„Casa Copiilor“ in der Mallinckrodtstraße eröffnet: Ein Kinderhaus als Spiel- und Lernort in einer Problemimmobilie

Das Kinderhaus „Casa Copiilor“ wurde in einem lange leerstehenden Ladenlokal eines Problemhauses eingerichtet.
Das Kinderhaus „Casa Copiilor“ wurde in einem lange leerstehenden Ladenlokal eines Problemhauses eingerichtet.

Die Mallinckrodtstraße 58 sorgt seit Jahren für Schlagzeilen. Der Grund: Das Mehrfamilienhaus stand lange auf der „TOP10“-Liste der Problemhäuser in der Nordstadt. Mittlerweile hat sich dort durch die Intervention der Stadt Dortmund viel getan. Die Immobilie sorgt daher nun auch für positive Nachrichten: Dort wurde jetzt die „Casa Copiilor“ eröffnet.

Anlaufstelle für Kinder und Mütter von Jugendamt und Diakonie

eroeffnung-des-kinderhauses-casa-copiilor-in-der-mallinckrodtstrasse-58__0375-nsb„Casa Copiilor“ ist rumänisch und bedeutet „Kinderhaus“. In einem lange leerstehenden Ladenlokal  – hier war früher u.a. das „Café Plovdiv“ – wurde in den vergangenen Wochen intensiv gearbeitet, um einen Treffpunkt für Mütter und Kinder, die aus Rumänien zugewandert sind, zu schaffen. Sie liegt direkt neben dem Quartiersmanagement.

Künftig soll „Casa Copiilor“ als Begriff für einen Raum stehen, wo gemeinsames Lernen von Kindern und Müttern möglich ist. Das Diakonische Werk Dortmund und das Jugendamt der Stadt Dortmund haben dieses Integrationsprojekt gemeinsam geschaffen.

Das Diakonie-Projekt „Passgenau“ baute die Räume um und richtete sie kindgerecht ein. Die Betriebs- und Personalkosten werden von der Stadt finanziert. Betreiberin des Angebots ist die Diakonie.

Bisher gab es nur zwei Mal pro Woche am Jugendamts-Bus ein Angebot

Zur Eröffnung gab es auch rumänische Musik.
Zur Eröffnung gab es auch rumänische Musik.

Die Idee ist nicht neu: Bisher gibt es schon ein gemeinsames Angebot im und am Bus des Jugendamtes, welcher bisher zwei mal pro Woche auf dem Nordmarkt Station gemacht.

Jetzt gibt es einen festen und auch für den Winter tauglichen Ort: Montags bis freitags können die Kinder und ihre Mütter ab sofort in das neue Kinderhaus kommen, berichtet Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag.

Eva Jekel und ihr Team – teilweise bestehend aus Muttersprachlerinnen – wird dort mit den Familien arbeiten. Montags bis freitags – immer am Nachmittag – ist das Kinderhaus geöffnet. Dort werden die Mitarbeiterinnen gemeinsam mit den Kindern spielen, lernen und helfen, Alltagsprobleme der Familien zu lösen. Sie können auch zu anderen Hilfsangeboten vermitteln.

Wichtiges Angebote zur Integration und frühkindlichen Bildung der Zuwandererkinder

Schul- und Jugenddezernentin Daniela Schneckenburger begrüßt das neue Angebot. „Es ist gut angelegtes Geld.“ Denn Angebote zur Integration und frühkindlichen Bildung der Zuwandererkinder aus Südosteuropa sind wichtig.

Mehr als 3500 Kinder und Jugendliche – Flüchtlinge und Zuwanderer – sind in den vergangenen zwei Jahren hinzugekommen. Sie zu integrieren ist eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance in der immer älter werdenden Gesellschaft.

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