Junge Beschäftigte und Auszubildende in Dortmund können ab sofort ihren „Junior-Betriebsrat“ wählen. Die Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (kurz: JAV) soll das Sprachrohr und Problemlöser für junge Menschen in Betrieben sein. „Azubis und Jugendliche sollten unbedingt ihr JAV-Team wählen. Es geht immerhin um eine starke Stimme für Azubis, sagt die Vorsitzende der IG BAU Bochum-Dortmund, Gabriele Henter. Die Wahlen zum „jungen Betriebsrat“ laufen noch bis Ende November.
Von 13.100 Auszubildenden in Dortmund lernen rund 230 in der Baubranche
„Jugendliche haben einfach eine andere ‚Betriebsbrille auf der Nase‘. Sie haben frische Ideen und können dem Betriebsalltag Impulse geben. Hier spielt die JAV eine wichtige Rolle. Denn sie hat quasi eine Standleitung zur Geschäftsführung“, so Gabriele Henter.
Die JAV sei aber auch ein wichtiger Hebel für junge Beschäftigte in Dortmund, um eigene Interessen durchzusetzen: „Von der besseren Azubi-Betreuung im Betrieb bis zum neuen Tablet für die Ausbildung – ein Jugend-Betriebsrat kann einiges bewegen. Auch individuelle Probleme packt eine JAV an – von unbezahlten Überstunden bis zur Nachhilfe beim Lernen für die Berufsschule“, sagt Claudia Praetorius von der „Jungen BAU“, der Nachwuchsorganisation der Gewerkschaft.
Eine Interessenvertretung kann jeder wählen, der in einem Betrieb arbeitet, in dem es mindestens fünf Jugendliche oder Azubis und bereits einen Betriebsrat gibt. Stimmberechtigt sind alle Beschäftigten unter 18 Jahren. Ebenso alle Azubis. Für die JAV-Wahlen antreten können alle Azubis und alle Beschäftigten unter 25 Jahren.
Mehr Informationen:
- Alles rund um die Wahl gibt es im Netz unter: www.jav-portal.de.
- Azubis aus den Branchen der IG BAU, die einen „Nachwuchs-Betriebsrat“ gründen wollen oder Hilfe bei der Wahl brauchen, können sich an Claudia Praetorius als Bundesjugendsekretärin der IG BAU wenden: jungebau@igbau.de.