokalisen sind große, widerspenstige, spontane, lustige, herausfordernde, lebendige Kunst. Nach Dortmund kommt Minton nun gemeinsam mit dem Tubisten Carl Ludwig Hübsch, der seit vielen Jahren einer der wichtigsten Ideengeber der Kölner Improvisationsszene ist.

    „Die Stimme als Röhre mit darin schwingenden Bändern, die Tuba als Röhre mit daran schwingenden Lippen“, erklären Hübsch und Minton ihr Duo. Phil Minton und Carl Ludwig Hübsch sind als Improvisatoren unterwegs, um Tag für Tag aufs Neue den Schritt ins Unbekannte zu wagen – in eine neue Musik, die sich von selbst zusammensetzt. Derartigem Klingen liegt blindes Einverständnis der Musiker Zugrunde. Gespielt wird, was nötig ist. Die Musik ist der Chef. Und so entsteht von Augenblick zu Augenblick Feines, Wildes, Spannendes und Magisches vor den Ohren der lauschenden Hörer.

    Eintritt: 15.- / 10.- €, Abendkasse
    Kartenvorbestellung: 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    Gefördert vom Kulturbüro der Stadt Dortmund und ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.

    Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.
    Parzelle im Depot | Immermannstraße 29 | 44147 Dortmund | Tel. 0231 88 22 001

  8. Konzert mit dem Saxophon Ensemble WARE und dem CHRISTIAN MARIEN QUINTETT (PM)

    „… als würde man aus einem Flugzeug fallen und gleichzeitig versuchen zu tanzen …“
    Das Saxophon Ensemble WARE und das CHRISTIAN MARIEN QUINTETT sind am Freitag 12.04. und am Samstag 13. 04. zu Gast in der Parzelle im Depot in Dortmund.

    W A R E
    Jan Klare | Saxophone und Ähnliches
    Florian Walter | Saxophone und Ähnliches
    WARE ist ein Saxophon-Ensemble, ziemlich ähnlich wie das Raschèr Saxophone Quartett, aber zu zweit und naiver. WARE liefert Komplexität, Surpristik und Konstrukte. Mit entweder zwei baugleichen Altsaxophonen oder Kontrabassklarinette und Kontrafagott spielen Walter und Klare Kompositionen, die sich zwischen contemporärer Klassik, Free Jazz und soziologischer Klangforschung bewegen – definitiv immersiv. Der Bandname leitet sich aus den Nachnamen der Protagonisten ab und spielt (genauso wie das auf Corporate Identity anspielende Outfit) mit Begriffen Zuhörer versus Kunde. WARE sind keine Geschäftsleute, sondern Künstler mit Ambitionen: Unterhaltung, Geschichten-Erzählen mit Vielschichtigkeit, Eleganz und Tiefe verbinden und neben dem Materiellen das „Spirituelle“ entdecken.

    Eintritt: 12.- / 8.- € ermäßigt

    SA | 13.04.24 | 20:00 Uhr
    CHRISTIAN MARIEN QUARTETT
    Tobias Delius | Tenorsaxophon, Klarinette
    Jasper Stadhouders | Gitarre
    Antonio Borghini | Kontrabass
    Christian Marien | Schlagzeug
    Musik hat die Kraft, im Kleinen zu finden, wonach wir im Großen suchen: frei sein, den Moment so nehmen wie er ist und wissen: Nur gemeinsam kommen wir an diesen ersehnten, anderen Ort. Frei nach Ornette Coleman: „Beauty is a rare thing“. Im Christian Marien Quartett stehen mit Tobias Delius, Jasper Stadhouders und Antonio Borghini beseelte Meister ihres Faches auf der Bühne, … die genau in diesem Geiste spielen. In diesem fantastischen Ensemble, das erste welches der Berliner Schlagzeuger Christian Mariens unter eigenem Namen an den Start bringt, wird natürlich großartig improvisiert. Seine Kompositionen sind vor allem dazu da, immer wieder neu erfunden zu werden.

