In Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen Essen, Gelsenkirchen, Dinslaken und Unna bietet die Emschergenossenschaft einen Zertifikatslehrgang zum „Emscher-Guide“ an. An insgesamt sieben Terminen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei unter der Leitung von Heinz H. Meyer (Kultur-Initiative-Emscher- Lippe) und Dr. Sonja Heldt (Emschergenossenschaft) Orte entlang des Gewässers entdecken und sich über den Emscher-Umbau, der auch in Dortmund stattfindet, informieren. Anmeldungen sind noch möglich bis zum 20. Februar. Weitere Infos gibt’s im Anhang des Artikels. Außerdem ist an der Adolf-Schulte-Schule in Dortmund-Aplerbeck als erstes Zeichen für das Klimaschutzprojekt der Emscher-Kommunen und des Landes NRW ein Apfelbaum gepflanzt worden. Die Bäume, die in 16 unterschiedlichen Emscher-Kommunen gepflanzt werden, symbolisieren unter anderem den Zusammenhalt der Anrainer-Gemeinden untereinander.
Anmeldungen bis 20. Februar bei den beteiligten Volkshochschulen möglich
Beim ersten Modul des Lehrgangs zum Emscher-Guide am Samstag, 29. Februar 2020, steht die Quelle der Emscher im Fokus. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen dabei den Emscherquellhof in Holzwickede und das Generationenprojekt Emscher-Umbau kennen. Die weiteren Termine folgen dann dem Verlauf der Emscher bis zur Mündung in den Rhein und finden jeweils direkt vor Ort am Gewässer statt.
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In Dortmund, Castrop-Rauxel, Bottrop und Essen stehen Themen wie Ökologie und Mehrwert des Emscher-Umbaus, Wasserinfrastruktur oder partizipative Stadtentwicklung auf dem Programm. Zudem geht es auch um die Frage, wie das Wissen über die Emscher und ihren Umbau an andere interessierte Personen weitergegeben werden kann. Im Juli endet der Lehrgang schließlich am Hof Emschermündung, wo auch die Zertifikate an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überreicht werden. Die genauen Termine und Veranstaltungsorte finden Sie im Anhang des Artikels
Insgesamt umfasst der Lehrgang etwa 60 Unterrichtsstunden, die immer samstags von 10 bis 18 Uhr stattfinden werden. Die VHS-Kursgebühr beträgt 90 Euro pro Person, dabei sind bei allen Terminen Getränke und ein Mittagsimbiss inbegriffen. Anmeldungen nehmen die beteiligten Volkshochschulen noch bis zum 20. Februar entgegen.
Die ersten Bäume als Zeichen für das Klimaschutz-Projekt sind gepflanzt
Im Rahmen des Generationenprojekts Emscherumbau setzt die Emschergenossenschaft gemeinsam mit den Emscher-Kommunen und dem Land NRW das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ um – mit dabei ist auch die Stadt Dortmund. Unter anderem mit Maßnahmen zur Flächenentsiegelung, Dach- oder Fassadenbegrünung und Regenwasserversickerung soll den Folgen von Rekordtemperaturen und Starkregenereignissen entgegengewirkt und die Quartiere der Region lebenswert gehalten werden.
Ein erstes Signal hierzu, das zugleich für den starken Zusammenhalt in der Region steht, sind 16 Obstbäume, die den 16 Emscher-Kommunen für symbolische Aktionen der Marke „Grün statt Grau“ übergeben wurden. Nach ihrer Winterruhe im Oberhausener Dachgewächshaus sind die Bäume jetzt an die Städte geliefert worden.
Für die Stadt Dortmund wurde dieser Baum – eine alte Apfelsorte – nun an der Adolf-Schulte-Schule in Aplerbeck gepflanzt. Die Förderschule Lernen der Stadt Dortmund liegt direkt neben der Emscher und hat einen Schulgarten mit Feuchtbiotop, Nutzbeeten und Bienenhaus. Über die Baumspende der Emschergenossenschaft hat sich die Schule sehr gefreut.
Packen wir es an: Schüler*innen der Garten-AG haben Baum selbst gepflanzt
Die Kinder der Schüler*innenfirma „Naturzeit“ haben den Baum im Rahmen ihrer Garten-AG gepflanzt – mit Unterstützung der Lehrkräfte natürlich. Die Pflanzung diente auch dazu, das Klima und dessen Wandel zum Thema zu machen und eben selbst im Kleinen etwas anzupacken.
Die Stadtentwässerung und das neue Grünflächenamt haben die Aplerbecker Schule als ideale Empfängerin für die Baum-Spende ausgemacht. Wo könnte es auch passender sein, als in einem Stadtteil von Dortmund, in dem sich ein Apfelmarkt als Marktplatz-Fest etablieren konnte.
Das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ war im Rahmen der Ruhrkonferenz der Abräumer im Themenforum „Grüne Infrastruktur“, bereits im Herbst hat es grünes Licht aus dem Landeskabinett erhalten. In dreistelliger Millionenhöhe will das Land NRW die wasserbezogene Klimawandelanpassung in der Region unterstützen.
Zunächst stehen Maßnahmen zur massiven Entlastung der Kanalisation im Fokus
Weil weder das Klima noch das Wasser an Stadtgrenzen Halt machen, haben sich zunächst die Kommunen der Emscher-Region, gefolgt von benachbarten Städten aus dem RVR-Raum, zu dieser gemeinsamen Initiative mit ehrgeizigen Zielen bekannt – ebenso wie andere Wasserverbände, darunter unter anderem der Ruhrverband und der Lippeverband.
Im Fokus der „Klimaresilienten Region mit internationaler Strahlkraft“ stehen zunächst Maßnahmen, mit denen bis 2040 mindestens 25 Prozent der befestigten Flächen von der Kanalisation abgekoppelt werden und die Verdunstung um 10 Prozentpunkte erhöht wird.
Weitere Informationen:
Anmeldungen können hier eingereicht werden:
Termine und Veranstaltungsorte (jeweils 10 bis 18 Uhr):
- 29. Februar: Emscherquellhof, Holzwickede
- 14. März: Phoenix See, Dortmund-Hörde
- 28. März: Hof Emschertal, Castrop-Rauxel
- 25. April: Kläranlage Bottrop
- 6. Juni: BernePark, Bottrop-Ebel
- 20. Juni: Emscher-Haus, Essen
- 18. Juli: Hof Emschermündung, Dinslaken
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.
Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher- Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden.
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