Von Joachim vom Brocke
Ein langer, steiniger Weg geht endlich auf die Zielgerade. „Ab heute läuft der Countdown rückwärts“, freut sich Museumsdirektorin Dr. Dr. Elke Möllmann. In 100 Tagen, am Sonntag, 7. Juni, öffnet um 11.30 Uhr das neue Naturmuseum am Fredenbaum. Vier lange Jahre dauerte die Umbauphase des einstigen Museums für Naturkunde. Ein Wettbewerb hatte schließlich zum neuen Namen Naturmuseum geführt. Dies lag nicht zuletzt am neuen Konzept Stadt, Land, Fluss mit dem die Lebensräume des heutigen und historischen Dortmunds in den Mittelpunkt gerückt worden sind.
Große Plakate mit vier unterschiedlichen Motiven sorgen für Aufmerksamkeit
Werbeaktionen mit großflächigen Plakaten („Drunter & Drüber“, „Tumult & Remmi Demmi“, „Getöse & Gedröhn“, „Trubel & Tamtam“) werden mit Tieren aus der Museumswelt schon bald im Stadtgebiet auf den 7. Juni aufmerksam und gespannt machen.
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Doch bis dahin haben die Museumsleute an der Münsterstraße noch viel Arbeit vor sich. Elke Möllmann hat für sich schon den vermeintlichen ruhigen Sonntag zum Arbeitstag gemacht. Doch wer glaubt, dass es einen Tag ohne Telefongeklingel wird, täuscht sich:
„Sieben Anrufe kamen an einem Sonntag“, erzählt die Museumsleiterin lachend: „Sie wollten wissen, ob das Naturmuseum schon geöffnet ist“. Sicher ein positives Zeichen dafür, dass die Resonanz ab 7. Juni und danach groß zu werden verspricht.
Historische und heutige Lebensräume aus Dortmund stehen im Mittelpunkt
Nach abgeschlossener Sanierung wird das Naturmuseum kaum wieder zu erkennen sein. Neben einer veränderten Fassade aus Cortenstahl und einer neuen Eingangssituation präsentiert sich auch die Dauerausstellung komplett verändert. Im Mittelpunkt stehen nun die Lebensräume im historischen und heutigen Dortmund.
Am ersten fußballfreien Wochenende öffnet das Naturmuseum mit einem tollen Programm. Alle Besucher*innen können sich auf Entdeckungsreise durch das Erdzeitalter begeben. Das Mammut besuchen oder die beiden Neandertaler. Der putzige Waschbär zum Beispiel darf sogar gestreichelt werden.
Außen sorgen rund um das Museum Dutzende Spiel- und Kreativangebote sowie eine Bühne mit Musikprogramm für Spaß und Unterhaltung, moderiert von Fritz Eckenga. Im neuen Sonderausstellungsbereich zeigt der Förderverein des Naturmuseums eine Fotoausstellung über den Umbau und die Neueinrichtung.
Museumsteam hat noch 100 Tage lang viel vorzubereiten
In den nächsten 100 Tagen bis zur Eröffnung am 7. Juni (der Eintritt ist übrigens frei) haben die Mitarbeiter*innen um Elke Möllmann noch eine ganze Menge zu tun, um die Ausstellung mit den zahlreichen Exponaten, Installationen und digitalen Vermittlungsangeboten einzurichten.
Die vielen Holzkisten, die zurzeit noch auf den Etagen stehen, müssen leer geräumt, der Inhalt fachgerecht präsentiert werden. Übrigens: erstmals eröffnet wurde das heutige Naturmuseum am Fredenbaum am 24. Mai 1980.
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