    „How long is now“ … ist Frage und Aussage in einem. So wie großartige Improvisation sein sollte. … Durch das Zusammenbringen dieser erstaunlichen Gruppe von Spielern mit ihren zutiefst verspielten Charakteren und ihrer Liebe zu den Klängen und Ekstasen des freien Spiels ist eine ganz besondere Musik entstanden. … Mit den Elementen des Jazz auf so klare Weise zu spielen, sie zu brechen und dabei so viel Spaß zu haben, die Komplexität einzufangen und sie so natürlich erscheinen zu lassen – das ist, als würde man aus einem Flugzeug fallen und gleichzeitig versuchen zu tanzen.”
    Auszüge aus den Liner Notes zur Debut CD „How Long Is Now“: Clayton Thomas, Sydney, August 2023

    Eintritt: 15.- / 10.- € ermäßigt

    Kartenvorbestellungen unter 0231-8822001, oder info@parzelledortmund.de
    gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund und ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein e.V. im Herbst 23 ausgezeichnet wurde.

    Verein für interdisziplinäre Kulturprojekte e.V.
    Parzelle im Depot | Immermannstraße 29 | 44147 Dortmund

  9. Konzertankündigungen für den 4. und 10. Mai in der Parzelle im Depot (PM)

    SA | 04.05.24 | 20:00 Uhr
    NATHAN OTT QUARTETT feat. Christof Lauer
    Christoph Lauer (ts, ss)
    Sebastian Gille (ts, ss)
    Jonas Westergaard (b)
    Nathan Ott (dr)

    Im Verlauf einer sechsjährigen intensiven Zusammenarbeit demonstrierte das Nathan Ott Quartett auf zwei Tonträgern und vielen Konzerttourneen eindrucksvoll, wie fruchtbar eine solch generations-überschreitend interkontinentale Jazz-Begegnung sein kann. Zentrum der Aufmerksamkeit war dabei immer wieder die Tatsache, dass der Miles Davis-Veteran Dave Liebman gemeinsam mit drei europäischen Jazzmusikern aus zwei jüngeren Generationen ein derartig offenes Format für improvisatorischen Dialog auf Augenhöhe entwickelte.

    Als Liebman dann Ende 2019 aus gesundheitlichen Gründen eine Konzerttournee absagen musste und sich seitdem vom Tourleben zurückgezogen hat, kam mit Christof Lauer eine der prägendsten Stimmen des europäischen Jazz hinzu und verwandelte den Klang und das Innenleben des Ensembles. Zusammen mit dem eindringlichen Ton des frisch gebackenen SWR-Jazzpreisträgers Sebastian Gille verschmilzt Lauers Spiel zu einer unverwechselbaren Textur und wird durch die elegante Elastizität des dänischen Bassisten Jonas Westergaard, einer der gefragtesten Tieftöner des Landes vervollständigt.

    Die Neubesetzung knüpft an die Kontinuität des Formats in der Begegnung verschiedener Musikergenerationen an und schöpft als improvisierendes Ensemble höchster Agilität aus einem orchestralen Klangspektrum surrealistischer Transparenz und poetischer Eleganz, ohne jemals an Bodenhaftung zu verlieren – ein hochintensives Live-Erlebnis!

    Eintritt: 18.- / 12.- € ermäßigt
    gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund und ermöglicht durch den Programmpreis Applaus, mit dem der Parzelle Verein im Herbst 2023 ausgezeichnet wurde.

