Botschafterin Gina Ama Blay eröffnet das neue Konsulat von Ghana in der Auslandsgesellschaft in der Nordstadt

Feierliche Konsulat-Eröffnung: Botschafterin Gina Ama Blay überreicht Klaus Wegener das Portraitbild von Staatspräsident Akufo-Addo.
Botschafterin Gina Ama Blay überreicht Klaus Wegener das Portraitbild von Staatspräsident Akufo-Addo. Foto: Gauchard

Die Botschafterin der Republik Ghana in Deutschland, Gina Ama Blay, hat am Rande des Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsforums auch das neue Honorarkonsulat für NRW eröffnet. Es hat seinen Sitz im Haus der Auslandsgesellschaft in der Steinstraße. Der Präsident der Auslandsgesellschaft, Klaus Wegener, vertritt als Honorarkonsul die Republik Ghana in NRW.

Wegeners Vorgänger legte sein Ehrenamt nach 54 Jahren nieder

Der neue Honorarkonsul Klaus Wegener (l.) lobte seinen Vorgänger Manfred Schröder (m.). Grüße gab es von Bürgermeister Manfred Sauer.
Der neue Honorarkonsul Klaus Wegener (l.) lobte seinen Vorgänger Manfred Schröder (m.). Grüße gab es von Bürgermeister Manfred Sauer. Foto: Alex Völkel

Sein „Exequatur“ (Bestätigung im Amt; hier: Der Konsul möge es ausüben“), die einem Konsul vom Empfangsstaat erteilte Erlaubnis zur Ausübung seiner Funktionen, erhielt Wegener bereits im Oktober 2019 aus der Hand des Präsidenten von Ghana in Accra, der Hauptstadt des Landes.

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Das Ehrenamt wird auf Lebenszeit vergeben. Klaus Wegener hat – wie berichtet – indirekt die Nachfolge von Manfred Schröder angetreten. Dieser hatte bereits 2016 aus Alters- und Gesundheitsgründen nach 54 (!) Jahren sein Exequatur zurückgegeben. Wegener ist damit der konsularische Vertreter von rund 9.200 Ghanaer*innen in NRW.

Neben Hans-Jörg Hübner (Südafrika), Peter H. Voß (Slowenien) und Heinz Fennekold (Tschechien) ist er damit – formal gesehen – derzeit der vierte ehrenamtliche Konsul in Dortmund. Daneben gibt es noch einen hauptamtlichen Konsul der Republik Italien in der östlichen Innenstadt.

Das tschechische Honorarkonsulat in Dortmund übt allerdings seit dem 28. Februar 2017 keine Konsularagenda mehr aus – Fennekold ist schwer krank und lebt vor allem in Portugal. Die früheren Honorarkonsul*innen von Österreich, Bangladesch und Griechenland haben in den vergangenen Jahren ihre Exequatur zurückgegeben. Entzogen werden kann ihnen das Ehrenamt auch nach einem Regierungswechsel nicht.

Honorarkonsulat als sichtbares Zeichen der Freundschaft mit Ghana

Übergabe der Urkunde. Foto: Gauchard
Übergabe der Ernennungsurkunde. Foto: Gauchard

Im Beisein vieler Mitglieder der ghanaischen Community in Dortmund übergab Botschafterin Blay die Ernennungsurkunde an Wegener und machte nun das Konsulat in der Nordstadt offiziell. 

Bürgermeister Manfred Sauer betonte bei seinem Grußwort, welchen Stellenwert es habe, dass Dortmund nun um ein weiteres Konsulat reicher sei. Ein Honorarkonsulat markiere „nicht nur den Höhepunkt“ von partnerschaftlichen Beziehungen, sondern sei auch ein sichtbares Zeichen der Freundschaft zu dem afrikanischen Land.

Wegener sei der perfekte Nachfolger von Schröder, lobte der Bürgermeister den Präsidenten der Auslandsgesellschaft. Und die Auslandsgesellschaft „der beste Ort“ für ein Honorarkonsulat, weil dies ein Ort des Lernens, Kennenlernens und der Beziehungspflege sei, so Sauer. Lob gab es auch von Schröder: „Ich gratuliere der Stadt zu einem hervorragenden Nachfolger. Ich kenne ihn und weiß, dass er das bringt“, sagte der Amtsvorgänger. 

