„Ausschwärmen statt Aussterben“: Protest von „Extinction Rebellion“ für Klimaschutz auf dem Wallring in Dortmund

Stören kreativ und lautstark, hier auf dem Wall in Dortmund: Extinction Rebellion Fotos: Leopold Achilles

Erneut hat die Gruppe „Extinction Rebellion Dortmund“ (XR) unter dem Motto „Ausschwärmen statt Aussterben“ am Samstagmittag (27. Februar 2021)immer wieder für kurze Zeit den Dortmunder Wallring blockiert. Die bewusst störende Aktion soll auf das Artensterben und die Klimakrise aufmerksam machen und einen Appell senden, endlich gegen den Klimawandel und die Erderwärmung zu handeln.

„Swarmings“ vor dem HBF und auf dem Südwall sowie ein „Die-in“ am Hansaplatz

Vor dem Hauptbahnhof startete der Protest an diesem Samstag.

„Anstatt entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, hält unsere Gesellschaft an kurzfristigen Profiten und einem ständigem ,Weiter so‘ fest. Die jungen und zukünftigen Generationen werden bewusst ignoriert und mit leeren Worthülsen vertröstet. Für uns ist das nicht hinnehmbar, weswegen wir kreativ und lautstark stören müssen, bis endlich gehandelt wird“, fordert Dominik Lange von „Extinction Rebellion Dortmund“.

Die angemeldete Versammlung startete um kurz nach 12 Uhr mit einem sogenannten „Swarming“ am Hauptbahnhof in Dortmund.  Beim „Swarming“ betraten die Demonstrierenden bei einer Grünphase für Fußgänger*innen die Straße und blieben dort auch während einer Grünphase für die Autos.

Kreative und Lautstarke Störaktionen als Protest gegen die Klimakrise 

Beim „Die-in“ während des Wochenmarktes auf dem Hansaplatz.

Auf dem Hansaplatz fand danach ein „Die-in“ statt, eine Aktionsform, bei der die Protestierenden gleichzeitig zu Boden sinken, um die Bedrohung durch die Klimakrise zu verdeutlichen. Mit einem weiteren „Swarming“ wurde daraufhin der Dortmunder Südwall blockiert. An den Aktionen beteiligten sich ca. 50 Personen.

„Die Klimakrise ist bereits jetzt eine akute Bedrohung, nicht erst eine zukünftige, und hat bereits einen erheblichen Schaden angerichtet. Menschen, Tiere und ganze Ökosysteme leiden unter klimatischen Veränderungen, besonders im globalen Süden“, betont Marie Hemmerde von der Ortsgruppe Dortmund.

„Es ist unsere Verantwortung als Mitverursacher und privilegierter Teil der Erdbevölkerung dem Klimawandel Einhalt zu gebieten, auch wenn das bedeutet unserer Lebensgewohnheiten zu hinterfragen und umzustellen“, so die Aktivistin. So hoffen die Aktivist*innen von „Extinction Rebellion“ einen Denkanstoß zu setzen und die beteiligten Menschen zu einem kurzen Moment der Reflektion anzuregen.

„Extinction Rebellion“ wollen Selbstreflexion jedes Einzelnen anregen

„Extinction Rebellion“ fallen in Dortmund immer wieder durch ungewöhnliche Protestaktionen auf, mit denen sie auf die Klimakrise aufmerksam machen sowie die Öffentlichkeit und die Politik zum Handeln bewegen wollen. Zuletzt hatten Aktivist*innen aus Dortmund am 27. November 2020 in der Thier-Galerie mit freiem Oberkörper gegen die unmenschlichen Arbeitsbedingungen in der Mode- und Textilproduktion und die Wegwerfkleidung protestiert. Zuvor wurde am 2. September eine große Innenstadtkreuzung am Südwall blockiert, um die zügigere Wende zur Klimaneutralität der Stadt Dortmund zu fordern.

 

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