    ————————————————

    FR | 10.05.24 | 20:00 Uhr
    Saadet Türköz & Nils Wogram und Gäste aus NRW
    SOUNDTRIPS NRW, die landesweite Konzertreihe für improvisierte Musik
    Saadet Türköz | Stimme
    Nils Wogram | Posaune
    Gäste aus NRW:
    Gunda Gottschalk | Violine
    Christian Ramond | Kontrabass

    Die türkisch-kasachische Sängerin Saadet Türköz trifft auf einen der bedeutendsten Jazzmusiker Europas, den Posaunisten Nils Wogram. Beide leben zwischen verschiedenen musikalischen Welten: Türköz zwischen der Volksmusik ihrer türkisch-kasachischen Wurzeln und dem Free Jazz, Wogram zwischen zeitgenössischem European Jazz und der frei improvisierten Musik. Die beiden Exponenten der europäischen Improvisations-Elite haben viel zu sagen, und im multikulturell oszillierenden Duo erst recht: Musikalische Geschichten von mythischer Kraft, die Innerstes zum Beben bringen.

    Geschichten aus Worten, Silben, Lauten und Klängen, die mit der Ernsthaftigkeit eines Gebetes und mit dem Überschwang eines Liebesabenteuers erzählt werden. Saadet Türköz Saadet singt in den Sprachen ihrer Vorfahren, kasachisch und türkisch. Und sie singt in den Sprachen der Fantasie, mit mächtiger Imaginationskraft. In Nils Wograms Spiel wird die Posaune zur Stimme, zum lautmalenden Widerpart, zum Dialogpartner der Sängerin. Aus Improvisationen erwachsen Lieder wie Flammenzeichen, oder solche, die die sanft aufleuchten, bevor sie langsam in der Stille versinken. Klänge, die die Haut berühren, die sie streicheln, die auf ihr brennen, kleine Muster hinterlassend. Nur die Zeit heilt Wunden. Und der Trost des Gesanges.

    Im ersten Teil eines Konzertes spielen die internationalen Gäste ihr eigenes Programm. In der zweiten Konzerthälfte treffen die Violinistin Gunda Gottschalk aus Wuppertal und der Kontrabassist Christian Ramond aus Köln auf die reisenden Künstler*innen. Gemeinsam stellen sie die vermeintliche Unvorhersehbarkeit der Improvisation auf die Probe.

    Eintritt: 12.- | 8.- € Abendkasse
    Veranstalter: Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer mit Netzwerk Soundtrips NRW
    Gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund und das NRW KULTURsekretariat Wuppertal

    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de
    oder unter der Rufnummer 0231 8822001

  10. Konzert am 7. Juni in der Parzelle im Depot (PM)

    FR | 07. 06. 24 | 20:00 Uhr
    Soundtrips NRW, die landesweite Konzertreihe für improvisierte Musik

    Frantz Loriot (F) – Bratsche
    Gäste aus NRW:
    Achim Zepezauer – Elektronik
    Daniela Petry – Kontrabass

    Der Bratschist Frantz Loriot setzt das Wesen der Bratsche als expressive und explosive Kraft frei. Er treibt das Instrument bis zum Äußersten, erkundet dessen subtile und unerwarteten Klänge. Mit einem einzigen akustischen Saiteninstrument erweckt er unterschiedlichste Höreindrücke, wie die eines hämmernden Cembalos, angeschlagener Glocken, elektronischem Knistern, dem Rauschen eines Plattenspielers oder wie atmenden Geräuschen. Loriot schafft eine einzigartige und persönliche Musik, die voller Momente texturierter Transzendenz und reich an Spannung ist. Er hat eine radikal persönliche Musiksprache entwickelt. Indem er auf auffällige Weise mit Traditionen bricht, stellt er jede vorgefasste Beziehung zwischen Instrument und Instrumentalist in Frage. Loriot drängt sich und seine Musik stets an die schwindenden Ränder immer umfassenderer Horizonte.

    In seinen Konzerten verwebt Achim Zepezauer Samples von vorproduzierten Kassetten mit anderen Klangquellen zu fließenden Klangstücken. Dazu sendet er die Signale durch unterschiedliche Effektgeräte auf seinem „Tischlein Elektrisch“. Zwischen tonalen und atonalen Flächen, Rhythmen, Sprachfetzen, abstrakten und konkreten Geräuschen improvisiert er im besten Sinne ohne Genregrenzen im Kopf und mit viel Schalk im Nacken.

