Das Bündnis Dortmund gegen Rechts lädt am Montag, 25. Januar 2016, um 19 Uhr zu „Insight NSU – Judgment in Hungary“ ins SweetSixteen-Kino im Depot ein. Der Eintritt ist frei.
Dokumentarfilm „Judgment in Hungary“ von Eszter Hajdu ist im Depot zu sehen
In den Jahren 2008 und 2009 überfallen Rechtsextremisten im Norden Ungarns mehrere Roma-Dörfer. Sie ermordeten sechs Menschen, darunter ein fünfjähriges Kind.
Mit Prozessbeginn gegen vier Neofaschisten im Jahr 2010 wird deutlich, wie weit der Rassismus gegen Roma in der ungarischen Gesellschaft verbreitet ist und wie selbst ermittelnde Beamte mit den Tätern sympathisierten.
Deutlich wird auch, Polizei und Militärgeheimdienst sind involviert. Eszter Hajdú hat den zweieinhalbjährigen Prozess im Dokumentarfilm „Judgment in Hungary“ verarbeitet.
Podiumsdiskussion zum Thema NSU
Die Veranstaltungsreihe „Insight NSU“ ist eine von der Rosa-Luxemburg-Stiftung und dem Republikanischen Anwaltsverein ins Leben gerufene Reihe in Berlin zur Aufklärung und zum Vergleich des NSU Prozesses.
Mit Carsten Ilius, NSU Nebenklagevertreter der Dortmunder Familie Kubaşık, möchten die Veranstalter den Prozess in Ungarn mit dem NSU-Prozess vergleichen und herausfinden, welche Probleme diese Prozesse haben und wie das Verhalten der Sicherheitsbehörden einzuschätzen ist.
Veranstaltet wird der Film- und Diskussionsabend vom Bündnis Dortmund gegen Rechts. Unterstützt wird die Veranstaltung von VVN-BdA, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Republikanischer Anwaltsverein, sweetSixteen und der Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie.
Diskussion über den strukturellen Rassismus der Polizeibehörden
Die Diskussion über den strukturellen Rassismus der Polizeibehörden bei den Ermittlungen zur NSU-Mordserie und die verhängnisvolle Beziehung zwischen Geheimdiensten und neonazistischen Strukturen durch sogenannte V-Leute ist bislang nur am Rande und vorwiegend aus deutscher Perspektive geführt worden. Die Veranstaltungsreihe ›Insight NSU‹ will diese Lücke schließen.
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Reader Comments
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Den NSU-Komplex muß wohl die Bevölkerung/ die Reporter aufklären. Aus München ist nichts zu erwarten.