Begeisterung unter Bewohnern und Gästen in Hörde: Ein stolzer und würdevoller Blick auf die Nordstadt

Starke organisatorische Leistung: Das Quartiersmanagement Nordstadt und Stadtteilschule e. v -Chef Veit Hohfeld
Starke organisatorische Leistung: Das Quartiersmanagement Nordstadt und die Stadtteilschule haben das Projekt geschultert.

Großer Bahnhof für eine große Ausstellung: Viele Menschen sahen sich bereits am ersten Wochenende auf der Kulturinsel des Phoenixsees in Hörde die neue Nordstadt-Ausstellung an.

Ausstellung und Buch überzeugen selbst frühere Skeptiker

Wer bisher noch nicht überzeugt vom Konzept von „Wir: Echt Nordstadt“ überzeugt war, der ist wohl jetzt: Denn die Ausstellung und das Buch kommen selbst bei Skeptikern gut an – egal von woher die Betrachterinnen und Betrachter kommen.

Die Nordstadt-Ausstellung verfolgt zwei Ziele: Innerhalb des Stadtteils will sie den teilnehmenden Gruppen den Rücken stärken und zur Vernetzung beitragen. Nach außen soll die Ausstellung die Vielfalt des Stadtteils deutlich machen und auch andere Eindrücke vermitteln. Beides gelingt, wie die Ausstellungseröffnung am Phoenixsee in Hörde zeigt.

Wertschätzung der Menschen und ihres Engagements in und für die Nordstadt

Freude über das Buch
Freude über das Buch

Mit erhobenem Haupt und stolzer Brust zeigten sich auch jene Menschen auf der Kulturinsel, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Menschen, die von Armut, Arbeitslosigkeit oder sozialen Problemen gezeichnet sind. Doch auch sie gehören zur Nordstadt, fühlen sich wertgeschätzt und ernstgenommen – denn die Bilder von Klaus Hartmann und Dietmar Wäsche sind würdevoll und werden qualitativ hochwertig präsentiert.

Stolz betrachteten die Menschen daher „ihre“ Bilder, nahmen die Bücher in Empfang und zeigten sie begeistert Freunde und Familien. Sie waren sehr zufrieden, was auch an den Kommentaren im Gästebuch deutlich wurde.

„Man staunt über die Vielfalt, selbst wenn man in der Nordstadt wohnt“, „ein großartiges Projekt mit tollen Fotos und Geschichten“, „Ich habe noch nie erlebt, dass die Nordstadt so würdig gesprochen und dargestellt wurde“ oder auch „Die Ausstellung macht mich stolz und glücklich“ ist dort zu lesen.

Erfolgreiche Außenwirkung – überraschende Einblicke

Wir: Echt Nordstadt. Ausstellungseröffnung am Phoenixseee

Doch auch das Konzept der Außenwirkung geht auf: Verwundert und begeistert waren die zahlreichen Auswärtigen Besucherinnen und Besuchern von der bunten Vielfalt der Gruppen. Die Ausstellung präsentiert eine Bandbreite von Gruppen und Aktivitäten, die selbst viele Nordstadt-Bewohner überrascht.

„Die Kulturinsel wird endlich ihrem Namen gerecht“, betont Hördes Bezirksbürgermeister Sascha Hilgeris. „Wir sind stolz, dass wir der erste Stadtbezirk sind, der die Ausstellung präsentieren darf.“

Die Ortswahl war auch für seinen Amtskollegen aus der Nordstadt, Dr. Ludwig Jörder, gelungen – nicht nur wegen der Parallelen und der gemeinsamen Hoesch-Geschichte. „Endlich können wir das bürgerschaftlichen Engagement des Stadtteils zeigen.“

Er erneuerte sein Bedauern, dass es – anders als in Hörde – für die Nordstadt keine Stadtteilzeitung oder ein vergleichbares gedrucktes Produkt gebe. Daher gebe es in der Berichterstattung und der öffentlichen Wahrnehmung häufig eine Schieflage. Deshalb lobte er auch das ehrenamtliche Engagement der Nordstadtblogger – sie sind auch maßgeblich an der redaktionellen Realisierung von Buch und Ausstellung beteiligt gewesen.

Darstellung des bürgerschaftlichen Engagements und der Vielfalt der Nordstadt

DASSIRAGI – die Koreanischen Trommlerinnen aus dem Keuning-Haus
DASSIRAGI – die Koreanischen Trommlerinnen aus dem Dietrich-Keuning-Haus.

In die Kerbe der medialen bzw. öffentlichen Wahrnehmung schlug zuvor auch Oberbürgermeister Ullrich Sierau: „Die Nordstadt ist viel stärker, als das meistens gesehen und dargestellt wird.“ Er lobte die Errungenschaften und die Vielfalt des Stadtteils – in Kultur, Sport, Religion und Kreativität – von der Dortmund profitiere.

„Wir müssen der Nordstadt für die wahnsinnige Integrationsleistung dankbar sein, die sie für Dortmund, aber auch die Region leistet“, unterstrich Sierau. Aber auch vor den Problemen verschloss er nicht die Augen – ebenso wenig wie die Ausstellung selbst. „Wir werden sie gemeinsam anpacken und die Menschen in der Nordstadt damit nicht allein lassen.“

Doch die Probleme standen heute nicht im Mittelpunkt, sondern die Bewohnerinnen und Bewohner der Nordstadt und die zahlreichen Gäste. Sie waren sehr zufrieden: „Mich als Borsigplatz-Anwohnerin macht es stolz, dass meine Nordstadt mal so positiv dargestellt wurde. Für mich ist es eine Ehre, dazu zugehören!“ war im Gästebuch zu lesen. Und: „Die Nordstadt ist etwas Besonderes. Gut, dass es sie gibt!“

„Wir: Echt Nordstadt“-Ausstellung ist bis Ende März am Phoenixsee zu sehen

Wir: Echt Nordstadt. Ausstellungseröffnung am Phoenixseee
Wir: Echt Nordstadt. Ausstellungseröffnung am Phoenixseee

Wer sich selbst ein Bild machen möchte: Die Ausstellung ist noch bis Ende März auf der Phoenixinsel zu sehen. Sie kam – ebenso wie das gleichnamige Buch – auf Initiative des Quartiersmanagements Nordstadt und dessen Träger „Stadtteil-Schule e.V.“ zu Stande.

Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des „Aktionsplans Soziale Stadt Dortmund“, von EU, Bund, Land NRW und Stadt Dortmund.

 

Mehr zur Entstehung des Fotoprojekts lesen Sie auf nordstadtblogger.de:

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