Daniela Schadt würdigte die Integrationsbemühungen der Dortmunder Vereine BVB 09 und TSC Eintracht

Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, besucht am Freitag, den 7. Oktober, das Dortmunder Bündnis des bundesweiten Integrationsprogramms „Willkommen im Fußball“. Daniela Schadt und BvB-Präsident Dr. Reinhard Rauball
Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck, Mit Dr. Reinhard Rauball. Fotos: Klaus Hartmann

Von Joachim vom Brocke

Willkommen im Fußball – Willkommen in Dortmund. Großer Bahnhof für Deutschlands „First Lady“ Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, in den Sportanlagen vom TSC Eintracht. Die Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung informierte sich zusammen mit Dr. Reinhard Rauball, dem Präsidenten der Deutschen Fußball Liga (DFL) über ein Jahr gemeinsame Integrationsarbeit.

Jeden Mittwoch kicken 20 bis 25 Geflüchtete, danach wird Deutsch gelernt

Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, besucht am Freitag, den 7. Oktober, das Dortmunder Bündnis des bundesweiten Integrationsprogramms „Willkommen im Fußball“. Training mit Marvin Mainoo Boakye, Trainer BVB-Fußballschule
Training mit Marvin Mainoo Boakye, Trainer BVB-Fußballschule.

Seit November 2015 ist das Bündnis, bestehend aus der BVB-Stiftung „leuchte auf“, dem TSC Eintracht Dortmund und dem Projekt „angekommen in deiner Stadt Dortmund“ der Walter Blüchert Stiftung, Teil von „Willkommen im Fußball“.

Jeden Mittwoch spielen 20 bis 25 Geflüchtete im Alter von 17 bis 20 Jahren unter Leitung von Trainern der BVB-Fußballschule und des TSC Eintracht Fußball.

Im Anschluss gibt es noch einen einstündigen Deutschkursus als Pflichtbesuch.

Trainingsplatz, Schulräume und Verpflegung stellt der TSC, Sportkleidung und Materialien für den Unterricht kommen vom BVB. Betreut werden die Jugendlichen durch das Projekt „angekommen“, das zugleich die jungen Spieler in örtliche Sportvereine vermittelt.

Daniela Schadt bevorzugte in ihrer aktiven Zeit Volleyball

Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, besucht am Freitag, den 7. Oktober, das Dortmunder Bündnis des bundesweiten Integrationsprogramms „Willkommen im Fußball“. Daniela Schadt und Moderator Kay Bandermann
Daniela Schadt und  Moderator Kay Bandermann.

In drei Gesprächsrunden gab es unter der Moderation von Kay Bandermann (WDR) vielfältige Informationen für Schirmherrin Daniela Schardt, die nach eigenem Bekenntnis früher selbst aktive Sportlerin war.

Ihre bevorzugte Sportart: „Vor allem Volleyball“. Für Liga- und BVB-Präsident Reinhard Rauball bringe der Fußballsport „Menschen unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft zusammen“ und könne so einen „wertvollen Beitrag zur Integration“ leisten.

In den meisten Vereinen seien die Mitgliederzahlen rückläufig, doch nicht in den Fußballvereinen. Alleine dem BVB gehören aktuell 143 000 Mitglieder an, Tendenz steigend.

Wolfgang Euteneuer: „Fußball ist bester und schnellster Weg zur Integration“

Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, besucht am Freitag, den 7. Oktober, das Dortmunder Bündnis des bundesweiten Integrationsprogramms „Willkommen im Fußball“. Die Flüchtlinge und ihre Deutsch-Lehrerin präsentieren den Sprachunterricht
Die Flüchtlinge und Deutsch-Lehrerin Karin Weber präsentieren den Sprachunterricht.

Für Carsten Cramer, Vorstand der BVB-Stiftung „leuchte auf“, zeige die Entwicklung des Projektes, „dass wir damit auf dem absolut richtigen Weg sind“.

Dr. Alexander Kiel, Vorstandsvorsitzender vom TSC Eintracht, stellte fest, dass der Verein „mit über 7000 Mitgliedern schon lange Menschen mit vielen verschiedenen kulturellen Wurzeln eine sportliche Heimat“ bieten würde.

Mit den Deutsch-Lehrern Karin Weber und Friedel Knoch, denen Daniela Schadt später ausdrücklich für ihr Engagement dankte, seien zwei beliebte Pädagogen gefunden worden.

Wolfgang Euteneuer vom Projekt „angekommen“ ist „Fußball in seiner einzigartigen Sprache der beste und schnellste Weg zur Integration“.

Erster Erfolg: 7. Platz bei der Südtribünenmeisterschaft geholt

Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, besucht am Freitag, den 7. Oktober, das Dortmunder Bündnis des bundesweiten Integrationsprogramms „Willkommen im Fußball“. Junge Flüchtlinge
Junge Flüchtlinge verfolgen die Diskussion.

Inzwischen gibt es erste tolle Erfolge, auf die die jungen Kicker stolz sind: Bei der Südtribünenmeisterschaft, ein Fußballturnier für BVB-Fanclubs, erreichte die Mannschaft aus Geflüchteten den 7. Platz von 96 Mannschaften.

Ein Testspiel gegen Abgeordnete des Düsseldorfer Landtags gewann die junge Mannschaft deutlich mit 6:0. Wo soviel Engagement und Erfolg ist, gibt es auch eine Belohnung.

Dr. Reinhard Rauball versprach einen Satz neuer Trikots und lud die jungen Nachwuchskicker zum Heimspiel gegen Hertha BSC am 14. Oktober ein.

Albi aus Albanien hat Ausbildungsplatz als Bäcker

Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Joachim Gauck und Schirmherrin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, besucht am Freitag, den 7. Oktober, das Dortmunder Bündnis des bundesweiten Integrationsprogramms „Willkommen im Fußball“. MohamedOmar aus Syrien
Mohamed Omar aus Syrien im Gespräch mit Daniela Schadt.

Auch einige Jugendliche selbst zeigten sich dankbar über das Angebot, wie die Schüler Mohamed Omar aus Syrien, der vor zwei Jahren angekommen ist oder Meine Saeed aus dem Irak, seit einem Jahr in Deutschland. Vor allem eint sie der Wille, schnell die deutsche Sprache zu lernen.

Ganz viel Glück hatte zum Beispiel Albi Lugajej aus Albanien: Der 18-Jährige verdankt dem Projekt „Willkommen im Fußball“ seinen Ausbildungsplatz in der Großbäckerei Grobe. Wenn er auch früh aus den Federn muss – „das macht mir nichts“ – will er alles daran setzen, seinen Abschluss zu schaffen.

Marvin Mainnoo-Boakye, Trainer der BVB-Fußballschule, kam mit zehn Jahren nach Deutschland. Sein Ziel ist es, den Jugendlichen beim Training „auch deutsche Werte zu vermitteln, wie ich sie selber lernen musste“.

Mehr Informationen:

  • Dr. Heike Kahl von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Daniela Schadt und Stefan Kiefer von der Liga-Stiftung dankten Carsten Cramer von der „leuchte auf“-Stiftung, Wolfgang Euteneuer vom Projekt „angekommen“ 
  • Das Projekt wird von drei Institutionen gefördert: Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Bundesliga-Stiftung und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.
  • Insgesamt wurden bisher 21 Bündnisse etabliert. Jedes wird mit bis zu 19 000 Euro gefördert.
  • „Einfach großartig“ befand Daniela Schadt die Bemühungen in Dortmund. 

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