Bilanz von DOGEWO21: Keine Leerstände dank der kostengünstigen Mieten in 16.000 Wohnungen in Dortmund

Buz: Wird im November bezugsfertig: der geförderte Neubau mit 46 Wohnungen an der Schüruferstraße, nahe vom Phoenix-See. Foto: DOGEWO21
Der geförderte Neubau mit 46 Wohnungen an der Schüruferstraße, nahe vom Phoenix-See. Fotos: DOGEWO21

Von Joachim vom Brocke

Rundum zufrieden zeigte sich das DOGEWO21-Trio aus der Chefetage. Geschäftsführer Klaus Graniki, Andreas Lasse (Prokurist Betriebswirtschaft) und Christian Nagel (Prokurist Wohnungswirtschaft) blickten auf das „erfolgreichste Geschäftsjahr in der Unternehmensgeschichte“ zurück. Im Oktober letzten Jahres wurde das 100-jährige Bestehen gemeinsam mit den MieterInnen in Dortmund gefeiert – ohne Prunk und Pomp, dafür mit monatlichen attraktiven Aktionen. Allein an durchgeführten Verlosungen zum Jubiläum beteiligten sich 3400 MieterInnen.

Fluktuationsrate liegt bei acht Prozent – viel Geld für Erhalt, Verbesserung und Erweiterung

Nach wie vor angespannt ist der Wohnungsmarkt. „Leerstände gibt es so gut wie nicht“, betonte Graniki auf der Bilanzpressekonferenz des kommunalen Unternehmens. Die Fluktuationsrate liegt aktuell bei acht Prozent, im Vorjahr waren es noch 8,3 Prozent. Zum Stichtag 31. Dezember 2018 standen 1313 Auszügen 1360 Neuvermietungen gegenüber. 149 MieterInnen fanden innerhalb des Bestandes eine neue Wohnung. 177 Wohnungen standen leer, davon 65 Prozent marktbedingt.

Beim Mietpreis macht sich die niedrige Fluktuationsrate bemerkbar. Klaus Graniki: „Die Durchschnittsmiete lag 2018 bei 5,40 Euro je Quadratmeter. Neumieter zahlten im Schnitt 5,88 Euro/qm und damit deutlich weniger als im Dortmunder Durchschnitt, der bei 6,64 Euro/qm liegt“. Viel Geld gingen in die Erhaltung, Verbesserung und Erweiterung: insgesamt 35,8 Mio. Euro.

Davon 21,3 Mio. Euro für die Instandhaltung, 5,9 Mio. Euro in die Einzelmodernisierung von 223 Wohnungen, 4,7 Mio. Euro wurde für Quartiersentwicklungen in Löttringhausen, Hörde, Eving und Berghofen aufgewendet, sowie 3,9 Mio. Euro flossen in die Wohnraumbeschaffung, den Neubau an der Schüruferstraße, der Ende dieses Jahres bezugsfertig wird. Hier entstehen zurzeit 46 geförderte Mietwohnungen. Der Quadratmeterpreis liegt bei 5,25 Euro. Insgesamt wurden dort 9 Mio. Euro investiert.

Schöner Ausblick von 100 neuen Balkonen – An der Deggingstraße entstehen 200 neue Wohnungen

Klaus Graniki (Geschäftsführer), Andreas Laske (Prokurist Betriebswirtschaft) und Christian Nagel (Prokurist Wohnungswirtschaft) freuen sich über das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.
Klaus Graniki (Geschäftsführer), Andreas Laske (Prokurist Betriebswirtschaft) und Christian Nagel (Prokurist Wohnungswirtschaft) freuen sich über das erfolgreichste Geschäftsjahr der Unternehmensgeschichte.

Die Modernisierung und der Umbau älterer Heizanlagen in Dorstfeld und Innenstadt-West erfolgten, ebenso die Umstellung von Etagenheizungen auf Zentralheizungen. Einen sonnigen Ausblick haben mehrere DOGEWO21-MieterInnen.

Erstmals in Eving, Innenstadt-Süd, Renninghausen und Dorstfeld wurden 100 Balkone angebracht. Kostenpunkt eine Million Euro. Mehr Wohnraum soll durch Dachgeschossaufbauten geschaffen werden – „wo immer dies möglich ist“, meinte Klaus Graniki.

Vor einem neuen Großobjekt steht DOGEWO21: Neubauten an der Deggingstraße, auf dem früheren Betriebshof von DSW21. „Hier sind 200 Wohnungen möglich, die überwiegend öffentlich gefördert sind“, sagte Geschäftsführer Graniki. Die Erschließung des Areals ist für 2020 vorgesehen, Baubeginn voraussichtlich 2021. Wohnkonzepte für Familien und Senioren seien hier möglich.

Hälfte der Mieteinnahmen gehen in den Bestand

Die Hälfte der Mieteinnahmen geht in den Bestand. Insgesamt lagen die Investitionen bei 31,9 Mio. Euro, was rund 30 Euro je Quadratmeter Wohnfläche entspricht. „Damit liegt DOGEWO21 im Spitzenfeld der großen Wohnungsunternehmen“, freut sich die Geschäftsführung. Auch das Dortmunder Handwerk profitiere von diesen Investitionen in erheblichem Umfang.

DOGEWO21 verfügt über 16.243 Wohnungen und das – wie Klaus Graniki es ausdrückte – „bei fairen Mieten und guter Wohnqualität“. Zudem versuche das kommunale Wohnungsunternehmen, im Nebenkostenbereich so preiswert wie möglich zu bleiben. Über ein eigenes Team verfüge die Gesellschaft nicht, alle Aufträge gehen zu 75 Prozent an Dortmunder Handwerker. 

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