Am Dortmund Ems-Kanal auf der Wiese südlich der Bootshäuser und weiter auf den Radwegen entlang der Wasserstraße bis zum Schiffshebewerk in Henrichenburg zeigt sich der Dortmunder Norden von seiner schönsten Seite.
Leser beklagt die Vermüllung einer der schönsten Seiten des Dortmunder Nordens
Wo anders kann man an warmen Sommertagen kostenfrei sonnen, relaxen und grillen, einen Sprung ins kühle Nass wagen oder mit dem Rad, frei vom Autoverkehr, kilometerweit radeln als hier?
Wenn an langen Sommerabenden die Sonne hinten dem Deusenberg verschwindet und die Faultürme des nahe gelegenen Klärwerks im blauem Licht erstrahlen, ist das Industrieromantik pur. Das findet auch Nordstadtblog-Leser Martin Meier (Name von der Redaktion geändert).
Jedoch beklagt er in einer Mail an unsere Redaktion die Vermüllung der Flächen und Radwege am Kanal. Einmal ist er sogar auf dem Heimweg, trotz funktionierender Beleuchtung am Rad über den Müll gestürzt.
„Wie kann man nur diese schöne Seite des Dortmunder Nordens durch hemmungsloses Wegwerfen von Müll zunichte machen“, fragt sich Meier und fordert, dass die Stadt in der warmen Jahreszeit hier eingreifen muss, „damit auch morgen noch die Leute am Kanal picknicken und Ihre Freizeit dort verleben können.“
Im Sommer ist die Situationen auf den beliebten Radwegen und Liegewiesen am Kanal besonders kritisch
Besonders schlimm stellt sich die Situation nördlich der Brücke Weidenstraße / Alter Erlenweg. dar.
Neben der Belastung der Umwelt beklagt Meier, dass von den vielen Scherben eine Gefahr für die Tierwelt am Kanal ausgeht – sei es für die Wildtiere als auch für die Hunde der Erholung suchenden Besucher der Ufer.
„Auch im Fredenbaumpark geht es fast genauso zu. Immerhin stellen sie die Müllbeutel an die öffentlichen Mülleimer“, hat Meier festgestellt.
Auf Anfrage unserer Redaktion an die Stadt Dortmund teilte Pressesprecherin Heike Thelen mit, dass die Situation am Kanal dem zuständigen Tiefbauamt bewusst ist. Bei einer Begehung hat das Amt festgestellt, dass die vormals ausgeführten Bedarfsreinigungen nicht mehr ausreichend sind.
Das Tiefbauamt verspricht wöchentliche Reinigung der Liegewiese und des Radweges südlich der Bootshäuser
Als Ergebnis werden Beschäftigte der AWO im Auftrag der Stadt den Bereich demnächst wöchentlich reinigen. „Für den Radweg in Richtung Henrichenburg entlang des Kanals sei die Stadt Dortmund nicht mehr zuständig, dieser falle in die Zuständigkeit des Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg“, so die Stadt.
Schon mal ein Lichtblick für die beliebte Wiese und den Radweg hinter dem Fredenbaum in Sachen Müllentsorgung. Nichtsdestotrotz appelliert unser Leser an seine Mitmenschen, selbst ihren Müll wieder nach dem Aufenthalt mitzunehmen und zu entsorgen. Außerdem würde er mehr Sitzgelegenheiten am Kanal begrüßen.
Info zum Baden im Kanal:
Das Baden im Kanal wird grundsätzlich geduldet, ist aber in bestimmten Bereichen verboten:
- 100m ober- und unterhalb von Brücken,
- im Bereich von Wehren und Hafenanlagen
- im Schleusenbereich