Zur Jahreshälfte sank im Juni erneut die Zahl der arbeitslosen Menschen in Dortmund. Mit 31.682 gemeldeten Arbeitslosen waren rund 400 Personen weniger arbeitslos als im Vormonat. „Obwohl sich die Stimmung der Wirtschaft im Juni etwas eingetrübt hat, entspricht dies dem erwarteten saisonalen Verlauf. Im Vorjahresvergleich ging die Zahl der Arbeitslosen sogar um 2.330 zurück“, kommentiert Martina Würker, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Dortmund, den aktuellen Arbeitsmarkt.
Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit haben nahezu alle Personengruppen profitiert
Der Arbeitsmarkt hat sich im ersten Halbjahr 2018 weiter günstig entwickelt. So lag das zweite Jahr in Folge die Arbeitslosigkeit in den Monaten Januar bis Juni unter den Vorjahreswerten.
„Besonders erwähnenswert ist hierbei, dass von diesem Rückgang nahezu alle Personengruppen profitierten. Nicht nur bei den Jugendlichen, auch bei älteren Menschen sowie den ausländischen Arbeitslosen verringerte sich im Vorjahresvergleich der vergangenen sechs Monate die Arbeitslosigkeit“, so Würker.
In den nun anstehenden Sommermonaten erwartet Würker jedoch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. Ein Grund sei unter anderem das Ende der dreijährigen Ausbildung vieler junger Menschen „Viele Absolventinnen und Absolventen melden sich für den Sommer vorübergehend arbeitslos, ehe sie eine Arbeit aufnehmen“, so Würker.
31.682 Menschen in Dortmund werden als arbeitslos gezählt
Im Juni wurden 31.682 Menschen in Dortmund arbeitslos gezählt. Davon waren 6.950 Personen bei der Arbeitsagentur und 24.732 Menschen beim Jobcenter Dortmund gemeldet. Damit ist die Gesamtzahl der Arbeitslosen in der Stadt im Vergleich zum Vormonat um 399 Personen oder 1,2 Prozent gesunken.
Im Vorjahresvergleich liegt die Arbeitslosigkeit deutlich um 2.330 Personen oder 6,9 Prozent niedriger. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit erstreckt sich über alle Personengruppen. Im Vorjahresvergleich ist er am deutlichsten bei der Gruppe der U25-Jährigen (-314 Personen) ausgeprägt.
Zur Jahresmitte hält die gute konjunkturelle Lage weiter an. Die Nachfrage an Arbeitskräften bleibt stabil. Mithin registriert die Arbeitsverwaltung einen Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse um 1,1 Prozent auf 240.012 Arbeitsplätze in Dortmund.
Das wirkt sich auch positiv auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit aus. Im Vergleich zum Vorjahr sind in Dortmund 2.330 Menschen weniger arbeitslos. „Das sind positive Signale für die Stadt“, freut sich der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters Dortmund, Jörg Dannenberg.
Arbeitskräftenachfrage von Dortmunder Unternehmen ist leicht gesunken
Im Juni ist die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften leicht gesunken. Die Dortmunder Unternehmen und Verwaltungen meldeten im aktuellen Berichtsmonat 1.839 neue Stellen. Das sind 28 Stellen weniger als im Mai, allerdings 268 Stellen oder 17,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Der aktuelle Stellenbestand ist mit 6.971 offenen Stellen um 1,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken. Neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden im Juni insbesondere im Bereich der Arbeitnehmerüberlassung, im Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, im Bereich Verkehr und Lagerei sowie im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen gesucht.
Die Unterbeschäftigung fiel im aktuellen Berichtsmonat mit 44.659 Personen um 336 Personen oder 0,7 Prozent niedriger aus als im Mai. Die Unterbeschäftigungsquote sinkt im Berichtsmonat Juni um 0,1 Prozent auf aktuell 13,8 Prozent. Vor einem Jahr lag die Quote bei 15,0 Prozent.
2.430 geflüchtete Menschen sind in Dortmund arbeitslos gemeldet
Der Zustrom geflüchteter Menschen nach Dortmund zeigt sich auch in der Arbeitsmarktstatistik. Im Juni waren 2.430 Personen im Kontext von Fluchtmigration arbeitslos gemeldet (1.757 Männer und 673 Frauen).
Personen aus Syrien bilden hier mit 1.460 Meldungen die größte Gruppe. Es folgen 251 Personen aus dem Irak, 105 Personen aus der Islamischen Republik Iran und 87 Personen aus Afghanistan.
Geflüchtete Menschen stehen dem Arbeitsmarkt häufig aufgrund von notwendiger Förderung nicht unmittelbar zur Verfügung. Zur Einschätzung der statistischen Gesamtsituation ist es daher sinnvoll, die Unterbeschäftigung hinzuzuziehen. In der Unterbeschäftigung ist neben der Zahl der Arbeitslosen die Zahl der Personen enthalten, die zum Beispiel an Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen.
Jugendarbeitslosigkeit sinkt – aber viele junge Leute suchen noch eine Ausbildung
Die Jugendarbeitslosenquote in Dortmund im Vergleich zum Mai erneut um 0,1 Prozentpunkte auf 8,1 Prozent gesunken. Im Juni waren damit 2.610 junge Menschen unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr ging die Zahl um 13,3 Prozent oder 401 Personen zurück.
Mit dem Ende des Schuljahres startet der Ausbildungsmarkt in seine Schlussphase. Kurz vor Ferienbeginn haben noch nicht alle Bewerber und Bewerberinnen eine Ausbildungsstelle gefunden und auch zahlreiche ArbeitgeberInnen sind noch auf der Suche nach einer geeigneten Nachwuchskraft.
Das Berufsberaterteam und die VermittlerInnen im Arbeitgeber-Service arbeiten mit Hochdruck daran, die noch suchenden jungen Menschen und Ausbildungsbetriebe zusammen zu bringen.
Im Juni wurden dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Dortmund noch einmal 141 neue Ausbildungsstellen gemeldet.
Die Zahl der gemeldeten betrieblichen Ausbildungsstellen liegt damit aktuell bei 3.602. Das ist ein Stellenplus von 579 Stellen oder 19,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Noch 1.763 unbesetzte Ausbildungsstellen
Seit Oktober 2017 meldeten sich 3.063 Jugendliche bei der Berufsberatung als BewerberInnen. Das sind 252 Jugendliche oder 5,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Zum jetzigen Zeitpunkt sind davon noch 1.462 ohne Zusage.
Weitere 577 haben sich schon eine Alternative gesucht, sind aber nach wie vor an Ausbildung interessiert. Aktuell sind bei der Agentur für Arbeit 1.763 unbesetzte Ausbildungsstellen gemeldet.
Offene Stellenangebote:
Angebote für Bewerberinnen und Bewerber, die noch auf der Suche sind, gibt es zum Beispiel in folgenden Berufen: Bankkaufmann/frau (68), Fachkraft Lagerlogistik (49), Fachkraft Schutz und Sicherheit (51), Fachverkäufer/in Lebensmittelhandwerk (39), Gesundheits- und Krankenpfleger/in (75), Handelsfachwirt/in (46), Kaufmann/frau Einzelhandel (100), Kaufmann/frau für Büromanagement (55), Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzen (36), Koch/Köchin (24), Maler/in und Lackierer/in (24), medizinische Fachangestellte (26), Verkäufer/in (77), Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (54).
AnsprechpartnerInnen:
- für junge Erwachsene
Beratungsgespräch bei der Berufsberatung: Anmeldung telefonisch unter der kostenlosen Hotline-Nummer 0800 4 5555 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de/beratungswunsch
- für ArbeitgeberInnen
Meldung freier Ausbildungsstellen über 0800 4 5555 20 (kostenlos) bzw. per E-Mail an Dortmund.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de
Weitere Informationen als PDF zum Download: