Es geht auf die Straße, auf den Turm und auf die Baustelle

Buntes Programm erwartet die Gäste in Dortmund zum „Tag der Städtebauförderung“ am 4. Mai

Rund um die Kokerei Hansa entsteht bis 2027 der Dortmunder Zukunftsgarten für die Internationale Gartenausstellung. Foto: Dirk Baxmann für die Stadt Dortmund

Am 4. Mai findet der bundesweite Tag der Städtebauförderung statt. Es gibt ein vielfältiges Programm aus Veranstaltungen und Aktionen für Groß und Klein an mehreren Orten im Dortmunder Stadtgebiet.

Für starke Quartiere, ein attraktives Lebensumfeld und ein gutes Leben in der Nachbarschaft

Die Städtebauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente für die Zukunft der Städte. Am 4. Mai gibt es in ganz Deutschland Veranstaltungen zur Städtebauförderung unter der Überschrift „Wir im Quartier“.

Zum Tag der Städtebauförderungen gibt es Veranstaltungen in verschiedenen Stadtteilen von Dortmund.
Zum Tag der Städtebauförderungen gibt es Veranstaltungen in verschiedenen Stadtteilen von Dortmund. Foto: Alex Völkel für Nordstadtblogger.de

Städte und Gemeinden informieren an diesem Tag über ihre Projekte, Planungen und Erfolge. Sie laden dazu ein, das eigene Lebensumfeld mitzugestalten. Dortmund ist auch in diesem Jahr wieder mit von der Partie.

Das Amt für Stadterneuerung und seine Partner:innen bieten fünf verschiedene Veranstaltungen an. Dabei geht es um den Bau einer neuen Brücke für Fuß- und Radverkehr und die kontinuierliche Sanierung der Kokerei Hansa in Huckarde.

Außerdem um die Unterstützung bei der Umnutzung eines bestehenden Gebäudes im Hafen zu einem Bildungshaus oder auch um die vielen Veranstaltungen für Nachbar:innen, die das Quartiersmanagement in verschiedenen Stadtbezirken bietet.

Veranstaltungen in der Nordstadt – Wambeler Straße wird zum Teil zur Spielstraße

Ein Teil der Wambeler Straße wird am 4. Mai zur „Spielstraße“ für Kinder. Foto: Leopold Achilles für die Stadt Dortmund

„Wir freuen uns, dass wir den Dortmunder:innen an diesem Aktionstag einen Einblick in die vielen Facetten unserer Arbeit geben können. Und laden alle herzlich zum Kommen, Informieren und Mitmachen ein“, so Sebastian Kröger, derzeitiger Leiter des Amtes für Stadterneuerung.

Gleich zwei Events bietet das Stadterneuerungsgebiet in der Nordstadt. Ein Teil der Wambeler Straße im Borsigplatzquartier wird für den Autoverkehr gesperrt, und die Kinder machen daraus eine echte Spielstraße.

Auf Initiative des Quartiersmanagements Nordstadt stellen verschiedene Akteur:innen aus dem Quartier und der Nordstadt zum dritten Mal ein vielfältiges Spiel- und Bewegungsangebot auf die Beine, so dass die Straße zwischen 13 und 16 Uhr zu einem großen Spielplatz für alle wird. Auch für Essen und Getränke ist gesorgt. Alle Kinder aus der Nachbarschaft sowie ihre Eltern sind herzlich eingeladen.

Einblicke in die Entwicklung des „Heimathafens“ beim Tag der offenen Tür

Der so genannte „Pferdestall“ während des Umbaus. Archivfoto: GrünBau GmbH

Am Dortmunder Hafen präsentiert sich der neue „Heimathafen“ erstmals mit einem Tag der offenen Tür: Früher Handelshaus für Kolonialwaren, heute, nach aufwändiger Sanierung, integratives Bildungshaus.

Diese neue Anlaufstelle bietet Zugewanderten und Geflüchteten soziale, berufliche und kulturelle Beratungs- und Bildungsangebote. Gleichzeitig wirkt das Lernrestaurant „Nansen“ im Erdgeschoss als Ausbildungsbetrieb am Prozess des beruflichen und sozialen Lernens mit.

