Das Projekt Mobile Spielstraßen soll für mehr Spielflächen für Kinder sorgen. Das Angebot richtet sich an alle Bürger:innen der Innenstadt-Bezirke, die gerne in ihrer Straße mal eine Spielstraße machen wollen. Straßen werden für einen Nachmittag (in der Regel von 13 bis 18 Uhr) gesperrt: Es soll Zeit zum Spielen, Malen und Kennenlernen geschaffen werden.
Wie funktioniert die Durchführung der Spielstraßen?
Mit dem Projekt werden Anwohner:innen konkret bei der Durchführung einer Spielstraße unterstützt. Mitglieder des Projekts planen gemeinsam mit Bürger:innen den Termin, beantragen die Spielstraße beim Ordnungsamt, kümmern sich um Zeiten, Absperrungen oder aber auch Versicherungsfragen.
Die Unterstützung geht aber noch weiter: Die Mitarbeiter können mit ihrem Lastenfahrrad auch Spielmaterial zur geplanten Spielstraße mitbringen.
„Dabei werden unter anderem Straßenmalkreide, ein großes Springseil oder ein Federballspiel zur Verfügung gestellt“, erklärt Thomas Oppermann, Landesgeschäftsführer des Humanistischen Verbandes NRW.
Für wen ist eigentlich eine Spielstraße?
In erster Linie richtet sich das Projekt an Kinder. Die Spielstraßen sollen jedoch nicht die Spielplätze ersetzen, sondern dem Nachwuchs die Möglichkeit geben, unbeschwert direkt vor der Haustür spielen zu können. Für Oppermann gibt es keine ausreichenden Spielflächen für Kinder in der Dortmunder Innenstadt. Diesbezüglich soll das Errichten von Spielstraßen für Abhilfe sorgen.
Natürlich bedeutet die Sperrung der Straßen auch immer den Aufwand für Autofahrer:innen, einen anderen Parkplatz suchen zu müssen. Dafür verwandelt sich die Spielstraße aber in einen Ort des Kennenlernens.
Zudem würden Anwohner:innen laut Oppermann rechtzeitig informiert: „Es werden bereits eine Woche vor der Straßensperrung Informationsflyer an den Häusern ausgehangen.“
Thomas Oppermann zieht eine positive Bilanz zum Projekt
Im Jahr werden rund zehn Spielstraßen an fünf Standorten in der Dortmunder Innenstadt Ost, West und Nord veranstaltet. Das Feedback sei laut Oppermann zum Großteil positiv: „Bürger:innen finden sich für mehrere Stunden zusammen und verbringen eine schöne Zeit.“
Das Projekt ist eine Kooperation von den Verbänden Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken und Junge Humanist*innen und wird gefördert vom Jugendamt Dortmund. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage von Mobile Spielstraßen.
Ähnliche Angebote kommen ebenso gut bei den Einwohner:innen an
Neben dem Projekt „Mobile Spielstraßen“ gibt es auch ähnliche Aktionen, wie etwa die in Wickede: Bereits zwei Mal wurde die Meylantstraße schon zur Spielstraße, zuletzt am vergangenen Wochenende. Diese Aktion fand zum ersten Mal dieses Jahr statt und entstand durch das Dialogformat #12zwölf1 „12 Monate – 12 Stadtbezirke – 1 Dortmund“ der SPD.
SPD-Ratsvertreterin Anna Spaenhoff und ihr Ortsverein sind für die Spielstraße vom letzten Wochenende zuständig. Spaenhoff ist zufrieden: „Wir freuen uns, dass das Angebot so gut ankommt und dass die Straße hier für ein paar Stunden voll mit Kindertrubel ist.“
Die Spielstraße wurde auch von vielen Organisationen vor Ort unterstützt, beispielsweise der Jugendfreizeitstätte Wickede, dem Familienbüro oder KG Rot-Gold Wickede.
Aktionen wie diese sollen auch in Zukunft stattfinden: „Wir haben letztes Jahr damit gestartet und wollen jetzt nicht damit aufhören“, so Spaenhoff. „Noch in diesem Jahr beginnen wir mit der Planung durch die Terminfindung für nächstes Jahr.“
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!