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Das Scheitern der Ampel-Koalition auf Bundesebene hat in Dortmund spürbare Auswirkungen gezeigt. Einige Parteien wie die Grünen, Die Linke und Volt, berichten von einem deutlichen Anstieg neuer Mitglieder seit dem sogenannten „Ampel-Aus“. Besonders junge Menschen fühlen sich angesprochen, politisches Engagement zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen.
Die Grünen profitieren deutlich, CDU und SPD weniger
Die Dortmunder Grünen konnten allein in den Monaten nach dem Ampel-Aus 193 neue Mitglieder gewinnen. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 25 Prozent. Der Zuwachs bei den großen Volksparteien CDU und SPD ist dagegen eher verhalten. Die Dortmunder CDU spricht von stabilen Zahlen, ohne nennenswerte Neuzugänge, und auch die SPD, eine Partei mit traditionell breiter Basis in Dortmund, verzeichnet derzeit keinen bemerkenswerten Anstieg der Mitgliederzahlen.
Die Linke Dortmund sieht sich im Aufwind
Auch die Linke konnte neue Mitglieder verzeichnen: Mit mehr als 400 Mitgliedern ist die Partei auf einem Höchststand. Besonders seit November 2024 gibt es eine hohe Eintrittswelle: 40 neue Mitglieder im November, 26 im Dezember und 122 neue Mitglieder im Januar. Insgesamt hat „Die Linke“ Anfang Februar 521 Mitglieder. Sonja Lemke, Kreissprecherin der Partei, erklärt: „Es wollen so viele Menschen wie nie zuvor mit uns für eine solidarische Gesellschaft kämpfen. Die Linke ist im Aufwind!“
![Sonja Lemke ist Kreissprecherin der Partei„Die Linke“](https://www.nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2024/06/sonja-lemke-linke-300x256.jpg)
„Friedrich Merz ist unser bester Wahlkämpfer“, so Sonja Lemke, Kreissprecherin die Linke Dortmund: „Niemand macht so deutlich warum es die Linke braucht: Sie ist die einzige Partei, die entschlossen gegen Rassismus und Faschismus kämpft. Sie ist die einzige Partei, die keine Unternehmensspenden annimmt und unabhängig bleibt. Und vor allem: Sie koaliert nicht mit der CDU und wird Friedrich Merz nicht zum Kanzler machen.“
Bundesweit gewinnt die Linke an Mitgliedern. Dort überschritt sie gerade die 70.000er Marke. Nicht nur die allgemeine politische Lage wirkt sich aus, auch die vielen Haustürgespräche, die bundesweit geführt werden, haben einen positiven Einfluss. „Die Linke kämpft für höhere Löhne und niedrigere Preise“, so Kevin Götz, Kreissprecher die Linke Dortmund. „Diese Themen gewinnen für immer mehr Bedeutung und immer mehr Menschen sind bereit sich zu engagieren. Wir laden alle ein, bei uns aktiv zu werden und für eine zuverlässige Stimme für soziale Gerechtigkeit im Bundestag einzutreten.“
Organisatorische Herausforderungen durch Aufnahmeanträge
Der Ansturm neuer Mitglieder auf Parteien, wie die Grünen und Volt, bringt organisatorische Herausforderungen mit sich. In einigen Fällen mussten Bewerber:innen lange auf Rückmeldungen warten, da die Struktur auf so viele neue Mitglieder nicht vorbereitet ist.
Dennoch sehen die Verantwortlichen den Zuwachs als Chance, eine größere Vielfalt und neue Perspektiven in die Parteiarbeit zu bringen. Die Bereitschaft der Bürger:innen, sich politisch zu engagieren entsteht vor allem durch den Wunsch nach mehr Mitbestimmung und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Ob diese Entwicklung sich langfristig stabilisiert, bleibt abzuwarten.
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