„Djelem Djelem“ thematisiert Identität, Kultur und Zukunft:

Das Roma-Kultur-Festival macht auf kulturelle Vielfalt und Menschlichkeit aufmerksam

Das Roma-Kulturfestival gibt spannende Einblicke in die verschiedenen Roma-Kulturen. Foto: Wolf-Dieter Blank

Die Stadt Dortmund und der Verein Romano Than e.V. laden gemeinsam mit vielen Partner:innen zum „Djelem Djelem“-Festival ein. Vom 6. bis 22.  September 2024 stehen beim größten Festival der Rom:nja- und Sinte:zze-Kultur in Deutschland Nachwuchsförderung und die Bedürfnisse der jungen Generation im Mittelpunkt. Hier soll es vor allem um die Zukunftsperspektive von Kindern und Jugendlichen sowie Chancengleichheit gehen.

„Uns kommt es vor allem auf die kulturelle Vielfalt an“

Die „Djelem Djelem“-Festival Organistor:innen verkünden stolz, dass dieses Jahr die Nachwuchsförderung im Mittelpunkt steht. Dabei soll auf die Bedürfnisse der jungen Generation eingegangen werden.

DjelemDjelem  ist auch ein großes Familienfest. Foto: Wolf-Dieter Blank

Was bewegt Rom:nja- und Sinte:zze in Deutschland? Was sind ihre Ängste, Perspektiven und Träume? Diesen Fragen soll beim „Djelem Djelem“-Festival auf den Grund gegangen werden.

Dazu stehen auch im Jahr 2024 Konzerte, diverse Ausstellungen und Filmvorführungen sowie Fortbildungen auf dem Veranstaltungsprogramm.

„Die Folgen des Zweiten Weltkriegs dürfen nicht in Vergessenheit geraten“

Bei dem „Djelem Djelem“-Festival steht vor allem das Vermächtnis der Vergangenheit im Vordergrund: „Für eine gemeinsame Zukunft: Was braucht es, um politische Teilhabe jugendlicher und junger Sinti und Roma zu stärken?“. Zu diesem Anlass findet am 17. September eine Veranstaltung zum Antiganismus/Antiromanismus statt. Hier werden Themen wie Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit näher unter die Lupe genommen.

Ein besonders starkes Zeichen: Die Roma-Flagge "weht digital" auf dem U-Turm.
Ein besonders starkes Zeichen: Die Roma-Flagge „weht digital“ auf dem U-Turm. Archivbild: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Auch findet in diesem Jahr eine internationale Perspektive auf Menschen- und Minderheitenrechte statt.

Von 13 bis 17 Uhr verraten junge Sinti und Roma, wie sich die politische Teilhabe stärken lässt: „Für eine gemeinsame Zukunft: Was braucht es, um politische Teilhabe jugendlicher und junger Rom:nja- und Sinte:zze zu stärken.“

Den Organisator:innen kommt es vor allem auf das Vermächtnis des Zweiten Weltkrieges an: „Wir sind geschockt zu hören, dass in Schulen der Zweite Weltkrieg nur mäßig Gehör findet. Das geht gar nicht. Die Nachwirkungen von diesem tragischen Ereignis müssen stets im Hinterkopf bleiben.“

Filmvorführungen und Gespräche sollen zur Teilhabe einladen

Filmvorführungen im Lichtspiel- und Kunsttheater Schauburg sollen relevante Themen für junge Menschen beleuchten. Am Freitag, 13. September, präsentiert Filmemacherin Estera Sara Stan ihren Film „Denimal“.

Mehr als eine Million Menschen wurden von den Nazis allein im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. 
Mehr als eine Million Menschen wurden von den Nazis allein im KZ Auschwitz-Birkenau ermordet. Archivbild: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Der Streifen „Auschwitz verlassen?“ wird wiederum am Sonntag, 8. September, von 18 bis 19.30 Uhr in der Steinwache Dortmund präsentiert. Filmemacherin Margitta Steinbach behandelt in dem Film Themen wie Verschleppung und Völkermord in der Zeit des Nationalsozialismus.

Sie greift dabei die mentalen Auswirkungen für Angehörige der Minderheit der Sinti und Roma in der Gegenwart auf: „Ich habe Angst, dass Auschwitz nur schläft“, so das Statement von Margitta Steinbach zu ihrem Film.

Vergangenheit und Zukunft im Fokus

Abgerundet wird das Festival mit einer Ausstellung zur Geschichte der Rom:nja und Sinte:zze. Vom 2. bis 30. September gibt es in der Dortmunder Bürgerhalle Workshops und Lesungen unter dem Motto: „Widerstand damals und heute: Puppentheater und Kunst“ zu bestaunen. Hier wird die Kunst des Puppentheaters der jüdischen Kultur näher gebracht.

Und: Im Rahmen des Festivals finden auch mehrere Lesungen zur Auslandsgesellschaft statt. Am 8. September, von 15 bis 17 Uhr geben bei „Amen Julvla Mundial“ Autor:innen einen Einblick in die Geschichte von Frauen, die sich und ihre Familien über die Generationen hinweg durch ihre Arbeit emanzipiert haben.

Weitere Infos zum Veranstaltungsprogramm gibt es unter folgendem Link.

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