„Dann bin ich ja ein Mörder“: Filmpräsentation und Gespräch zu den Verbrechen der Wehrmacht in der Steinwache

Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
Das ehemalige Gestapo-Gefängnis Steinwache ist heute eine Mahn- und Gedenkstätte. Foto: Alex Völkel

In der Steinwache, Steinstraße 50, finden am Donnerstag, 2. April, 19 Uhr, eine Filmpräsentation mit Gespräch statt. In seinem 2012 erstmals gezeigten Dokumentarfilm „Dann bin ich ja ein Mörder“ setzt sich Walter Manoschek mit dem Massaker an jüdischen Zwangsarbeitern kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs im österreichischen Deutsch Schützen auseinander.

Interview mit dem ehemaligen Waffen-SS-Mann und Täter Adolf Storms

Kern des Films ist ein Interview mit dem ehemaligen Waffen-SS-Mann und Täter von Deutsch Schützen, Adolf Storms. Der mittlerweile in Duisburg lebende Storms war im Rahmen eines Seminars zu Kriegsendphaseverbrechen in Österreich zufällig ausfindig gemacht und 2008 von Manoschek befragt worden.

„Das ist eine große Kunst. Das ist bisher zu selten passiert, eben, wie gesagt, eine Darstellung ohne Eifer und ohne Zorn, von einem, der leidenschaftliche Teilnahme für die Opfer hat, ohne die Täter ahistorisch zu verteufeln und zu dämonisieren. Da versucht einer, der es weiß, trotzdem zu verstehen. Das ist sehr viel.“ (Elfriede Jelinek zu „Dann bin ich ja ein Mörder) http://de.wikipedia.org/wiki/Walter Manoschek

Referent ist Mitherausgeber mehrerer Werke zu den Verbrechen der Wehrmacht

Prof. Dr. Walter Manoschek ist seit 2001 außerordentlicher Universitätsprofessor für Politikwissenschaft an der Universität Wien. Von 2004 bis 2006 war er zudem Vorstand des Instituts für Staatswissenschaft dieser Universität. Er ist u.a. Mitherausgeber mehrerer Werke zu den Verbrechen der Wehrmacht und forschte zu den Opfern der NS-Militärjustiz.

Es ist eine Veranstaltung der Mahn- und Gedenkstätte in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Gedenkstätte Steinwache – Internationales Rombergparkkomitee e.V. und der Auslandsgesellschaft Deutschland

 

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