Kleine Kehrtwende in Teilen der katholischen Kirche in Sachen Weihnachtsgottesdienste. Noch in der letzten Woche war aus dem Erzbistum Paderborn zu hören, Präsenzgottesdienste fänden unter Einhaltung der Corona-Schutzregeln statt (wir berichteten). Von einem Zeichen der Solidarität, des Trostes, der Hilfe und Geborgenheit, war die Rede, von Trost und Kraft, gespendet durch das gemeinsame Gebet. Jetzt rudern Teile der Stadtkirche Dortmund zurück. Auch die NRW-Landesregierung denkt offenbar noch einmal nach.
Reihen jener, die katholische Weihnachtsgottesdienste abhalten wollen, beginnen sich zu lichten
Hatte NRW den Kirchen bislang freigestellt, ob sie an den Festtagen zum Gottesdienst zusammenkommen, macht sich nun auch in der Landesregierung offenbar Unsicherheit breit. Es sind die anhaltend hohen Infektionszahlen, die der Politik zu denken geben. Ministerpräsident Laschet hat in einem Interview bereits angekündigt, er wolle sich in dieser Woche noch einmal mit den Kirchen zusammensetzen. ___STEADY_PAYWALL___
Ebenso waren aus dem Bistum Essen mittlerweile Bedenken laut geworden. In Dortmund haben sich am Wochenende die Leiter der Dortmunder Pastoralverbünde in einer Videokonferenz des Themas angenommen. Das Resultat deutet auf Dissens hin: In nicht allen katholischen Kirchengemeinden der Stadt werden in diesem Jahr Weihnachtsgottesdienste als Präsenz-Gottesdienste gefeiert.
Bei der virtuellen Zusammenkunft wurde deutlich, dass sich die Teams in aktuell vier Pastoralen Räumen in Dortmund entschieden haben, vom 21. Dezember bis zum 10. Januar keine Präsenz-Gottesdienste zu feiern. Grund dafür ist das lokale Infektionsgeschehen mit einer hohen Anzahl von Corona-Neuinfektionen. Zwar gilt die grundsätzliche Leitlinie des Erzbistums Paderborn, nach der Präsenz-Gottesdienste unter strengen Hygieneauflagen gefeiert werden sollten, die örtlichen Kirchengemeinden können aber mit Blick auf die Situation vor Ort zu anderen Entscheidungen kommen.
Keine katholischen Präsenzgottesdienste zur Weihnachtszeit in vier Dortmunder Pastoralverbünden
So werden in Dortmund in den Gemeinden der Pastoralen Räume Dortmund-Nordost, Dortmund-Ost, Dortmunder Westen sowie im Pastoralverbund Am Revierpark über Weihnachten (vom 21. Dezember an) und bis zum 10. Januar keine Präsenz-Gottesdienste gefeiert. Ausgebaut werden stattdessen die digitalen Angebote sowie die Präsenz von Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den Kirchen. Die Kirchen sind vielfach zu den sonst üblichen Gottesdienstzeiten und darüber hinaus geöffnet und an den Weihnachtstagen können die Krippen besucht werden.
In den Gemeinden der anderen Pastoralen Räume dauern die Beratungen entweder noch an, es gibt Absagen für einzelne Angebote oder es werden auch alle Gottesdienste wie angekündigt gefeiert. Die Entscheidungen darüber wurden jeweils unter Beteiligung der Hauptamtlichen sowie der Gremien der Ehrenamtlichen getroffen.
„Es gibt hier keinen goldenen Weg“, erläuterte Propst Andreas Coersmeier und niemand habe sich die Entscheidung leicht gemacht. Es sei sowohl verantwortungsvoll, Gottesdienste aufgrund des Infektionsgeschehens abzusagen, als auch unter den bewährten und zuletzt noch einmal verschärften Hygieneregeln in der Kirche zu feiern.