Honorarkonsulate sind das sichtbarste Zeichen der Internationalität Dortmunds

Großer Bahnhof für das neue Honorrakonsulat von Ghana in der Auslandsgesellschaft. Foto: Alex Völkel
Großer Bahnhof für das neue Honorrakonsulat von Ghana in der Auslandsgesellschaft. Foto: Alex Völkel

Diplomatisch drückte sich der neue Honorarkonsul aus: Solche Konsulate entsprächen dem Anspruch der Dortmunds, eine internationale Stadt zu sein. Denn es sei es keine Selbstverständlichkeit mehr, dass solche Konsulate außerhalb von Landeshauptstädten eröffnet würden.

Als eine der Hauptaufgaben sieht Klaus Wegener die Anbahnung und Pflege von Wirtschaftsbeziehungen. Außerdem soll die Partnerschaft zwischen NRW und Ghana bekannter werden. Der Staat ist seit zwölf Jahren Partnerland – doch im breiten öffentlichen Bewusstsein kaum bekannt. Diese Partnerschaft steht nun zur Verlängerung an. Dies war auch ein Thema des sechsten Deutsch-Afrikanischen Wirtschaftsforums, welches die IHK und die Auslandsgesellschaft alle zwei Jahre organisieren.

Ghana kommt dabei eine besondere Rolle zu, weil das Land als politisch sehr stabil und wirtschaftlich als verhältnismäßig erfolgreich gilt. Es sei ein „Tigerstaat und auf einem guten Weg, wenngleich dieser auch noch weit sei“, so Wegener.

Durch das neue Ehrenamt des Präsidenten  der Auslandsgesellschaft wurde jetzt auch ein weiterer Länderkreis ins Leben gerufen. Die Deutsch-Ghanaische-Gesellschaft ist der 29. ihrer Art unter dem Dach der Auslandsgesellschaft. 

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  1. Ghana-NRW-University: Alliance TU Dortmund eröffnet mit Hochschulpartnern Verbindungsbüro in Ghana (PM)

    Gemeinsam mit fünf anderen Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen hat die TU Dortmund am 18. Juli ein Verbindungsbüro in Ghanas Hauptstadt Accra eröffnet. Ziel des Konsortiums namens Ghana-NRW-University Alliance ist es, den Austausch in Wissenschaft und Studium zwischen dem westafrikanischen Land und den sechs NRW-Hochschulen zu fördern.

    Die Konsortialführung für das neue Verbindungsbüro liegt bei der Universität zu Köln. Weitere Mitglieder sind neben der TU Dortmund die Universität Duisburg-Essen, die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Hochschule Rhein-Waal und die Universität Siegen. Das neu gegründete Verbindungsbüro des Konsortiums hat seinen Sitz in den Räumlichkeiten des Goethe-Instituts in der ghanaischen Hauptstadt Accra. Die Eröffnungsfeier erfolgte im Rahmen eines Netzwerk-Empfangs in der Residenz des deutschen Botschafters in Accra, zu der langjährige Partner*innen aus Ghana sowie zahlreiche Gäste aus der ghanaischen Wissenschaftsgemeinschaft eingeladen waren.

    Ziel des Büros ist unter anderem eine bessere Vernetzung und Sichtbarkeit der Universitäten vor Ort, sowohl im Bereich der Studierendengewinnung als auch im Bereich der Forschungskooperation. Es wird zunächst für eine Laufzeit von drei Jahren von den Konsortialpartnern finanziert. Die Leitung vor Ort liegt bei Dr. Beatrice Asenso Barnieh, die über ausgezeichnete Kontakte in die ghanaische Hochschul- und Forschungslandschaft verfügt. Die Geowissenschaftlerin stammt selbst aus Ghana und hat im Rahmen von Forschungs- und Studienaufenthalten unter anderem mehrere Jahre in Deutschland, den Niederlanden und China gelebt.

    TU-Kooperationen mit ghanaischen Universitäten

    Durch Universitätspartnerschaften verfügt die TU Dortmund bereits über Kontakte und Beziehungen in Ghana: Die Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) ist eine der fünf Partneruniversitäten für den internationalen Master Spatial Planning for Regions in Growing Economies (SPRING) der Fakultät Raumplanung. Zudem besteht eine Partnerschaft der Fakultät Rehabilitationswissenschaften mit der University of Education, Winneba (UEW). Prof. Tessa Flatten, Prorektorin Internationales, freute sich über die Eröffnung des Verbindungsbüros und erklärte: „Die Region Westafrika und speziell Ghana bietet ein enormes Potential mit Blick auf die Zusammenarbeit in der Forschung und die Gewinnung exzellenter Studierender. Das Verbindungsbüro soll dazu beitragen, bestehende Partnerschaften zu unterstützen und zu festigen sowie neue vielversprechende Kontakte anzubahnen.“

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