Die Mannschaft, die auf dem Platz an der Burgholzstraße im Endspiel steht, heißt Real Nordstadt und nicht Real Madrid. Und das ist auch hier nicht die Champions League, sondern die Nordstadtliga „BuntKicktGut Dortmund“. Deutschlands zweitgrößte interkulturelle Straßenfußballliga veranstaltet am Treff „Konkret“ ihre Abschlussveranstaltung der mittlerweile 16. Sommersaison.
Nordstadtliga, BuntKicktGut Dortmund veranstaltet traditionell das Herbstturnier an der Burgholzstraße
An diesem Tag werden die Finalspiele aller Altersklassen U14, U16, und Ü17 ausgetragen. Es läuft nicht gut für Real Nordstadt in diesem Endspiel.
Man liegt kurz vor Abpfiff mit drei Toren zurück und findet eigentlich erst jetzt ins Spiel. Das sieht auch die Turnierleitung und ruft dem Schiri zu, doch noch fünf Minuten länger spielen zu lassen.
Außerdem wartet man noch auf Nordstadt-Bürgermeister Dr. Ludwig Jörder. Die pädagogisch wertvolle Verlängerung tut dem Selbstbewusstsein der Kicker von Real Nordstadt gut.
Sie schiessen noch zwei Tore und verlieren nur 2:3 gegen DV Hafen. Knapp verloren ist immer besser als hoch verloren. Und darum geht es: Durch den Fußball kommen Kinder unterschiedlichster Nationalitäten miteinander in Kontakt und erfahren Anerkennung und soziale Akzeptanz.
Die Fairness und das einvernehmliche Miteinander steht im Vordergrund
Wichtiger als das Ergebnis ist das einvernehmliche Miteinander der jungen Sportler. Deshalb sind die Fairness-Pokale auch die größten und wichtigsten Trophäen.
Sie werden bei der Siegerehrung aus den Händen von Bezirksbürgermeister Dr. Ludwig Jörder und Neven Subotic, BVB-Profi und Schirmherr von BuntKicktGut, überreicht.
Und da sind die Kicker von Real Nordstadt mit dabei, ebenso wie die jungen Afghanen von den KS Kicker, die auch die Tabelle der Herbstsaison anführen.
Über 250 minderjährige Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Jugendhilfeeinrichtungen in Dortmund sind in 2016 im laufenden Spielbetrieb integriert.
Das Kooperationsprojekt ist mittlerweile mehrfach ausgezeichnet worden
BuntKicktGut als präventive Maßnahme gegen Gewalt und Sucht ist ein Kooperationsprojekt von Jugendamt, AWO-Streetwork und dem Konsortium 3×4 Plus (Brücke e.V./Planerladen/Stadtteilschule).
Sie hat sich zum Ziel gesetzt, jungen Menschen verschiedener kultureller und nationaler Herkunft mit der Straßenfußballliga eine sinnvolle und gesunde Freizeitbeschäftigung zu geben und Möglichkeiten zu einem Miteinander zu eröffnen.
BuntKicktGut Dortmund wurde in den vergangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Integrationspreis von DFB und Mercedes Benz im Jahr 2013. Infos unter www.buntkicktgut-dortmund.de.
Mehr Infos auf nordstadtblogger.de:
Fotostrecke: Neven Subotic beendet die 15. Spielzeit der Straßenfußball-Liga „BuntKicktGut“ Dortmund
BVB-Profi Neven Subotic besucht Saisonabschluss der Straßenfußballliga BuntKicktGut in der Nordstadt
Reader Comments
Torsten Kuligowski-Krus
Supersache, diese bereits vielen Jahren existierende Nordstadtliga.
Der Zustand des Platzes ist jedoch „unter aller Würde“.
Bei Regen sieht er aus wie ein Bolzplatz bei Monsun in der dritten Welt siehe: http://nordstadtblogger.de/wp-content/uploads/2015/11/Bunt-kickt-gut_2346.jpg ,
bei Sonnenschein wehen die roten Staubwolken wie bei einem Saharasturm.
Ist das vielleicht ABSICHT; damit die Nordstadt-Neubürger sich sofort heimisch fühlen?
Wie wäre es denn, wenn sich die Honoratioren, auch die auf dem Titelbild und auch unser Nordstadt-Obmann mal für die Verbesserung der Platzverhältnisse einsetzten würden?
Muss ja nicht gleich ein Kunstrasen sein wie bei fast jedem Kleckerverein im Süden unserer Stadt.
Aber, wie heißt es doch gleich: wer auf Asche lernt kann überall spielen, hier werden Helden geboren!