Ausbau der Ritterstraße und Übelgönne beendet: Entlastung durch neue Verkehrsführung im Bereich des Dortmunder U

Blick von der Ritterstraße Richtung Rheinische Straße in Höhe des FZW. Die Umbaumaßnahmen haben für mehr Komfort sowohl für Radfahrer*innen als auch für Fußgänger*innen gesorgt. Fotos: Sascha Fijneman

Nach 14 Monaten Bauzeit haben das Tiefbauamt und die Dortmunder Netz GmbH (DONETZ) den Ausbau der Ritterstraße und Übelgönne im Bereich von Rheinischer Straße bis Unionstraße fertiggestellt. Die Straßen wurden bereits für den Verkehr freigegeben.

Tempolimit und mehr Komfort für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen

Auf der Ritterstraße Richtung Norden teilen sich Auto- und Radfahrer*innen die Fahrbahn. Richtung Süden gibt es einen eigenen Radweg.

Die Verkehrsführung wurde wie folgt geändert: Zur Entlastung des Verkehrsknotenpunktes Ritterstraße / Rheinische Straße wurde die Ritterstraße zur Einbahnstraße, die von der Rheinischen Straße in Richtung Norden befahren werden kann. Die Fahrbahn auf der Ritterstraße umfasst eine Fahrspur mit einer Breite von 3,5 Metern, die auf Höhe des FZW leicht verschwenkt.

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Die Fahrbahn der Übelgönne umfasst zwei Fahrspuren mit einer Breite von jeweils 2,75 Meter im Zweirichtungsverkehr (Fahrbahnbreite insgesamt: 5,50 Meter). Die Geschwindigkeit ist in der Ritterstraße und in der Übelgönne nun auf 30 km/h begrenzt. Dadurch kann der Radverkehr auf der Fahrbahn mitgeführt werden. Ein deutlich erkennbarer Radfahrstreifen auf der Westseite der Ritterstraße sichert einen ungehinderten Radverkehr in die südliche Richtung (entgegengesetzt dem Kraftfahrzeugverkehr).

Aufgrund der vorhandenen Straßenquerschnitte ist ein Anlieger- und Lieferverkehr weiterhin möglich. Auf der Ritterstraße kann ausschließlich auf der Ostseite längsseitig geparkt werden. Aufgrund der großen Anzahl von Häusereinfahrten können auf der Westseite keine öffentlichen Parkplätze angeboten werden. Die Gehwegbreite liegt im Schnitt bei 3,50 Meter. Vor dem FZW wurde der westliche Gehweg auf ca. 7 Meter aufgeweitet, so dass eine Aufenthaltsfläche entstand, die mit Bänken und einer Baumreihe ausgestattet ist.

Barrierefreie Querungsmöglichkeiten, LED-Beleuchtung und Baumpflanzungen

Auf der Übelgönne wird ausschließlich auf der Südseite schräg geparkt. Südlich des Parkstreifens grenzt ein einseitiger, drei Meter breiter Gehweg an. An den Straßenkreuzungen sind barrierefreie Querungen eingebaut worden.

Parkplätze am FZW auf der Südseite der Übelgönne.

Im Zuge der Baumaßnahme Ritterstraße und Übelgönne wurde die bereits vorhandene Querungshilfe auf der Unionstraße, die südlich an die Kreuzung Unionstraße und Übelgönne angrenzt, sowohl barrierefrei ausgebaut als auch leicht nach Süden versetzt. Diese Verlegung erleichtert das Abbiegen des Lieferverkehrs aus der Übelgönne.

Für die städtebauliche Gestaltung werden zeitnah noch Straßenbäume in den östlichen Baumscheiben der Ritterstraße gepflanzt. Im Herbst 2020 folgt dann die Pflanzung der Bäume vor dem FZW und in der Übelgönne, zeitgleich werden dann auch die Baumscheiben mit Unterpflanzungen begrünt. Auch die Straßenbeleuchtung ist mit der Baumaßnahme erneuert und ist nun mit LED-Technik ausgestattet.

Darüber hinaus wurden Fahrradabstellplätze gebaut, die das vorhandene Angebot in der Benno-Elkan-Allee und nördlich der Übelgönne ergänzen. Die Kosten für die Umgestaltung werden sich nach der Schlussrechnung voraussichtlich auf 1,98 Millionen Euro belaufen. Die Maßnahme wurde hauptsächlich mit Mitteln des Bundes und Landes NRW und der Stadt Dortmund finanziert.

Umbaumaßnahmen hauptsächlich durch öffentliche Gelder zuzüglich Anlieger*innenbeiträge finanziert

Einfahrt von der Unionstraße in die Übelgönne. Hier und auch auf der Ritterstraße gilt Tempo 30km/h.

Für den Umbau werden aber auch entsprechend der Ortssatzung Anlieger*innenbeiträge nach dem Kommunalen Abgabegesetz (KAG) erhoben. Hintergrund des Straßenumbaus: In Anlehnung an das städtebauliche Konzept Dortmunder U hat die Fläche zwischen dem Königswall und der Unionstraße, nördlich der Rheinischen Straße und südlich der Gleisanlagen der Deutschen Bahn, eine neue Entwicklung erfahren.

Das ehemalige Gelände der Dortmunder Unionbrauerei hat sich zu einem Standort für Kultur, Bildung, Kreativität und Dienstleistung entwickelt. Überregional bedeutsame Einrichtungen, wie z. B. das Museum Ostwall, die Fachhochschule Dortmund und zwei Berufskollegs, sind auf dem ehemaligen Gelände der Unionbrauerei beheimatet. In direkter Nachbarschaft schließt sich das Freizeitzentrum West (FZW) an, welches durch den Umzug an die Ritterstraße bundesweit als Veranstaltungsort an Bedeutung gewinnen konnte.

Südlich des FZW liegt das Einkaufszentrum West-Center, dessen Anziehungskraft über die Grenzen des Quartiers hinausgeht. Mit der Bebauung der Unionbrache einerseits und der angestoßenen Entwicklung des Bereichs zwischen Unionstraße und Ritterstraße andererseits haben sich die verkehrlichen und städtebaulichen Anforderungen an die Ritterstraße und Übelgönne verändert. Der Straßenumbau reagierte auf den Bedeutungszuwachs der Straßen und lässt Optionen für weitere Bautätigkeiten auf der U-Fläche und dem näheren Umfeld.

 

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