Mehrere bunte Papptafeln hängten die Konfirmandinnen und Konfirmanden aus Nette an der Empore im Bürgersaal des Rathauses auf. Auf den Tafeln hatten sie das Motto des Nachmittags geschrieben – „Alle sind anders, alle sind gleich wert“. Unter dieser Überschrift waren über 200 „Konfis“ aus ganz Dortmund ins Rathaus gekommen, um sich mit rassistischem und rechtsextremem Gedankengut auseinanderzusetzen.
Birgit Jörder: „Dortmund ist eine Hochburg gegen Neonazis“
„Dortmund ist keine Hochburg der Nazis“, so Bürgermeisterin Birgit Jörder in ihrem Grußwort an die Jugendlichen, „sondern eine Hochburg gegen die Nazis.“ Die Botschaft des Nachmittags: Die Menschen sind in aller Verschiedenheit vor Gott gleicht wert.
Deshalb sei das Engagement gegen den Rechtsextremismus ein „zentrales Thema“, sagte Michael Stache, Ständig stellvertretender Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Dortmund. Die Jugendlichen sollten verstehen, dass der Rechtsextremismus im Gegensatz zum christlichen Glauben steht.
Rabbiner und Afrikaner berichten über Diskriminierung
Dabei gab es Musik, Informationen und eine Mitmachaktion zum Schluss. Besondere Gäste: Rabbiner Avichai Apel von der Jüdischen Gemeinde und Veye Tatah von Africa Positive e.V. Apel berichtete von Situationen, in denen er auf seine Kippa – die traditionelle jüdische Kopfbedeckung für Männer – lieber verzichte und statt dessen eine Baseball-Mütze trage.
Und Tata erzählte den Konfis von ihrer diskriminierenden Erfahrung bei der Wohnungssuche. Aber sie gab den Jungen und Mädchen auch mit auf den Weg: „Man muss immer aufstehen und für Gerechtigkeit sorgen.“
Eine Luftballonaktion mit mehreren hundert bunten Luftballons war Abschluss der Aktion. Veranstalter des Konfirmandenprojekts waren der Arbeitskreis Christen gegen Rechtsextremismus und der Evangelische Kirchenkreis Dortmund.