Der Heimathafen öffnet am Tag der Städtebauförderung von 11 bis 18 Uhr seine Tore, und die GrünBau gGmbH als Hauptnutzerin gibt Einblick in ihre Arbeit. Im „Pferdestell“, einem Teil des Heimathafens, ist gleichzeitig der 1. Dortmunder Dekolonialtag unter dem Motto „How to decolonize Heimat“ Link mit weiteren Infos hierzu am Ende des Artikels).

Veranstaltungen in Huckarde – Drei Baustellenführungen auf der Kokerei Hansa

Auf der Kokerei findet am 10. September ab 18 Uhr die Eröffnungsveranstaltung statt, zu der man sich bis zum 09.09. anmelden muss.
Foto: Dirk Baxmann

Auf der Kokerei Hansa gibt es schon heute Industriekultur zu entdecken. Bis zur Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr (IGA) im Jahr 2027 entsteht rund um das Industriedenkmal der Dortmunder Zukunftsgarten.

Die ersten Bauarbeiten hierfür sind kürzlich gestartet. Das Amt für Stadterneuerung und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur laden gemeinsam zu drei einstündigen Baustellen-Führungen ein.

Start ist um 11 Uhr, um 13 Uhr und um 15 Uhr am Infopunkt der Kokerei Hansa an der Emscherallee 11. Die Rundgänge sind barrierearm. Festes Schuhwerk bei der Führung ist aber erforderlich.

Interessanter Rundgang für Fotograf:innen in Dortmund-Hörde

An der Entwicklung von Hörde hat die Stadterneuerung 15 Jahre lang tatkräftig mitgewirkt und viele Veränderungen im Stadtteil begleitet.

Blick auf Phoenix-West und Dortmund-Hörde. Foto: Leopold Achilles

Am 4. Mai bietet das Amt für Stadterneuerung einen Rundgang an, bei dem vor allem interessierte (Hobby-)Fotograf:innen eingeladen sind, an verschiedenen Orten einen Blick von oben auf Hörde zu werfen.

Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt, eine Anmeldung ist bis zum 30. April möglich. Der Rundgang ist nur geeignet für schwindelfreie Menschen mit entsprechender körperlicher Fitness und festem Schuhwerk. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 30. April 2024 unter jwoelki@stadtdo.de, Telefon: 0231 50-27263.

Im Dortmunder Westen kann man sich über die Arbeit des Quartiersmanagements informieren

Kurz nach dem eigentlichen Tag der Städtebauförderung öffnet am Dienstag, 7. Mai, das Quartiersmanagement in Westerfilde & Bodelschwingh seine Tore:

