War das Denkmal Tatort eines historischen Ereignisses? Welche Spuren von früheren Bewohner:innen lassen sich entdecken? Gibt es Spuren ihrer Lebens- und Arbeitswelt? Zur Beantwortung dieser Fragen lädt der Tag des offenen Denkmals dazu ein, sich unter dem bundesweiten Motto „KulturSpur“ auf Spurensuche zu begeben und Geschichten am Denkmal zu ermitteln.
10.000 Geschichts- und Denkmalinteressierte begeben sich auf Spurensuche
Zum 29. Mal beteiligt sich Dortmund in diesem Jahr an der deutschlandweit größten Denkmalveranstaltung, die 1993 erstmals von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz initiiert wurde. ___STEADY_PAYWALL___
In Dortmund nehmen fast regelmäßig mehr als 10.000 Geschichts- und Denkmalinteressierte an dem Programm teil. Am Samstag, 10. September 2022 wird um 18 Uhr der „Tag des offenen Denkmals“ in der Kokerei Hansa von Oberbürgermeister Thomas Westphal eröffnet.
Einige ausgewählte Veranstaltungen werden am Samstag angeboten. Am Sonntag findet ein volles Programm statt. Das ehemalige Gesundheitsamt ist mit zwei Führungen eines der Höhepunkte des Programms. Michael Holtkötter von der Denkmalbehörde wird am Samstag zwei Führungen (11 Uhr und 13 Uhr) anbieten, für die man sich bis Freitag um 11 Uhr anmelden muss – Telefon: (0231) 50-2 71 06.
„Die Architekten heute würden von so einem Auftrag träumen“
Seit 2019 wird das ehemalige Gesundheitsamt von der Landmarken AG umgebaut und ausschließlich am 11. September 2022 für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Architekt des markanten und denkmalgeschützten Gebäudes war Will Schwarz (1907-1992), der mit seinen Arbeiten nachhaltigen Einfluss auf den 1950er-Jahre Architektur in Dortmund nahm.
Schwarz plante das Gesundheitsamt bis in kleinste Detail. So wurden auch die Möbel entworfen und einzeln angefertigt. „Die Architekten heute würden von so einem Auftrag träumen“, sagt Norbert Hermanns, Aufsichtsratsvorsitzender der Landmarken AG und Geschäftsführer der Stadtmarken GmbH.
Die Gestaltung der Innenräume, der Oberflächen, die Terrazzoböden im Haupttreppenhaus, die Treppenhäuser mit den Geländern und die Gestaltung der Fassaden bilden eine außergewöhnliche künstlerische Einheit.
In das Gebäude zieht ein Hotel, im Untergeschoss wird eine Kita sein, aber auch Büros, Wohnungen und andere Dienstleistungen werden zu finden sein. Anfang des nächsten Jahres soll der größte Teil des Gebäudes fertig sein.
Der „Tag des offenen Denkmals‘‘ lädt alle Spurensucher:innen zum Programm ein
Das Programm bietet viele Angebote über die Stadtbezirke verteilt an. Vom Erzähl-Café im Wasserschloss Haus Rodenberg in Aplerbeck bis hin zu Live-Kopfhörer-Konzerten am Pumpwerk Evinger Bach.
Alle Veranstaltungen werden von Expert:innen, auch denkmalbegeisterten Laien, Architekt:innen, Denkmalpleger:innen, Historiker:innen durchgeführt. Diese beschäftigen sich seit Jahren, zum Teil Jahrzehnten mit Denkmalen und deren Schutz und Pflege.
Der Eintritt ist bis auf wenige Ausnahmen frei. Für einige Angebote am Tag des offenen Denkmals ist eine Anmeldung bis zum 9. September erforderlich.