Informationen über Gottesdienstangebote auf Internetseiten der Kirchengemeinden und Pastoralen Räume
Gläubige, die einen Gottesdienst besuchen möchten oder sich bereits für einen Gottesdienst angemeldet haben, sind aufgerufen, sich über das jeweils gültige Angebot auf den Internetseiten der Kirchengemeinden und Pastoralen Räume zu informieren. Eine Teilnahme an Präsenz-Gottesdiensten an Weihnachten ist weiterhin nur nach vorheriger Anmeldung und mit einer begrenzten Teilnehmerzahl möglich. Alle Gottesdienste zum 4. Advent finden wie angekündigt statt.
Links zu den Internetseiten der Kirchengemeinden in Dortmund stehen im Katholischen Stadtplan; hier:
Seitens des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund stand bereits in der letzten Woche fest: In den Kirchen in Dortmund, Lünen und Selm wird es in diesem Jahr an Heiligabend und an den darauffolgenden Weihnachtstagen keine Gottesdienste mit Besucher*innen vor Ort geben. Auch Gottesdienste unter freiem Himmel finden nicht statt.
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Teams beraten über Präsenz-Gottesdienste – Sternsingeraktion hat kontaktlos begonnen (PM Kath. Stadtkirche Dortmund)
Teams beraten über Präsenz-Gottesdienste – Sternsingeraktion hat kontaktlos begonnen
Ob ab dem 17. Januar in den katholischen Gemeinden in Dortmund Sonntagsgottesdienste als Präsenz-Gottesdienste gefeiert werden, ist noch nicht in allen Pastoralen Räumen entschieden. Vor Weihnachten hatten mehrere Gemeinden ihre Präsenz-Gottesdienste aufgrund der Coronavirus-Pandemie bis zum 10. Januar abgesagt.
In mehreren Pastoralverbünden wird in dieser Woche in den Teams und mit den Ehrenamtlichen darüber beraten ob Präsenz-Gottesdienste wieder aufgenommen oder weiterhin abgesagt werden sollen. In Gemeinden, die bislang keine oder nur einzelne Angebote abgesagt hatten, werden unter Einhaltung der aktuell gültigen strengen Hygieneauflagen zunächst weiterhin Gottesdienste mit stark reduzierter Teilnehmerzahl gefeiert. Die Entscheidung darüber wird jeweils aufgrund der Gegebenheiten vor Ort getroffen.
Wer einen Gottesdienst besuchen möchte, sollte sich daher auch für die Zeit nach dem 10. Januar vor Ort und auf den Internetseiten der jeweiligen Gemeinden und Pastoralen Räume über das aktuell gültige Angebot informieren.
Während an den Feiertagen dort, wo Präsenz-Gottesdienste gefeiert wurden, zumeist weniger Teilnehmer als angemeldet kamen, wurden die Angebote der offenen Kirchen gut genutzt. Viele Menschen gingen außerhalb der Gottesdienste in die Kirchen, besuchten die Krippen, ohne dass es dadurch jedoch zu problematischen Ansammlungen kam.
Sternsinger
Bereits begonnen hat die Sternsingeraktion, die in diesem Jahr kontaktlos stattfindet. Anders als sonst bei der Aktion Dreikönigssingen, werden diesmal keine Gruppen von jungen Menschen von Haus zu Haus ziehen und den Segen Gottes zu den Menschen bringen. Der Aufkleber mit dem Segen der Sternsinger wird teilweise über die Briefkästen verteilt oder kann in den Pfarrbüros abgeholt werden.
Für Spenden zur Sternsingeraktion veröffentlichen die Kirchengemeinden Kontonummern auf ihren Internetseiten. Auf der Homepage des Erzbistums Paderborn gibt es einen Link zum digitalen Sternsingerbesuch (http://www.sternsinger.de) und unter anderem im Pastoralen Raum Dortmund Ost wurde ein eigenes Video zum Dreikönigssingen veröffentlicht (http://www.youtube.com).
Links zu den Internetseiten der katholischen Gemeinden in Dortmund stehen im „Katholischen Stadtplan“ unter https://www.stadtkirche-dortmund.de/katholischer-stadtplan/.