Endlich ist es soweit! Der Bolzplatz am Spielplatz Im Odemsloh in Westerfilde & Bodelschwingh ist fertig. Die Kids können sich ab sofort über ein neues Kunstrasen-Kleinfeld zum Fußballspielen und einen Kunststoffplatz zum Ballspielen (u.a. Basketball) freuen. Gemeinsam mit der E1-Jugend von Rot Weiß Germania, dem Bezirksbürgermeister Axel Kunstmann, dem Büro für Kinder- und Jugendinteressen des Jugendamtes, dem Grünflächenamt, dem Amt für Stadterneuerung und dem Quartiersmanagement Westerfilde & Bodelschwingh wurde der Multifunktionsplatz jetzt eingeweiht. Der Bezirksbürgermeister begab sich ins „Duell“ mit den junge*n Schütz*innen von Rot-Weiß Germania und stellte sich für ein Elfmeterschießen ins Tor. Bei milderen Temperaturen folgt im Frühjahr 2022 die Linierung des Kunststofffeldes und im Anschluss eine Ball-Olympiade für alle Kinder und Jugendlichen aus Westerfilde & Bodelschwingh. Der Neubau des Multifunktionsplatzes ist die erste Maßnahme aus dem Spielraum- und Freizeitflächenkonzept für Westerfilde & Bodelschwingh, die umgesetzt wird. Der Platz wurde im Rahmen des Programms „Soziale Stadt Westerfilde & Bodelschwingh“ unter der Federführung des Amtes für Stadterneuerung umgebaut, in dem unterstützt durch Fördermittel des Landes und des Bundes unterschiedliche Maßnahmen zur Stärkung des Quartiers durchgeführt werden. Ein Schwerpunkt des Programms ist die Umsetzung des Spielraum- und Freizeitflächenkonzeptes mit einer Vielzahl von Maßnahmen für verschiedene Zielgruppen. So soll unter anderem auch der Spielplatz „Im Odemsloh“, in den der Multifunktionsplatz eingebettet ist, in den nächsten Jahren aufgewertet und zu einem attraktiven Spielplatz mit Aufenthaltsflächen für unterschiedliche Alters- und Bevölkerungsgruppen werden. Hierzu wurden vom Quartiersmanagement bereits im Sommer Anregungen und Wünsche aus den Stadtteilen Westerfilde & Bodelschwingh gesammelt. Die Ideen sind die Grundlage für die weitere Planung, die in Abstimmung zwischen dem Jugendamt, Büro für Kinder- und Jugendinteressen, und dem Grünflächenamt in den nächsten Monaten erfolgt. Auf die Neugestaltung des restlichen Spielplatzes darf man also gespannt sein.
Der Bolzplatz am Spielplatz Im Odemsloh in Westerfilde & Bodelschwingh ist ein Beispiel für die Projekte des Quartiersmanagements. Foto: Christoph Schedler/Stadt Dortmund,

Von 15 bis 18 Uhr können sich alle im Quartiersbüro in der Westerfilder Straße 23, bei einem Tag der offenen Tür bei Getränken und einem Snack über die Arbeit des Teams in den letzten acht Jahren und in Zukunft informieren.

Der bundesweite Aktionstag „Tag der Städtebauförderung“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, der Länder, des Deutschen Städtetages und des Deutschen Städte- und Gemeindebundes zur Stärkung der Beteiligung der Bürger:innen bei Vorhaben der Städtebauförderung.

Das deutschlandweite Programm finden Interessierte hier. Weitere Infos zum 1. Dortmunder Dekolonialtag gibt es hier.

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

Unterstütze uns auf Steady

Reader Comments

  1. Tag der Städtebauförderung: Wie der IGA 2027-Zukunftsgarten entsteht − Führungen über die Kokerei Hansa (PM)

    Auf dem Gelände der Kokerei Hansa bestimmen weiterhin große Baustellen das aktuelle Bild. Nachdem das Salzlager und die Gastiefkühlanlage saniert wurden und als Veranstaltungshalle bzw. Gastronomie neu genutzt werden können, liegt der Fokus der Sanierungsarbeiten nun auf der Lehrwerkstatt, dem Labor und dem Magazin. Sämtliche Maßnahmen laufen spitz auf den Start der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 zu, bei der die Kokerei Hansa eine zentrale Rolle spielen wird: Zur IGA 2027 verwandelt sich das Industriedenkmal Kokerei Hansa und ihr direktes Umfeld zusammen mit dem Nahverkehrsmuseum Mooskamp und Teilen des Deusenbergs in den Dortmunder „Zukunftsgarten“.

    Im Rahmen des diesjährigen Tags der Städtebauförderung am Samstag, den 4. Mai, gibt die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur gemeinsam mit dem Amt für Stadterneuerung der Stadt Dortmund Besucher:innen Gelegenheit, sich bei insgesamt drei kostenlosen Führungen über den Stand der Arbeiten und Entwicklungen zu informieren und einen eigenen Eindruck zu verschaffen.

