Ausstellung „Insanlar People“ von Alexandra Breitenstein aus Dortmund zeigt Istanbul-Fotografien in der Nordstadt

Das bebilderte Foyer der Auslandsgesellschaft in Dortmund. Fotos (2): Leopold Achilles

Im Foyer der Auslandsgesellschaft in Dortmund sind bis zum 12. Juli 2018 bewegende Fotografien der Dortmunder Fotokünstlerin Alexandra Breitenstein zu sehen. Ihre Fotos zeigen unterdrückte Menschen in Istanbul. Die Ausstellung „Insanlar People“ bietet eine Auseinandersetzung mit der aktuellen Situation in der türkischen Metropole in Form von Bildern und mehr.

Starke Fotos und Geschichten geben einen Einblick in das Leben in Istanbul

Alexandra Breitenstein bei der Vernissage von „Insanlar People“ in der Dortmunder Auslandsgesellschaft.

„Die ausgestellten Bilder sind allesamt im November letzten Jahres entstanden“, erzählt Alexandra Breitenstein bei der Vernissage von „Insanlar People“ am Donnerstag. Breitenstein hat in der türkischen Metropole nicht nur, wie sie selbst sagt, ihre Lieblingsstadt gefunden sondern auch Freundschaften geschlossen und viele Erfahrungen gesammelt.

Die Erfahrung in der Türkei, konkret in Istanbul zu arbeiten und zu leben und dabei Zensur und Unterdrückung ausgesetzt zu sein, greift die Fotografin in Form von insgesamt neun Portraits auf. Breitenstein hat die Personen jeweils einzeln abgelichtet und dabei mit Techniken, wie Langzeit- und Doppelbelichtungen, die Portraitierten anonymisiert.

„Sie wollen all deine Gefühle ausradieren – so, dass du ein Roboter wirst. Das ist das schlimmste daran.“

Eins der Fotos aus Breitensteins aktuellem Projekt: „Insanlar People“.

Alexandra Breitenstein hat unter anderem Istanbuler Schauspielerinnen, FotografInnen, StudentInnen und eine Rechtsanwältin getroffen und fotografiert. Neben den finalen und seit Donnerstag in der Auslandsgesellschaft ausgestellten Bildern, geht das Projekt in Form von Interviews und vielen Polaroid-Fotos auf der Webseite der Künstlerin weiter.

„Das schlimmste an all dem ist, das man sich an die schlechten Dinge gewöhnt – denn sie werden normal. Aber das sollte nicht so sein. Ich denke nicht, dass wir Angst haben sollten – denn das wollen sie erreichen. Sie wollen all deine Gefühle ausradieren – so, dass du ein Roboter wirst. Das ist das schlimmste daran. Wir müssen diese Gefühle bekämpfen.“ – Auszug aus dem Interview mit „O“, einer Künstlerin und Galeristin, die Teil von „Insanlar People“ ist.

Weitere Interviews auf Deutsch wie auf English, mehr Bilder und die vielen, nicht in der Ausstellung zu sehenden Polaroid-Aufnahmen finden sich auf Alexandra Breitensteins Webseite. Die Ausstellung im Foyer der Auslandsgesellschaft läuft bis zum 12. Juli 2018.

Mehr Informationen zu „Insanlar People“:

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