Dortmund ist – sollte Deutschland den Zuschlag für die EURO 2024 bekommen – als einer der zehn Austragungsorte für die übernächste Fußball-Europameisterschaft gesetzt. Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auf seiner heutigen Sitzung in Frankfurt am Main die zehn Spielorte festgelegt, mit denen sich der DFB um die Ausrichtung der UEFA EURO 2024 bewerben wird.
Durchsetzen konnten sich im Rahmen des Bewerbungsverfahrens Berlin (Olympiastadion), München (Allianz Arena), Düsseldorf (ESPRIT arena), Stuttgart (Mercedes-Benz Arena), Köln (RheinEnergieSTADION), Hamburg (Volksparkstadion), Leipzig (Red Bull Arena), Dortmund (Signal Iduna Park), Gelsenkirchen (VELTINS-Arena) und Frankfurt am Main (Commerzbank-Arena). Nicht berücksichtigt werden können von den 14 Bewerbern Nürnberg (Max-Morlock-Stadion), Hannover (HDI Arena), Mönchengladbach (BORUSSIA-PARK) und Bremen (Weserstadion).
OB Ullrich Sierau: „Dortmund wird wieder ein toller Gastgeber sein“
Oberbürgermeister Ullrich Sierau erreichte die Nachricht über die Entscheidung zu den Spielorten im Rahmen des Nationalen Bewerbungsverfahren zur EURO 2024 auf dem Weg in Dortmunds russische Partnerstadt Rostow am Don. Dort finden Gespräche und Feierlichkeiten anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft beider Kommunen statt.
„Ich freue mich natürlich sehr, dass Dortmund als einer der zehn Spielorte ausgewählt wurde“, kommentiert OB Sierau die heutige Entscheidung des DFB-Präsidiums. „Dortmund ist die deutsche Fußballhauptstadt. Das Stadion ist die gute Stube der Nationalmannschaft und die Begeisterung der Fans kennt kaum Grenzen“, so der Oberbürgermeister.
„Wie schon zur WM 2006, als in Dortmund spannende und entscheidende Kapitel zum ,Sommermärchen‘ geschrieben wurden, wollen wir wieder tolle Gastgeber für die Sportler und Fans aus aller Welt sein“, so Sierau.
Dortmunder Stadtrat hatte sich kritisch mit Chancen und Risiken befasst
Der Rat der Stadt hatte im Juli 2017 beschlossen, dass Dortmund als Spielort beim DFB für das Nationale Bewerbungsverfahren zur EM 2024 den Hut in den Ring wirft. Diesem Votum ging eine engagiert geführte Debatte voraus, die Chancen und Risiken einer Teilnahme an der Europameisterschaft kritisch beleuchtet hat.
Nach den durch die Stadt Dortmund auf vielen Ebenen geführten Gesprächen hat sich am Ende in der Verwaltung und bei der Mehrheit des Rates die Einschätzung durchgesetzt, dass die Chancen einer Beteiligung Dortmunds an der Euro 2024 insgesamt deren Risiken überwiegen. Oberbürgermeister Ullrich Sierau blickt nun nach vorn.
„Bekommt Deutschland den Zuschlag durch die UEFA, fängt die Arbeit im Detail mit den Partnern DFB und Borussia Dortmund dann erst richtig an. Fragen der Logistik, des Fanverhaltens, der Sicherheit und auch der Kosten werden wir kooperativ angehen. Als Fußball begeisterte Stadt will Dortmund seiner Gastgeberrolle für die globale Fußballgemeinde gerecht werden“, sagt Sierau. „Die Expertise für die komplexe Organisation dieses Großereignisses ist zweifelsohne vorhanden.“
Grindel: „Starke Bewerbung des gesamten deutschen Fußballs abgeben“
„Ich möchte mich herzlich bei den Vertretern aller 14 Städte und Stadien bedanken, die sich beworben haben. Wir haben im Anschluss der Präsidiumssitzung mit allen Bewerbern gesprochen, wobei es uns besonders wichtig war, den vier Spielorten persönlich zu danken, die nicht berücksichtigt werden konnten“, teilte DFB-Präsident Reinhard Grindel mit.
Das DFB-Präsidium habe keine sportpolitische Entscheidung für oder gegen einen Standort getroffen, sondern sei der Empfehlung des Bewerbungskomitees gefolgt, das alle Bewerbungen in einem detaillierten, transparenten und beispielhaften Verfahren eingehend geprüft habe.
„Wir sind dankbar, dass Transparency International den Auswahlprozess begleitet hat. Ich hoffe, dass auch die vier nicht berücksichtigten Bewerber unser gemeinsames Ziel EURO 2024 weiter unterstützen und alle gemeinsam dazu beitragen, im kommenden Jahr eine starke Bewerbung des gesamten deutschen Fußballs abzugeben.“
An einer Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 interessierte Nationalverbände müssen bis zum 27. April 2018 ihre vollständigen Unterlagen bei der UEFA eingereicht haben, die Entscheidung über den Gastgeber wird im September 2018 getroffen.