Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey besucht das Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zu Besuch im Mütterzentrum in Dortmund Dorstfeld.
Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey zu Besuch im Mütterzentrum in Dortmund-Dorstfeld.

Freiwilliges Engagement hält unsere Gesellschaft zusammen – zentrale Orte dafür sind die bundesweit rund 540 Mehrgenerationenhäuser (MGH). Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey besuchte das Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V. und lobte die ehrenamtliche Arbeit dort.

Ministerin Giffey: Was diese Menschen leisten, verdient mehr Anerkennung“

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey übergibt einen "MINT"-Koffer an das Mütterzentrum in Dortmund Dorstfeld.
Der MINT-Koffer findet großen Anklang bei den Kindern.

Das MGH Mütterzentrum Dortmund ist ein Mehrgenerationenhaus der ersten Stunde und wird bereits seit 2006 gefördert. Einer der Schwerpunkte des Hauses liegt in der Unterstützung von Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen. Eine große Rolle spielt zudem die Integration von Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte.

Von der Hausaufgabenhilfe über Sprachkurse und Erzählcafés bis hin zur Vermittlung von Wunschgroßeltern an junge Familien reichen die Angebote. Dahinter steckt die Arbeit von acht hauptamtlich Beschäftigten und 55 freiwillig Engagierten – über die Hälfte der Angebote wären ohne die Ehrenamtlichen nicht möglich.

Ein Engagement, das immer noch nicht genügend Wertschätzung erfährt, findet die Familienministerin: „Wer sich um andere kümmert, macht unser Land stärker. Was diese Menschen leisten, verdient mehr Anerkennung, muss sichtbarer werden“, so Dr. Franziska Giffey.

Mehrgenerationenhäuser  sind als Orte der Integration und des Miteinanders nicht wegzudenken

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zu Besuch im Mütterzentrum in Dortmund Dorstfeld. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey zu Besuch im Mütterzentrum in Dortmund Dorstfeld.

„Die Mehrgenerationenhäuser leisten Großartiges für unsere Gesellschaft, gerade auch bei der Integration, und sie sind als Orte des Miteinanders aus den Städten und Gemeinden nicht wegzudenken“, betont die Ministerin.

Sie sprach in Dorstfeld im MGH mit großen und kleinen BesucherInnen, mit freiwillig Engagierten und hauptamtlich Tätigen. Der Koordinatorin des Hauses, Anke Piepenstock, übergab sie ein Set der sogenannten MINT-Starterboxen. Das sind Experimentierkästen für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik.

Dem gemeinsamen Werkeln, Löten und Programmieren von Jung und Alt steht nun nichts mehr im Wege. Im vergangenen Jahr wurden bereits an 140 Mehrgenerationenhäuser solche Starterboxen verteilt. Auch in diesem Jahr werden weitere 155 Häuser damit unterstützt.

Anschließend besuchte die Bundesfamilienministerin auch das Demokratie-Festival 

Die Bundesfamilienministerin war auch auf dem Demokratie-Festival in Dortmund Dorstfeld zu Besuch.
Die Bundesfamilienministerin war auch auf dem Demokratie-Festival in Dorstfeld zu Besuch.

Nach ihren Gesprächen im Mütterzentrum stattete Dr. Franziska Giffey auch dem Demokratie-Festival auf dem nahe gelegenen Wilhelmplatz einen Besuch ab. Mit der Veranstaltung setzt der Verein zur Förderung von Respekt, Toleranz und Verständigung in Dortmund Dorstfeld e.V. ein Zeichen gegen Rechts – unter dem Motto: „Vielfalt lieben, Dorstfeld leben”.

Das MGH Mütterzentrum sowie mehrere durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geförderte Projekte sind auf dem Festival mit einem eigenen Stand vertreten.
Im Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus werden rund 540 Mehrgenerationenhäuser gefördert.

Die Häuser haben täglich insgesamt über 60.000 BesucherInnen. Mehr als 33.000 Freiwillige halfen im Jahr 2017 dabei, die rund 18.000 Angebote bundesweit umzusetzen. Die Mehrgenerationenhäuser stärken damit die Nachbarschaften und helfen, die Herausforderungen des demografischen Wandels in den Kommunen besser zu bewältigen.

Weitere Informationen: www.mehrgenerationenhaeuser.de

Mehr zum Thema auf Nordstadtblogger.de:

Wer kümmert sich um Dorstfeld? Zahlreiche Initiativen vom Ehrenamt bis zu den „Quartiersdemokraten“ kooperieren

Konzerte, Spielfest und Politik: Vom 12. bis 14. April feiert Dorstfeld das Demokratiefest auf dem Wilhelmplatz 

Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey besucht das Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V.