    Daniela Petry spielt seit sie als Teenager im Berliner Jugendjazzorchester mit Alex v. Schlippenbach arbeiten durfte Improvisationsmusik, dazu kamen Studien der klassischen und zeitgenössischen Musik, sowie das eine und andere geisteswissenschaftliche Semester. Seit einigen Jahren ist sie mit mehreren Ensembles aktiv, oft involviert in experimentellen Formen zwischen Performance, Musiktheater, Konzert und Klanginstallation, Improvisation und Komposition.

    Eintritt: 12.- | 8.- € Abendkasse
    Veranstalter: Parzelle Verein e.V. und Achim Zepezauer mit Netzwerk Soundtrips NRW
    Gefördert durch das Kulturbüro der Stadt Dortmund und das NRW KULTURsekretariat Wuppertal

    Kartenvorbestellungen per Mail an info@parzelledortmund.de
    oder unter der Rufnummer 0231 8822001

  11. Kassandrae- Soundperformance in der Parzelle im Depot (PM)

    Sonntag 30. 06. 2024
    16:00 Uhr
    Parzelle im Depot

    Kassandrae Soundperformance

    OONA KASTNER – Komposition, Stimme
    RIEKO OKUDA – E-Klavier, Elektronik
    SOFIA BORGES – Schlagzeug, Objekte
    ANGELIKA HOFFMANN – Licht- und Schattenperformance

    Die Komponistin und Sängerin Oona Kastner ist Mitglied in der Dortmunder Bigband „The Dorf“. In ihren eigenen Solo- und Bandprojekten versteht sie sich als Wanderin zwischen den Welten, Künsten, Zeiten und Stilen, auch wenn sie Sound komponiert für Hörstücke, Theaterproduktionen oder Choreografien. Um den Kassandra Mythos für die Jetztzeit zu aktualisieren hat Kastner zwei renommierte Musikerinnen und eine erfahrene Schattenspielerin eingeladen. Die aus Japan stammende Pianistin Rieko Okuda und die aus Portugal stammende Schlagzeugerin Sofia Borges treten weltweit auf Dutzenden von Konzertsälen und auf Festivals auf und sind bestens vernetzt mit dem unterschiedlichsten internationalen Künstler*innen aus den Bereichen zeitgenössische Musik, improvisierte Musik, Free Jazz. Die Dortmunder Performerin Angelika Hoffmann hat sich auf die Gleichwürdigkeit von abstrahiertem Licht und experimenteller Musik spezialisiert. Seit 30 Jahren betreibt sie den interdisziplinären Projektort „Parzelle“ im Kulturort Depot, wo die Soundperformance „Kassandrae“ am Sonntag, den 30. Juni, um 16:00 Uhr Premiere feiert.
    Kassandra, beschenkt mit der Sehergabe, wird von Gott Apollon bestraft, als sie seine Verführungswünsche zurückweist. Fortan schenkt niemand ihren Weissagungen Glauben. Inspiriert durch Texte aus der Antike und Neuzeit fühlen sich die vier Künstlerinnen aufgerufen, die Jetztzeit zu befragen: Welche Fantasien und Erzählungen braucht es heute, um die Zukunft vernünftig zu gestalten? Sie schöpfen aus Neuer und Improvisierter Musik, aus minimalistischen Patterns, repetitiven Strukturen, Soundscapes zwischen Minimal Music, Drone, Noise und Dark Ambient und präsentieren eine mitreißende Soundperformance zwischen auskomponierter Strenge und Ausbruch in die Spontangestalt.

    Ort: Parzelle im Depot, Immermannstraße 29, 44147 Dortmund
    AK: 15,– € / erm.: 11,– €
    Vorbestellungen: info@parzelledortmund.de, 0231-8822001

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