„Ich bin gerne Kindertagespflegeperson, weil es mir immer wieder Freude macht, den Kindern beim Wachsen und Gedeihen zuzusehen und sie dabei zu unterstützen“, sagt Simone Riedel, Kindertagespflegeperson beim AWO Unterbezirk Dortmund.
Kinder profitieren in ihrer sozialen Entwicklung durch Fremdbetreuung
1974 bildete ein Artikel der Frauenzeitschrift „Brigitte“ den Ursprung dieses Berufes – Titel: „Wir fordern einen neuen Beruf: Tagesmutter!“. Denn immer häufiger mussten auch Frauen in Deutschland einer Erwerbstätigkeit nachgehen; die wirtschaftliche Lage machte dies notwendig.
Es stellte sich die Frage „Wohin mit den Kindern?“ und nicht immer standen Familienmitglieder, Nachbarn oder Freunde zur Unterstützung zur Verfügung. Die Forderung nach einer Fremdbetreuung wurde zunächst nicht nur kontrovers diskutiert, sondern geradezu empört abgelehnt.
Man befürchtete, die Kinder könnten Schaden nehmen. Doch das durch die Bundesregierung beauftragte Deutsche Jugendinstitut (DJI) kam mit seiner Forschung tatsächlich zu anderen Ergebnissen:
Die frühe Betreuung von Kleinkindern schien sich ganz und gar nicht schädlich auf die Kinder auszuwirken, sondern vielmehr würden die Kinder in ihrer sozialen Entwicklung von der Fremdbetreuung sogar profitieren.
Es werden weiter Kindertageespflegepersonen gesucht – AWO steht als Ansprechpartner bereit
Mittlerweile nimmt die Kindertagespflege einen elementaren Stellenwert in der frühkindlichen Bildung und im Bereich der Kindertagesbetreuung ein. Die AWO Kindertagespflege ist seit 2006 ein wichtiges Standbein der Kinderbetreuung in Dortmund geworden.
Mit derzeit 420 Betreuungsplätzen werden hier Kinder in ihrer Entwicklung gefördert, Eltern bei ihrer Berufstätigkeit unterstützt und Kindertagespflegepersonen bei der Ausübung ihrer selbstständigen und teilweise auch festangestellten Tätigkeit begleitet.
Zum großen Jubiläum waren nun alle Kindertagespflegepersonen mit ihren Betreuungskindern zu einer Pflanzaktion auf den Schultenhof eingeladen. Es wurden Blumenwiesen gesät und Pflanzen in Beete gesetzt – sie sollen mit den Kindern wachsen und mit ihnen feste Wurzeln entwickeln.
Alle Beteiligten trotzten munter dem regnerischen Wetter und konnten sich anschließend bei Kaffee und Kuchen im gemütlichen Hofcafé aufwärmen.
Übrigens: Kindertagespflegepersonen werden auch weiterhin gesucht. Wer Freude an der Arbeit mit kleinen Kindern hat, ist herzlich eingeladen, sich auf der Website der AWO Dortmund über einen Einstieg in diesen wertvollen Berufszweig informieren.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!