Reaktionen

  1. Markus Kurth (Grünen-MdB): Angemessene Finanzierung von Mehrgenerationenhäusern langfristig sicherstellen (PM)

    Markus Kurth (Grünen-MdB): Angemessene Finanzierung von Mehrgenerationenhäusern langfristig sicherstellen

    Zur drohenden Unterfinanzierung der Mehrgenerationenhäuser äußert sich Markus Kurth MdB, Obmann im Ausschuss für Arbeit und Soziales der Grünen im Bundestag:

    „Die 530 Mehrgenerationenhäuser in Deutschland leisten einen entscheidenden Beitrag für den sozialen Zusammenhalt und gegen Vereinsamung. Aus der Antwort des Bundesfamilienministeriums auf meine Anfrage geht hervor, dass die Bundesregierung eine Reduzierung der Förderung der Mehrgenerationenhäuser um mehrere Millionen Euro vorsieht. Anders als im laufenden Jahr möchte das Bundesfamilienministerium Finanzierungslücken nicht selbst schließen. Es ist nicht hinnehmbar, dass die Bundesregierung ihre notwendige finanzielle Unterstützung ausgerechnet jetzt stark einschränken will. Wenn weder das Bundesfamilienministerium noch das Bundesfinanzministerium die Verantwortung für die Finanzierung der Einrichtungen übernehmen will, sind diejenigen Menschen die Leidtragenden, die dort Unterstützung und menschliche Solidarität erfahren.

    Das Mütterzentrum in Dorstfeld muss nun befürchten, im kommenden Jahr einen Teil der Finanzen, nämlich 10.000 Euro, zu verlieren. Es muss nun befürchten, im kommenden Jahr seine bisher verlässliche finanzielle Perspektive zu verlieren. Die Bezahlung von Angestellten und besonders die Aufwandsentschädigung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen wären teils nicht mehr sichergestellt. Zentrale Anlaufstellen wie das Mütterzentrum Dortmund dürfen nicht untergehen. Ich fordere die Bundesregierung deshalb auf, die Finanzierung der Mehrgenerationenhäuser nachhaltig sicherzustellen.“

  2. Mütterzentrum Dortmund im Finale des Bundespreises Mehrgenerationenhaus 2023 des Bundesfamilienministeriums (PM)

    Das Mehrgenerationenhaus Mütterzentrum Dortmund e.V. ist unter den Top 10 beim Bundespreis Mehrgenerationenhaus „Gemeinsam stark für Jung & Alt“, den das Bundesfamilienministerium vergibt. Ob das Haus den Preis gewinnt, entscheidet ein Publikumsvoting, an dem jeder bis Ende April online teilnehmen kann.

    Der Preis zeichnet Mehrgenerationenhäuser aus, die mit ihren Projekten gesellschaftliches Miteinander und Lebensqualität fördern. Das Dortmunder Mütterzentrum ist dabei, weil es eine Kinderbetreuung im Haus der Eltern für Mitarbeitende im Pflegebereich organisiert.

    Nominiert wurde das Mütterzentrum für das Projekt „Eulen & Lerchen – Kinderbetreuung in Randzeiten“. Mit dem Projekt organisiert es in Kooperation mit der LWL-Klinik Dortmund und der SJG St. Paulus Gesellschaft eine Kinderbetreuung für die Pflegekräfte der Krankenhäuser. Das Besondere daran ist, dass sie ergänzend zur institutionellen Kinderbetreuung in Kindergarten und Schule bei den Kindern zuhause stattfindet – vor der Arbeit durch Lerchen, nach Feierabend durch Eulen. Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels kommt der Vereinbarkeit besonders im Schichtdienst eine hohe Bedeutung zu.

    „Diese kindgerechte Vereinbarkeit können wir nur schaffen, wenn wir eine gesamtgesellschaftliche Lösung finden“, sagt Nicole Siegmann, Geschäftsführerin des Mehrgenerationenhauses Mütterzentrum Dortmund e.V.: „Kräfte aus der Zivilgesellschaft werden im Ehrenamt ausgebildet und unterstützen die arbeitnehmenden Familien.“ Die Arbeitgeber würden sich dafür an den Kosten der Kinderbetreuung beteiligen und so die Verfügbarkeit ihres Personals sicherstellen. „Eine Win-Win-Situation für alle“, freut sich Nicole Siegmann über den großen Erfolg des Projekts.

    Beim Publikumsvoting abstimmen

    Nun liegt der Ball beim Publikum, das bis zum 30. April über die drei beliebtesten Projekte abstimmen kann. Setzt sich das Dortmunder Mütterzentrum durch, wird es am 14. Juni bei der Preisverleihung in Berlin von Bundesfamilienministerin Lisa Paus persönlich ausgezeichnet. Ein Abstimmungslink für das Projekt steht auf der Homepage des Mütterzentrums.

    Das Angebot der Randzeitenbetreuung in Dortmund wächst. Deshalb sucht das Mütterzentrum fortlaufend engagierte Personen, die ehrenamtlich gegen eine Aufwandsentschädigung von 13 Euro pro Stunde Dortmunder Familien unterstützen möchten. „Einfach bei uns melden“, ermuntert Geschäftsführerin Nicole Siegmann Interessierte.

    Über das Bundesprogramm und den Bundespreis Mehrgenerationenhaus

    Mehrgenerationenhäuser sind Begegnungs-, Lern- und Freizeitorte für Menschen aller Generationen. Bis 2028 werden rund 530 Häuser deutschlandweit im „Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus. Miteinander – Füreinander“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

    https://www.mehrgenerationenhaeuser.de/bundespreis-mehrgenerationenhaus/bundespreis-2023/publikumsvoting/publikumsvoting?tx_ephouses_showvotingdetail%5Baction%5D=showVotingDetail&tx_ephouses_showvotingdetail%5Bcontroller%5D=House&tx_ephouses_showvotingdetail%5Bform%5D=2071&tx_ephouses_showvotingdetail%5Byear%5D=2023&cHash=0d535a494921b67adf8a69f8e8489643

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert