Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zum 80. Mal. Der Internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust ist nicht nur eine Gelegenheit an die Gräueltaten des Nationalsozialismus zu erinnern, sondern auch ein Moment, in dem die Gesellschaft reflektieren sollte, wie Antisemitismus und Rassismus in der Gegenwart und Zukunft bekämpft werden können. Verschiedene Veranstaltungen in Dortmund bieten zahlreiche Möglichkeiten, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und gleichzeitig aktuelle Herausforderungen zu thematisieren.
Gedenkveranstaltung im Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Die Stadt Dortmund lädt zu einer Gedenkveranstaltung unter dem Titel „80 Jahre nach Auschwitz: Zur Gewalt des Antisemitismus heute“ ins Museum für Kunst und Kulturgeschichte (Hansastraße 3) ein. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr. Nach einer Begrüßung durch Oberbürgermeister Thomas Westphal wird Prof. Dr. Lars Rensmann, Politikwissenschaftler an der Universität Passau, einen Vortrag halten. Dieser wird sich mit der fortbestehenden Gewalt des Antisemitismus und der Verbreitung antisemitischer Inhalte in digitalen Medien befassen. ___STEADY_PAYWALL___
Rensmann ist ein international anerkannter Experte für Antisemitismusforschung. Er hat an renommierten Universitäten wie der Yale University und der University of California at Berkeley geforscht und publiziert zu den Themen Demokratie, politische Kultur und Antisemitismus.
„Dortmund Musik“ gestaltet das instrumentale Programm, die Moderation übernimmt Dr. Nassrin Sadeghi, Literatur- und Kulturwissenschaftlerin am Museum. Die Veranstaltung wird durch eine Kooperation mehrerer Institutionen ermöglicht, darunter die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und Auslandsgesellschaft.de.
Stadt-Pilger-Tour durch die Dortmunder Nordstadt
Ebenfalls am 27. Januar bietet die Stadt-Pilger-Tour durch die Dortmunder Nordstadt eine Gelegenheit, an historische Orte des Gedenkens zu erinnern. Die Tour führt an Stolpersteinen und Mahnmalen vorbei, die an Dortmunder:innen erinnern, die Opfer des nationalsozialistischen Regimes wurden.
Die Teilnehmenden erfahren auch von den mutigen Menschen, die sich dem Regime widersetzten und für ihre Überzeugungen kämpften.
Die Tour findet von 14:00 bis 17:00 Uhr statt und beginnt an der St. Joseph Kirche (Münsterstraße 63, 44145 Dortmund). Eine Anmeldung ist erforderlich.
Bündnis Dortmund gegen Rechts: Veranstaltung zum Auschwitz-Gedenktag
Das Bündnis Dortmund gegen Rechts veranstaltet ebenfalls eine Gedenkveranstaltung am 27. Januar 2025, um 18 Uhr im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek (Max-von-der-Grün-Platz 1-3). Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Im Fokus wird das Thema Antisemitismus stehen und es wird die Bedeutung des Gedenkens an den Holocaust in einer offenen Diskussion behandelt.
Preview zum Auschwitz-Gedenktag: Das kostbarste aller Güter
Zum Gedenktag zeigt das sweetSixteen Kino um 18:45 Uhr eine besondere Preview des Films: Das Kostbarste aller Güter (Frankreich/Deutschland/Belgien, 2024). Der Film von Regisseur Michel Hazanavicius basiert auf dem Bestseller des französischen Autors Jean-Claude Grumberg und erzählt die Geschichte eines Kindes, das während des Holocausts in einer verzweifelten Handlung aus einem Todeszug geworfen wird.
Eine Frau nimmt das Mädchen in ihre Obhut und verändert damit das Leben vieler Menschen, die alles riskieren, um es zu schützen. Der Film wird am 6. März 2025 in den deutschen Kinos starten.
Die Veranstaltung am 27. Januar beginnt um 18:45 Uhr im sweetSixteen-Kino (Immermannstraße 29, 44147 Dortmund). Der Eintritt kostet 8,00 € (Normalpreis) bzw. 7,00 € (ermäßigt). Weitere Informationen zum Film finden sich auf der Website des Films.
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
