Bildung als Schlüssel: „JFK“ macht Jugendliche aus der Nordstadt fit für eine bessere berufliche Zukunft

Jugendförderkreis JFK. Foto: Dietmar Wäsche
Die Ehrenamtlichen des Jugendförderkreises JFK betreuen Schüler. Foto: Dietmar Wäsche

„Bildung ist der erste Schritt; Sie bietet den Kinder die Basis für eine Ausbildung oder ein Studium, sagt Horst Heckler. „Fast alle Kinder kommen freiwillig und wollen lernen“, berichtet er von seiner ehrenamtlichen Arbeit im Jugendförderkreis Dortmund. Seit 2009 ist dort ehrenamtlich aktiv.

 Kinder aus 26 Nationen kommen hier zum Lernen

Im Interkulturellen Treff in der Mallinckrodtstr. 103 geben sich täglich Jugendliche aus 26 Nationen die Klinke in die Hand, um gemeinsam, friedlich, sinnvoll und kreativ ihre Freizeit verbringen. Der Jugendförderkreis Dortmund e.V. ist seit 1978 in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit tätig, wird seither ehrenamtlich geleitet und ist in der Nordstadt etabliert. „JFK“  – englisch ausgesprochen wie das Kürzel des ehemaligen US-Präsidenten – wird er überall liebevoll genannt.

Die Ehrenamtlichen wie der 1. Vorsitzende Hennig Derks helfen bei der schulischen und beruflichen Entwicklung. Sie wollen ihren Beitrag leisten, dass die Jugendlichen für sich eine positive Lebensperspektive entwickeln und daran arbeiten.

90 Schülerinnen und Schüler werden in der Mallinckrodtstraße kostenlos betreut

Jugendförderkreis JFK. Foto: Dietmar Wäsche
In der Mallinckrodtstraße ist das „JFK“.

Daher bieten sie kostenlose schulbegleitende Hilfen für Schüler ab dem 5. Schuljahr an. Das wird angenommen: Täglich kommen bis 30 Schülerinnen und Schüler, in Spitzenzeiten bis zu 50. Insgesamt werden etwa 90 Schüler betreut, davon etwa 60 Prozent Mädchen. Für die Betreuung sorgen fachkundige Studierende der FH und TU Dortmund.

Das Angebot ist fächerbezogen mit Schwerpunkten auf einzelnen Fächern an bestimmten Wochentagen – für die Organisation sorgt der ehrenamtliche „Oberlehrer“ Dimitrij Fontotov. Andere Ehrenamtliche bieten zusätzliche Hilfen an – so wie Vorstandsmitglied Oliver Foterek. Er hilft beispielsweise bei der Berufsvorbereitung und den Bewerbungsschreiben.

Ehrenamtlicher Geschäftsführer ist das „Mädchen für Alles“ 

Während die Studierenden nur tageweise da sind, ist Horst Heckler eigentlich immer da. „Die Arbeit macht mir viel Freude“ sagt der Rentner, der ehrenamtlicher Geschäftsführer des Vereins und eigentlich das „Mädchen für Alles“ ist.

Sein Lohn ist das positive Feedback der Kinder: Vor den Ferien waren sie mit ihren Zeugnissen da, um den schulischen Fortschritt zu dokumentieren. Mittlerweile ist rechnerisch die dritte Generation von Kindern im „JFK“. Doch es sind relativ wenige Kinder von früheren Besuchern der Einrichtung: „Wenn sie beruflichen Erfolg haben, ziehen viele weg“, bedauert Hans-Joachim Nölle, der den Kindern Nachhilfe in Deutsch und Geschichte gibt. Auch einen Literaturkreis bietet er an. „Die Nordstadt ist ein Stadtteil des Ankommens, nicht des Bleibens“, sagt er bedauernd.

Nur wenige ehemalige Schülerinnen und Schüler bringen sich heute ein

Jugendförderkreis JFK. Foto: Dietmar Wäsche
Assad Shakil Yasmeen ist so etwas wie der Vorzeigeschüler.

Es gibt aber einige Ehemalige, die  sich ehrenamtlich einbringen: Gzim Orlishta studiert heute Maschinenbau an der FH Dortmund und gibt Nachhilfe in Mathematik und Physik.

Oder Assad Shakil Yasmeen. Er ist so etwas wie der Vorzeigeschüler: Als 12-Jähriger kam er ins JFK, weil seine Eltern aus Pakistan nach Deutschland gekommen waren. Nach wenigen Monaten sprach er fließend Deutsch. Vier Jahre ist das her: Jetzt geht er in die zehnte Klasse des Leibniz-Gymnasiums und hilft fleißig im „JFK“ in Steinwurfweite des Normarkts.

Der 16-Jährige hat unter anderem ein Wortmalprojekt ins Leben gerufen und betreut die Homepage des Vereins.

Weitere Helferinnen und Helfer sind willkommen – Spenden auch

Weitere Helferinnen und Helfer werden gesucht: Die Bandbreite reicht von Muttersprachlern für Förderunterricht über Kreative bis hin zu Menschen, die beim Kochen helfen wollen. Denn im Rahmen der schulbegleitenden Hilfen können die Schüler einen gesunden Mittagsimbiss bekommen. Das Essen wird frisch in der Küche des „interkulturellen Treffs“ zubereitet. Finanziert wird das alles nur durch Spenden.

den.

 

KONTAKT:

Interkultureller Offener Jugendtreff des Jugendförderkreises Dortmund e.V.
Mallinckrodtstr. 103
44145 Dortmund
Tel.: 0231 / 47 62 531
kontakt@jfk-dortmund.de

 

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