    Die Lehrwerkstatt schließt den historischen Gebäudebestand des Kokerei-Geländes im Norden ab. Seit den 1940er Jahren war in dem markanten, hohen Gebäude die zentrale Ausbildung der Deutschen Steinkohle für die Lehrberufe, die auf den Kokereien im Ruhrgebiet eingesetzt wurden – Elektriker, Schlosser, Mechaniker und Chemikanten – untergebracht. Die jungen Kokerei-Arbeiter erhielten hier ihren Werksunterricht. Das ist längst Geschichte. Verschiedene bauliche Maßnahmen sollen nun dazu dienen, dieses Gebäude barrierefrei zugänglich zu machen und auf eine neue Nutzung vorzubereiten. Im Rahmen der Sanierung an Dach und Fach wird der historische Zustand der Fassaden mit großzügigen Stahlsprossenfenstern wiederhergestellt. Zwei Geschosse werden barrierefrei ausgebaut: Das Erdgeschoss, das als Ausstellungsfläche „IGA-Forum“ dienen soll, sowie das Dachgeschoss, das einen barrierefreien Panoramablick aus rd. 30 Metern Höhe das „IGA-Panorama“ über den Kokereipark und das Gesamte IGA-Gelände bieten wird.

    Einen zweiten Schwerpunkt der Führung bildet die Dach- und Fachsanierung des Laborgebäudes. Es wurde ursprünglich als Maschinenhaus errichtet und im Laufe der Betriebsgeschichte mehrmals anderweitig genutzt. Bis zur Stilllegung befand sich hier das Laboratorium der Kokerei.
    Im Magazingebäude der Kokerei stehen ebenfalls umfangreiche Arbeiten an. Hier, im Süden der Anlage, entsteht in Vorbereitung auf die IGA 2027 der neue Eingangsbereich der Kokerei und damit des „Zukunftsgartens“ Dortmund. Künftig werden Besucherinnen und Besucher das Kokereigelände und den anschließenden Kokereipark von Süden nach Norden erwandern können.

    Einen anderen Blick in den „Zukunftsgarten“ abseits der bestehenden Kokereigebäude wirft der nächste Themenschwerpunkt der Führung: Auf dem Freigelände nördlich der Kokerei Hansa gestaltet die Stadt Dortmund eine neue Grünanlage: den Kokereipark. Gleichzeitig entsteht dort die Brücke „Haldensprung“. Diese verbindet künftig den Kokereipark mit dem Deusenberg und bildet somit eine neue Ost-West-Achse für Fußgänger:innen und Radfahrende. Die Bauarbeiten für den Brückenbau haben bereits begonnen, die Arbeiten für den Kokereipark starten im Herbst 2024. Die Gäste der Führungen erhalten einen Überblick über die Planungen für die neue Parkanlage, die dauerhaft, also auch über die IGA 2027 hinaus, für die Menschen im Stadtteil Huckarde geschaffen wird.

    Der Tag der Städtebauförderung geht auf eine Initiative von Bund, Ländern, dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund zurück. Ziel ist es, die Bürgerbeteiligung an Bauprojekten zu stärken und anhand konkreter Projekte sichtbar zu machen. Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur nutzt diesen Tag dazu, die Öffentlichkeit für die Bewahrung und Umnutzung von Industriedenkmalen zu sensibilisieren. Sie zählt zu den Empfängern von Städtebaufördermitteln, da denkmalgeschützte, stillgelegte Industrieanlagen in der Regel in Gebieten liegen, die aufgrund des wirtschaftlichen Strukturwandels neuer Impulse bedürfen. Mit Hilfe dieser Fördermittel gelingt es der Stiftung, hochrangige Industrieanlagen für die Nachwelt zu bewahren und neuen Nutzungen zuzuführen.

    Tag der Städtebauförderung auf der Kokerei Hansa
    Adresse: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund
    Termin: Samstag, 04. Mai 2024
    Uhrzeit: 11.00, 13.00 und 15.00 Uhr (Dauer jeweils ca. 90 min.)
    Treffpunkt: Infopunkt Kokerei Hansa
    Der Rundgang ist teilweise barrierearm.
    Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich!
    Weitere Informationen unter http://www.industriedenkmal-stiftung.de

Write a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert