Am Samstag (18. Dezember 2021) demonstrierten in der Dortmunder Innenstadt verschiedene Klimagruppen zusammen gegen den Abriss des Dorfs Lützerath. Der Ort liegt direkt neben dem Tagebau Garzweiler und soll für dessen Erweiterung abgerissen werden. Unter einem für die Demonstrationsgröße unüblich starken Polizeiaufgebot lief die Demonstration öffentlichkeitswirksam um den Weihnachtsmarkt.
Klimaschützer:innen protestieren gegen Kapital und Nazis
Etwa 70 Menschen kamen am Samstag zur Startkundgebung am Dortmunder U. Das „offenen Klimatreffen Dortmund“, „Extinction Rebellion“ und „Fridays for Future“ Castrop Rauxel hatten zum Protest gegen RWE aufgerufen.
Thematisiert wurde zum einen die Bedeutung von Lützerath im lokalen, aber besonders auch die Auswirkungen auf den globalen Süden.
Das „Offene Klimatreffen Dortmund“ versteht sich als antikapitalistische Gruppe. Dementsprechend deutlich wurde das Kapital als Treiber der Klimakrise ausgemacht. Auch die Idee, den Konzern RWE zu enteignen, war auf der Demo sehr präsent.
Als die Demonstration an dem „Thor Steinar“-Bekleidungsgeschäft vorbeizog, wurde das mit antifaschistischen Rufen kommentiert.
Die Demonstration zog weitestgehend durch Straßen innerhalb des Walls und nur an zwei Stellen kurz über den Wall. Die Polizei hatte für eine Dortmunder Klimademo in der Größe unüblich viele Kräfte der Bereitschaftspolizei aus Dortmund und Münster im Einsatz. Auch der Staatsschutz beobachtete die Demonstration. Die verlief aber ohne Auseinandersetzung zwischen Demo und Polizei. Am Anfang störte zwischenzeitlich lediglich ein Passant die Startkundgebung.